Habe ich etwas vom Ordnungsamt zu befürchten?
Hallo, ich habe folgendes Problem: Ich habe einen 4 Jahre alten Schäferhund-Rüden, der - wäre er ein Kind - als "hyperaktiv" zu bezeichnen wäre. Sobald wir aus der Haustüre raus sind, käfft er erst einmal los - ein, zwei Beller, dann ist Ruhe. Sein großes Problem ist die klassische "Leinenaggression" gegenüber Artgenossen. Ohne Leine ein superlieber, verträglicher Hund, mit Leine macht er ein Affentheater. Er hat darüber hinaus das Manko, sich gerne mit Autos "anzulegen". Zudem ist es hin und wieder auch so, dass wegen des schlechten Nervenkostüms meines Hundes er in einer Person, die bspw. plötzlich aus einer Ausfahrt herauskommt, eine "Bedrohung" sieht und sie anbellt. Ich möchte ausdrücklich betonen, dass mein Hund nur da frei laufen darf, wo es auch erlaubt ist. An der Straße ist er GRUNDSÄTZLICH angeleint. Ich leine ihn auch freiwillig dort an, wo ich es nicht müsste, wenn Fahrräder, Jogger, Kinder etc. vorbeikommen, um jedem Problem vorzubeugen. Ich wage also zu behaupten, dass ich umsichtig und verantwortungsvoll mit meinem "gestörten" Hund umgehe, der die Begleithundeprüfung mit Wesentest und Schutzhund-Prüfung erfolgreich abgelegt hat. Nun meinte eine Nachbarin (3 Häuser weiter), er müsse eine Maulkorb tragen, weil man an ihm nicht vorbeigehen könne (was nicht stimmt), er würde ja alles ankäffen. Muss ich etwas befürchten, wenn Sie mich beim Ordnungsamt "verpfeifft"?
18 Antworten
Guten Morgen. Eigentlich machen sie alles richtig. Ich würde aber mit so ein Problem nochmal ein Hundeprofi nach Rat fragen.Ich habe ein Labbi und er musste mal als er Welpe war ( habe ihn erst ab den 5 Monat bekommen) irgendwas erlebt haben mit Pferden. Der rastet so aus wenn er ein Pferd sieht und manch einer meinte das mein Hund agressiv wäre und ich dann ein Hundeprofi aufsuchte wegen diese sehr anstrengende Eigenschaft von meinem Hund ( er ist sonst super super lieb , außer bei Pferden) Ich halte ihnen die Daumen und haben sie keine Angst, agumentiere sie , das der Hund so keine Gefahr darstellt, da sie ihn an der Leine haben und sogar ein Begleitprüfung abgelegt haben. Viel viel glück!!!
Ich bin selbst Hundehalter einer Gebrauchshunderasse (Deutscher Boxer), habe aber vollstes Verständnis für Leute, die Angst vor Hunden haben. Menschen allerdings, denen diese Angst schnurzpiepegal ist, wie Ihnen beispielsweise, kann nur über Auflagen beigekommen werden. Ich glaube absolut nicht, dass ihr Hund die BH u. VPG bestanden hat, denn jeder, der sich nur ein wenig in dieser Materie auskennt, weiß um die Ausschlusskriterien, die zum Nichtbestehen der Prüfung führen. Wenn ihr Hund andere Menschen anbellt, so haben SIE Sorge dafür zu tragen dies zu unterbinden, denn eigentlich hat ihr Hund das ja mal gelernt (UO in der VPH und Konfrontation mit Autos, Fahrrädern, Joggern, Artgenossen in der BH). Wenn der Hund durch sein Verhalten Triebabbau betreibt sind SIE, als Halter gefordert den Hund mehr auszulasten. Ehrlich, mir platzt die Hutschnur wenn ich so etwas lese. Als ob man als Hundehalter erwarten kann, dass alle Menschen, egal wie alt oder ängstlich, Verständnis für das arme, unausgelastete Tier zeigen müssen. Wo leben wir eigentlich? Wie gesagt, ich bin selbst Hundehalter einer ebenfalls für ihren starken Trieb bekannten Hunderasse, aber solches Fehlverhalten Mitmenschen und dem Hund ggü. missbillige ich zutiefst.
