Häufige Traurigkeit und Minderwertigkeitskomplexe bei Sohn?
Eigentlich ist mein Sohn (10) ein sehr fröhlicher und ausgeglichener Junge aber ich merke schon länger dass ihn bestimmte Dinge sehr belasten weil er häufiger niedergeschlagen ist und öfter weint. Ich hatte schon einen Verdacht woran es liegen könnte und gestern hatten wir ein längeres Gespräch darüber in dem sich mein Verdacht bestätigt hat und mir erst klar wurde wie sehr er darunter leidet.
Er hat Probleme die ihm sehr peinlich und unangenehm sind und die ich jetzt hier nicht genauer ausführen möchte, ist unzufrieden mit seinem Körper was man von ihm eben auch nicht denken würde da er sehr schlank ist und hübsch aber für ihn ist es sehr belastend und ich weiß nicht wie ich ihm helfen soll.
Ich habe nicht das Gefühl dass er depressiv ist oder so. Er lacht oft und hat sich heute erst wieder fast totgelacht über eine lustige Aktion von meinem Jüngeren aber die traurigen Phasen kommen halt immer wieder und ich habe das Gefühl es wird eher schlechter als besser.
Es gibt halt Momente in denen es ihm einfällt oder einer seiner Brüder ihn daran erinnert und dann schaltet er emotional komplett um und ist dann die nächsten Stunden niedergeschlagen und weinerlich.
Es ist auch nicht so dass man die Ursache des Problems einfach so lösen könnte.
Wie kann ich ihm helfen sich so zu akzeptieren wie er ist?
1 Antwort
Du hast das Problem an anderer Stelle ausgeführt.
Ich wiederhole daher kurz, was mE. sinnvoll sein könnte, nämlich, dass er "lernt", dass sein Problem in einem ersten Schritt zu akzeptieren, in einem zweiten Schritt zu verstehen, dass das nichts mit "gut" oder "schlecht" im Sinne eines Urteils über seine Person bzw. seinem Körper zu tun hat und schließlich eine Gelassenheit entwickelt, sich von diesem Problem nicht allzu sehr herunterziehen zu lassen.
Ich will nicht suggerieren, dass es einfach ist, im Gegenteil, es könnte mit einem Tal von Tränen beginnen. Wenn er aber durchhält, könnte daraus etwas Wunderbares entstehen. Dazu solltest Du und Dein Partner ihn ermutigen.
Ich denke er hat es in der HInsicht bereits akzeptiert indem er hingenommen hat, dass er daran nichts ändern kann. Es nicht als etwas Negatives zu sehen ist natürlich deutlich schwerer. Er ist ja tagtäglich damit konfrontiertk wie sehr er allein schon rein körperlich dadurch eingeschränkt ist, ganz zu schweigen davon wie ihn andere behandeln die davon mitbekommen.
Ich weiß nicht, ob er jemals in der Lage sein wird wirklich gelassen mit dem Thema umzugehen. Ich habe eher die Hoffnung dass wenn eines Tages jedes Problem einmal aufgetreten und jeder dumme Spruch einmal gefallen ist nichts neues mehr dazu kommen kann was ihn wieder zurückwirft und er dadurch zumindest weniger verletzbar ist.
Das wäre aber eher das Endresultat eines langen Reihe von Niederschlägen. Egal wie man es dreht und wendet. Es wird auf jeden Fall erst einmal schlimmer für ihn werden bevor es wieder besser wird. Im schlimmsten Fall ist es durch sein junges Alter und dadurch, dass das Thema noch nicht die Wichtigkeit erlangt hat, die es spätestens mit der Pubertät haben wird, sogar im Moment gerade leichter für ihn als es das in Zukunft jemals wieder sein wird.
Ich mache mir auf jeden Fall Sorgen um seine Zukunft. Einen Partner gibt es leider nicht.