Habt ihr schonmal ein Trauma erlebt?
Ich war von 11-16 im Kinderheim und ich habe jeden Tag daran gedacht, dass ich nach Hause will und das wirklich jeden Tag 4-5 Jahre lang. Dieser Gedanke wurde irgendwann so krankhaft, dass ich geglaubt habe aufpassen zu müssen was ich mache, wie ich rede und wie ich aussehe, denn das hätte beeinflussen können ob ich nach Hause komme oder nicht . So habe ich irgendwann gedacht. Irgendwann kam ich sozusagen nach Hause mit 15 und so und ich musste erleben, dass alles was das Jugendamt gesagt hatte, richtig war und das alles was mein Vater erzählt hatte über Zuhause eine komplette Lüge war. Ich kam nach Hause und ich wurde traumatisiert. Seit dem fühle ich mich nicht mehr unter meiner Haut wohl, ich spüre die Persönlichkeit eines Menschen nicht so ganz und ich bin dissoziativ manchmal. Manchmal wird mir sogar bisschen schlecht und angenehm im Magen. Mein Urvertrauen ist gestört und ich spüre nicht diese Geborgenheit, Sicherheit und Wärme in mir. Kennt das jemand? Hattet ihr schon Traumata?
4 Antworten
Ja, ich hatte schon Traumata, wenn auch andere...
Ich bin bei Eltern groß geworden, die keine Emotionen zeigen konnten. Alles war Fassade und unecht. Ich musste mein echtes ICH verdrängen, weil es nicht erwünscht war.
Daraus ergaben sich in meinem späteren Leben eine Menge anderer Traumata, da ich mich nicht wichtig nahm, nicht abgrenzen konnte und es anderen recht machen musste um jeden Preis. Das führte zu einer Ehe mit einem Narzissten, der mir mein Leben zur Hölle machte, zu drei ungewollten Schwangerschaften, zu "freiwilligem" sexuellen Missbrauch, zum Verlassen meiner eigenen Kinder uvm.
Ich hatte dann einen Autounfall, bei dem ich normalerweise hätte sterben müssen, aber ich hatte einen Schutzengel und bin seit dem "aufgewacht". Ich habe mich von meinem damaligen Mann getrennt und habe ein neues Leben begonnen...ein Leben, in dem es um MICH geht, nicht mehr nur um andere.
Also...auch aus einem Trauma kann etwas Gutes entstehen, weil man evt. eine Wahrheit erkennt, die einem schadet und daraufhin trifft man dann gesundere Entscheidungen.
Auf Wunsch:
TRIGGERWARNING: lesen auf eigene Gefahr hin.
Mein ganzes Leben ist ein Trauma lmao. Bin an dem Punkt, wo ich nur noch darüber Witze mache; weil es einfacher ist als ernsthaft drüber zu reden.
- Hab 4 Jahre im Heim gelebt und war davor immer wieder im Heim
- Bin bis zu meinem Realschulabschluss gemobbt worden
- Bin als Kind von einem Heimbetreuer sexuell belästigt worden und auch danach von fremden Männern
- War in einer manipulativen Beziehung
- Hab die Leiche meines Vaters gefunden
- Hab meinen toten Kater gefunden
- Bin von der Mutter einer Freundin gezwungen wurden etwas zu trinken, was ich nicht wollte
- Als ich im Heim war gab es ein Mädchen, die sich vor meinen Augen versucht hat umzubringen, in dem sie ihre Narbe am Bauch mit einem Kleiderbügel öffnen wollte und dass auch teils getan hat
- Meiner Mom ist mal rausgerutscht, dass ich Schuld am Tod meines Vaters bin, weil er herzkrank wurde, nachdem er beschuldigt wurde mich missbraucht zu haben (was er nie getan hat) nachdem ich mit 3 Jahren ein Bild gemalt habe, was meine damalige Therapeutin so gedeutet hat
- Bin zweimal fast ertrunken, bin aber bei beiden malen noch in letzter Sekunde gerettet worden
- Als ich damals von meinem Betreuer belästigt wurde hat mir keiner geglaubt, im Gegenteil, ich hab noch mega Ärger bekommen, weil ein dreifacher Familienvater sowas niemals tun würde
Und da gibt es noch mehr.
Und da das eben ziemlich viel ist und belastend und die Therapie auch nur einmal die Woche stattfindet, sind Witze eben ne tolle Lösung.
Mein Lieblingsjoke ist, dass mein Dad seit 6 Jahren Sangwoo cosplayed. Um den zu checken muss man halt Killing Stalking kennen und wissen, wie es endet.
Dass klingt alles ganz schlimm. Ich habe auch paar schlimme Dinge erlebt. Ich habe eine Frage. Kannst du bei deiner Frage eventuell noch eine Triggerwarnung dazumachen ? Als ich die Frage gelesen habe haben die schlimmen Vorstellungen wieder angefangen
Meinst du jetzt mich oder den FS? Denn ich hab keine Frage gestellt, sondern auf die Frage geantwortet, daher frag ich mich, wen du jetzt meinst
Tut mir leid, wenns dich getriggert hat, aber sollte es nicht offensichtlich sein, wenn die Frage schon so lautet, dass es hier um Traumata geht? Wenn man sich dann die Antworten durchliest ist dass ja dann schon auf eigene Gefahr hin
Es tut mir leid soetwas zuhören und wünsche dir viel Kraft für die Zukunft.
Die Sache mit dem Vertrauen kenne ich nur zu gut, sie ist aber nicht durch meine Eltern gestört worden, sondern sie gaben mir immer halt.
Ich wurde schon damals im Kindergarten und Hort von anderen Kindern Ausgegrenzt aufgrund intimer ereignisse mit meiner Gesundheit. Das Gefühl nirgendwo zuzugehören hat sich dann während meiner gesamten Schullaufzeit bis heute durchgezogen. Ich vertraue Menschen überhaupt nicht mehr außerhalb meiner Familie bis auf 1-2 Ausnahmen. Diese Wärme/ Geborgenheit wie du sie beschreibst, kann ich deshalb nur Zuhause fühlen.
LG
Nein ich habe zum Glück nicht so richtige Traumas. Ich habe viele Dinge gesehen und erlebt die schrecklich waren. Sie beschäftigen mich bis heute aber es ist noch kein Trauma. Also Belästigungen , Horrorfilme , Dinge die ich mir eingebildet habe , und dann meine Zustände. Genauer will ich nicht drauf eingehen dass macht mir Angst
Tut mir leid für dich. Vielleicht hast du darum so viel Erfahrung mit dem Leben