Haben die allermeisten Deutschen hohe Produktivität am Arbeitsplatz?
oder nur bei einigen Firmen?
Produktivität in dem man schnell und viel erledigt in den 8 Stunden. Hart durcharbeiten.
7 Antworten
Das ist tatsächlich so, ich hatte in verschiedenen Ländern gearbeitet und nirgends sonst wurde Arbeit so wichtig genommen wie hier bei uns. In Deutschland hat man mit das geringste Netto bei der meisten Arbeit. Deshalb auch zählen wir zu den Niedriglohnländern. El viva Alemannia...
In Deutschland hat man mit das geringste Netto bei der meisten Arbeit
Ja, da lob ich mir doch Bangladesh ...
An den Firmen dürfte das m.E. nicht liegen - das ist doch eher eine Einstellungs-Sache des Menschen selbst.
Egal, wie die Firma ist: wenn jemand keinen Bock hat, dann ist es mit der Produktivität nicht weit her.
Dann stellt sich aber die Anschluss-Frage: ist diese persönliche Einstellung abhängig von dem Land, in dem man lebt - das müsste man mal versuchen, herauszubekommen.
Ich war am Arbeitsplatz produktiv wie die anderen, obwohl ich eher faul bin, weil das Management es so gestaltet hat.
Also gutes Managment spielt eine ROlle.
Da muss ich dir widersprechen - das habe ich anders kennengelernt. Habe selbst 5 Jahre "im Amt" gearbeitet. Da sah das aber so aus:
- ich war einer von vier UNIX-Admins für ca. 2.000 Anwender
- dort habe ich in den fünf angeschlossenen Kliniken mit einem Kollegen die Rechnerlandschaft getauscht, ein neues Schreibsystem eingeführt und eine Terminplanungs-Software für die Behandlungen eingeführt - alles aber nicht remote von zu Hause, sondern jeweils vor Ort / Hotel etc.
DU darfst mir glauben: auch da gibt es Arbeit und Zeitdruck. Was du aber ansprichst mit "Kaffee, Schwätzchen" - das habe ich auch gesehen - aber in jeder anderen Firma auch.
Wie ich schon geschrieben habe: hängt immer vom Einzelnen ab.
Deutschland ist technisiert und hat Arbeitskräfte mit einer ausserordentlich hohen Arbeitsmoral und überdurchschnittlicher Bildung. Ich lebe gerade in einem anderen Land, das davon weit weg ist.
Das ist der Grund, dass es in Produktiviätsrankings weit oben liegt. Trotz dieser Faktoren sind die Lohnkosten seit 20 Jahren gering, so dass Produzieren hier hoch profitabel ist.
Und woher kommt diese Arbeitsmoral? genetisch?
Und wieso importiert man Asylbewerber ohne sowas?
Weißt du überhaupt, was du hier schreibst? Seit wann importiert man Menschen? Brauchst du ein CMR, wenn du in die Schweiz fährst? Wählst du AfD?
Deutschland und technisiert? Wir leben bis heute technisch in den 80ern. Gehe Mal nach Polen oder Irland, da siehst du, was Technik ist. Und dann gehe nach Japan, Südkorea oder China...
Deutschland und überdurchschnittliche Bildung? Hast du schon Mal vom Pisa- Test gehört? Oder hier so manchen Text gelesen? Oder so manches Interview im Fernsehen gesehen? "Frage: An welchem Fluss liegt Frankfurt am Main?" "Ähhh, keine Ahnung!" Ohne Dr. Google sind viele in Deutschland doch absolut aufgeschmissen. Aber KI wird uns wieder intelligent machen.
Das ist jammern auf hohem Niveau.
Die Deutschen sind wohl gebildet, wenn man sie mit Arabern vergleicht.
Wie man Email schreibt, wie man Bewerbung schreibt etc.
Deutschland bekommt auch in PISA-Studien gute Ergebnisse. besser als die meisten Laendern.
Sie sind auch gebildet, wenn man sie mit anderen Europäern, z.B. Skandinaviern, vergleicht.
Der PISA-Test wird völlig überbewertet.
In Deutschland werden grad mal 5000 Schüler getestet. Wenn man das auf alle Altersstufen und Schulformen aufteilt, bleiben da meiner Meinung nach nur statistisch eigentlich nicht aussagefähige Mengen übrig.
wenn man sie mit Arabern vergleicht.
Gegen die eigenen Leute hetzen ist aber sehr unfein.
Hartz IV wird mit 23 Personen als statistischer Grundlage berechnet.
Ich hatte Pisa als nur ein Beispiel genannt. Schau' dir nur so manchen Fragesteller oder antwortenden hier bei GF an, dann siehst du, welch großen Bogen Bildung um unser Land macht. Wenn du draußen eine vernünftige Konversation anfangen magst, wirst du schon angesehen wie ein Außerirdischer. Intelligenz kann heute mehr Fluch als Segen sein.
Dann hast du ein anderes Umfeld als ich.
Freiwillig ungebildete halten sich dort nicht lange.
Deutsche und 'hart arbeiten"? Da scheint mir eher ein uralter Mythos aus der Wirtschaftswunderzeit beschworen zu werden. Wenn man hier so liest, dann zwingt sich mir der Eindruck auf, dass die Masse eher daran denkt, ein Leben als Hartzer zu beginnen. Zocken, Pizzadienst, fett werden als Lebensinhalt...
Produktiv ist Deutschland (gewesen) aufgrund automatisierter Produktion. Wenn manche Länder Teebeutel in Handarbeit falten und wir haben Maschinen, die pro Stunde 120.000 schaffen, dann ist letzteres eben produktiver.
Wenn man hier so liest, dann zwingt sich mir der Eindruck auf, dass die Masse eher daran denkt, ein Leben als Hartzer zu beginnen.
Die, die Zeit haben, Fragen zu stellen, haben sicher diese Einstellung. Die anderen nicht, die arbeiten ja.
Insofern gibt das ein verzerrtes Bild. 😅
Nee, ist klar. Ich bin Vollzeitarbeiter und habe auch Freizeit, willst du uns wirklich vorgaukeln dass Beschäftigte bei 5 x 8 Std Arbeit keine Freizeit hätten?
Dennoch haben die weniger Zeit als Menschen, die nicht arbeiten.
War paar Monate im Büro tätig nach dem Abi und ich habe den Eindruck, dass nur wenige viel schaffen, die meisten eher am chillen
Und die wenigen, sind dann für sie anderen Kollegen immer arrogant/unsympathisch
Bei einigen Betrieben sind die Mitarbeiter sehr produktiv. Das ist in der Produktion. Jedoch gibt es da Auslese. Also wer langsam ist, wird nicht übernommen.
Das hängt schon zusammen. Auf dem Amt gibts keinen Produktionsdruck. Da trinken zu arbeitsbeginn erstmal alle einen Kaffe und halten ein schwätzenchen. Der neue der dazu kommt wird dann nicht als einziger um Punkt 8 vorm Monitor sitzen, sondern sich den Gegebenheiten anpassen.
Umgekehrt wird in einer Fabrik mit Zeitstempel und Ausbuchen bei Zigarettenpausen o.Ä. niemand nach dem einbuchen erstmal en Kaffee trinken.
Die Firma spielt durch aus eine sehr große Rolle.