Haben die Kapitulateure der Wehrmacht ihr eigenes Todesurteil mit der Kapitulation unterschrieben und war ihnen das bewusst?
Keitel
4 Antworten
Es ist davon auszugehen, dass hochrangige Militärs wie Keitel sich der Risiken bewusst waren. Sie wussten um die Kriegsverbrechen der Wehrmacht und die Forderung der Alliierten nach Verantwortlichkeit, dennoch unterschrieben sie, möglicherweise in der Hoffnung, dass ihre Rolle im neuen Deutschland eine Rolle spielen könnte oder um weitere Blutvergießen zu verhindern.
Die Nürnberger Prozesse und die nachfolgenden Strafverfahren zeigten, dass die Alliierten die Verantwortlichen tatsächlich mit aller Härte zur Rechenschaft zogen.
LG aus Tel Aviv
Es war zu diesem Zeitpunkt offen, wie die USA mit Keitel und anderem Führungspersonal des Dritten Reiches umgehen würden. Damals konnte niemand voraussehen, dass Keitel hingerichtet wurde, während Speer, Dönitz und andere mit dem Leben davonkamen.
Genau! Und auch Generäle wie Von Manstein und Kesselring sind mt dem Leben davon gekommen
Nein, davon kann man nicht ausgehen, da es vorher so etwas wie die Nürnberger Kriegsverbrechertribunale noch nie gegeben hatte. Keiner, weder aus der Wehrmacht, noch aus der Partei hatte so ein Szenario auf dem Schirm. Und von Göring weiß man, dass er davon ausging, dass er auch in einem Nachkriegsdeutschland eine Rolle spielen würde, da er sich als großer Staatsmann betrachtete.
Das Oberkommando hat sicher um Risiken für sich selbst gewusst. Man muss aber auch feststellen, dass keineswegs alle Kommandeure der Wehrmacht zum Tode verurteilt wurden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg haben die Sieger nämlich nicht das Faustrecht walten lassen, was natürlich möglich gewesen wäre, sondern ein Gerichtsverfahren - mit der Möglichkeit der Angeklagten sich zu verteidigen - durchgeführt.
Gerade wie man am Beispiel von Dönitz sieht, kamen die Kommandeure auch teilweise mit recht geringen Strafen davon.
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