Das sind alles die bekannten Schlagworte des butterweichen Hundeerziehers. Wahrscheinlich ist er nur ein Ruepel, der in seinem Fehlverhalten durch zuviel Verstaendnis nur bestaerkt wird!
"Lieber" MichaelKus, mit keinem Wort habe ich behauptet, die Angst meiner Mitmenschen sei mir egal. Mehrfach habe ich erwähnt, dass ich bereits an meinem Problem arbeite. Und ich lasse mir nicht per Ferndiagnose unterstellen, mein Hund sei nicht ausgelastet! Über den "starken Trieb" eines Dt. Boxers brauchen wir uns wohl auch nicht zu unterhalten. Zwischen den Aggressionspotentialen dieser beiden Hunderassen liegen Welten. Ich lasse mich hier auch nicht als unfähigen Hundehalter abstempeln, der keine Ahnung von Erziehung und Ausbildung hat und dem es sch...egal ist, wenn der Hund sich wie irre gebärdet. Abgesehen davon, dass er das nicht tut sondern es hier im Laufe der Debatte hochstilisiert wurde, kann ich mitteilen, dass ich auch noch eine 10 Jahre alte DSH-Hündin habe, die durch und durch "normal" ist. Für den Sport habe ich mir dann einen leistungsgezogenen DSH dazugeholt, und mal ganz ehrlich, KEINER, der nicht einen DSH aus Leistungslinie oder vielleicht Malinois hatte, weiß, wie "durchgeknallt" ein Hund sein kann. Das sind nur noch Hunde, die ausschließlich für den Sport, aber nicht alltagstauglich sind. Ich bin nicht glücklich in meiner Situation und arbeite an ihr. Mir kommt auch kein leistungsgezogener DSH mehr ins Haus. Aber jetzt, im Moment, habe ich diesen Hund, das Leben ist nicht leicht mit, aber ich sitze es aus und arbeite daran! Ich lasse mir von Ihnen nicht Unfähigkeit, Faulheit oder Ignoranz unterstellen und sicherlich lasse ich mich nicht als Lügner abstempeln!
Arbeiten sie weiter daran, ich denke das gerade ein "schäferhund rüde" sich immer behaupten will!! Ich denke gerade Schaeferhunde haben ein hohen Schutztrieb und daran muss einer sehr viel arbeiten als ich jetzt wie ein Labbi. Mein Hundetrainer züchtet Schäferhunde und Belgische Schäferhunde und er hat mir mal erzählt, das gerade Belgische Schäferhunde , wenn die" falsch ERZOGEN" werden , das es sehr sehr schwer ist sie wieder hinzubekommen als jetzt " Deutsche Schäferhunde". Aber ich denke das sie es schaffen und haben sie keine Angst vor dem Ordnungsamt. Ich habe manchmal den Eindruck , das einige hier sich für WICHTIG halten und das sehen ich Tag täglich , wenn Hundebesitzer nicht klar kommen mit einem Hund. DEr Oberhammer ist für mich gewesen, das ein Labrador, der ja wirklich als sehr Menschfreudig ist, das der mich und meinen Hund immer wieder sehr sehr unangenehm auffallen , da der Mensch ziemlich viel Angst hat und ich immer wieder auffordere, er solle doch mal seinen Hund mal laufen lassen, gerade Labradore haben untereinander nie Stress und ich denke viele bestätigen das auch.
Ich denke so wie du ihn beschreibst (und Besitzer sehen ihre Hunde immer als harmloser und netter an als sie sind) dass er sowas tragen müsste. Was ist wenn er sich mal lossreisst? Man sieht ja was passiert wenn das Ordungsamt mal nicht eingreift.
