Haltet ihr euch immer zu 100% an die StVO?
Hallo,
nach mehreren Jahren Führerscheinbesitz erstaunt es mich jedes Mal auf’s Neue, dass es zahlreiche Autofahrer gibt, die sich wirklich absolut nicht um irgendwelche Verkehrsregeln scheren. Natürlich ist niemand fehlerfrei und vermutlich hat fast jeder Autofahrer schon irgendwann einmal aus Unachtsamkeit irgendeine Dummheit im Straßenverkehr angestellt. Bei vielen Autofahrern, denen zumindest ich so auf der Straße begegne, habe ich allerdings das Gefühl, dass die das mit purer Absicht tun, weil sie wissen, dass sie durch mangelnde Polizeipräsenz sowieso nicht dafür bestraft werden (zu schnelles Fahren, Missachtung roter Ampeln, keine Einhaltung von Sicherheitsabständen, keine Rücksichtnahme auf Fußgänger und Radfahrer etc.).
Wenn solche Chaoten dann noch hinter einem fahren und einen permanent bedrängen, weil man sich genau an die StVO hält, hat man irgendwie das Gefühl, man stelle ein Verkehrshindernis dar. Auch alle meine Bekannten und Familienmitglieder halten meine Fahrweise für ,,Schleicherei“, obwohl ich mich einfach nur an die Verkehrsregeln halte, wie es in der Fahrschule nun mal beigebracht wurde. Ich fahre nicht langsamer als erlaubt und versuche niemanden zu ,,belehren“. Mein Anliegen ist es einfach, keine Schwierigkeiten durch Gesetzesverstöße zu bekommen.
Da ich mit meiner Meinung, jedenfalls in meinem Umfeld, so gut wie allein dastehe, würde es mich mal interessieren, wie es bei euch hinsichtlich der Einhaltung von Verkehrsregeln aussieht.
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10 Antworten
Ja ich versuche es zumindest. Das man Fehler macht steht außer Frage. Aber vorsätzlich gegen die Regeln verstoßen, nein auf keinen Fall. Regeln sind nicht umsonst aufgestellt worden.
Und dabei ist es sogar ganz leicht diese zu befolgen. Man muss nur den Kopf anschalten und nachdenken.
Deswegen bin ich dafür das man alle 5 Jahre die Fahrtauglichkeit nachweist.
Absolute Zustimmung! Alternativ sollte man gleich zusammen mit der Fahrprüfung eine MPU absolvieren müssen, damit die charakterlich Ungeeigneten gleich von Anfang an ausgesiebt werden.
Niemand wird sich zu 100% an die StVO halten können, weil es einfach unmöglich ist von A nach B sich an alles zu halten. Da wird sicherlich mal der Blinker vergessen, weil es schnell gehen muss oder auch der Schulterblick.
Ich persönlich versuche immer etwas schneller zu fahren... so ca. +7km/h mehr. Die Blitzer reagieren darauf nicht und ich bin dann auch schneller an einem vorbei, der -7km/h als erlaubt fährt.
Das Problem ist, dass einige die Schilder oder Situation nicht kennen/einschätzen können. Beispiel: Auf meinem Weg ist meistens Tempo 40 vorgeschrieben. In einem Abschnitt (im Tunnelbereich) ist dann 50... den Sinn gibt es nicht. Im Tunnel sind schwarzlichtblitzer installiert - und (fast) jedem bekannt. Wenn aber jetzt vor mir einer mit 38 fahren muss, weil er ja nicht über 40 kommen will, dann finde ich diesen Verkehrsteilnehmer viel gefährlich als mich, der dann mit 55 am Blitzer vorbei fährt... weil nämlich dieser VT noch zusätzlich abbremst.
Ich finde deinen Vorschlag, einer Prüfung nach x Jahren gut... denn ich habe auch viele im Kreis, die sich nicht trauen zu fahren (oder schlecht fahren) und dann nicht einparken können usw...
Man muss auch nur wissen, wo Blitzer stehen / stehen könnten und die VT beobachten können.
Vorausschauendes Fahren bringt so viel mehr, als wenn man "sicher" mit der Mindestgeschwindigkeit (-5km/h) durch die Gegend tuckert.
Ich hab nichts dagegen, wenn jemand vor mir die Geschwindigkeit einhält... passiert aber leider so selten, da einige viele die Tendenz zu weniger haben.
DDG hat da kürzlich ein sehr gutes Video zu dieser „Über dem Tempolimit fahren Mentalität" gemacht.
https://youtu.be/egljg-TxGrY?t=292
Und diese Situation hätte man auch schlecht mit vorausschauendem Fahren entschärfen können.
Ich geb dir da schon recht.. dennoch bin ich der Meinung, dass alle gezeigten Bilder natürlich Ausnahmen aufzeigen und zudem auch noch die Dummheit der Menschen verdeutlichen. Viele Beispiele waren mit Radfahrern... denen ich das Rad abnehmen würde. Zudem würde ich alle Dummheiten hart bestrafen (an das Gehalt angepasste Geldstrafe... bei Kindern entsprechend das der Eltern) wollen.
Für mich bedeutet vorausschauendes Fahren... nicht dass ich ständig und überall +10km/h fahre, sondern dort, wo kein Kind oder Radfahrer auf die Straße rennen kann. In meinem Beispiel (im Tunnel) wird sehr wahrscheinlich niemand auf die Straße laufen... ebenso im gesicherten Stadtgebiet, wo die Abstände zu den Fußgängern etwas größer ist.
Achja... und in solchen Beispielen (wie im Video) würde ich niemanls auf die Idee kommen schnell zu fahren. Es ist eine Sache von Erfahrung und Einschätzung.
In der Straße wo das Kind ausrutscht, dort dann 50 km/h zu fahren.. ist schon krass. Der Fahrer erkennt die Situation (aufgrund vom Bus... und womöglich hat er das Kind auch gesehen) - und vllt kennt er die Straße sowieso schon und bremst schon früher ab. Anders hätte er das Kind dennoch erwischt.
Ich denke das es auch niemand von sich behaupten kann. Es gibt viele Regeln die sehr dumm sind. Bzw. Situation in den eine Regel verlangt wird ohne das man einen Grund dafür erkennen kann. Manchmal gibt es Regeln die nicht mal eingehalten werden können weil Schilder schlichtweg falsch aufgestellt worden sind.
Erschreckend ist für mich wieviele Menschen die Regeln nicht wirklich kennen.
Kleinere Übertretungen passieren mir auch immer wieder mal. Mit dem Auto andere als mit dem Motorrad oder mit dem Fahrrad. Aber ich bemühe mich schon sehr, neimanden zu gefährden, auch nicht mich selber.
Halte mich weitgehend daran. Allerdings sind Fehler durchaus normal genau wie wenig sinnvolle Regeln die dann auch übergangen werden.
Danke! Das gibt einem doch Hoffnung, dass auch noch vernünftige Menschen am Straßenverkehr teilnehmen!