Nach deiner Beschreibung frage ich mich, wie du die Begleithundeprüfung bestanden hast.(Zu was braucht man eine Schutzhundeprüfung?) Auch wenn Du vom Ordnungsamt vielleicht nichts zu befürchten hast, Du brauchst dringend einen guten Hundetrainer! Solltest Du bereits einen haben, dann würde ich ihn schnellstens wechseln!! Ich glaube auch nicht das dein Hund "gestört" ist. Die Praxis zeigt, das die meisten Probleme von der anderen Seite der Leine ausgehen. Ich folgere aus deiner Beschreibung, dass Du unsicher bist und dein Rüde dann entsprechende Reaktionen zeigt. Kannst mich diesbezüglich auch gerne korrigieren.
Davon mal abgesehen: Es gibt KEINE Schutzhundeprüfung, sondern lediglich eine VPG = Vielseitigkeitsprüfung fpr Gebrauchshunde. Der Schutzdienst ist lediglich ein Teil davon, seperat geht das nicht. Auch der Punkt BH ist zweifelhaft, denn gerade hier wird auch das Verhalten gegenüber Artgenossen und anderen "Verkehrsteilnehmern", sprich Fahrrad, Jogger & Co. überprüft. Verbellen wäre hier ein Kriterium das zum Nichtbestehen führt. Äußerst mysteriös das Ganze ^^
Im SV heißt das Ding immer noch Schutzhundeprüfung, so stehts's auch in meinen Papieren. Sie können sich gerne schlau machen. Und zweifeln Sie da gerade tatsächlich an, dass ich die BH abgelegt habe? Das ist anmaßend und unverschämt. Abgesehen davon hätte ich ohne BH die weiteren Prüfungen wohl kaum ablegen können. Da Sie ja "Experte" auf dem Gebiet zu sein scheinen, dürfte Ihnen bekannt sein, dass man auch den "Straßenteil" trainiert. Hunde sind nicht blöd. Sie können durchaus Situationen unterscheiden. Insofern ist es NICHT weiter verwunderlich, dass ich den Straßenteil, für den ich bestimmte Situationen trainiert habe, bestanden habe, mein Hund allerdings in seiner "Heimatumgebung", also "seinem" Territorium, den Max macht.
Dann zweifel ich doch stark die Kompetenz der Prüfer und ihres "Vereins" an. Jeder seriöse Prüfer würde einen solchen Hund rigoros durchfallen lassen. Und den "Max" machen ist ebenso ein No-Go. In dem Fall sollte man vielleicht mal einen Verhaltenstrainer hinzuziehen oder den Trieb auf andere Weise zügeln -> stärkere Auslastung und wenn das nicht hilft Kastration. Würde mich ihr Hund ständig verbellen weil er ja einen ach so großen Trieb hat, ich würde das Ordnungsamt ebenfalls einschalten und zwar so lange bis ein Maulkorbzwang durchgesetzt wird. Für die Forderung von Ihnen bzw. Entschuldigungsargumente für das Verhalten des Hundes (O-Ton "Warum der Hund bellt, interessiert da nicht. Begriffe wie "Übersprungshandlung", "Triebabbau" und "Konflikte" sind Fremdworte.") fehlt mir jedwedes Verständnis. Sie halten den Hund, nicht die Mitbürger. Sie haben daür Sorge zu tragen, dass der Hund auf gut Deutsch "den Schnabel hält". Andere Menschen wollen vielleicht keinen Hund und deshalb kann man einfac nicht von Ihnen verlangen bzw. vorraussetzen, dass diese sich mit Begriffen wie "Triebabbau" oder "Übersprungshandlung" oder gar Terriorialverhalten" auseinandersetzen. Oder haben sie ebenso Verständnis für pöbelnde Jugendlich bzw. eine Gang, die ja auch nur Terriorialverhalten zeigt, rumpöbelt und droht? Der Hund ist IHR Hobby - sorgen SIE dafür, dass sich andere nicht von ihm belästigt fühlen. Das schaffen andere Hundehalter inkl. mir ja auch.
Frola, wenn ich sehe wie "Sie" auf die korrekte Antwort von MichaelKus reagieren, wundert es mich nicht, daß auch "Ihr" Hund ein unpassendes und aggressives Verhalten an den Tag legt. Wie man so schön sagt, "wie der Herr, so's Gescherr."
anscheinend hat dein hund KEINEN GRUNDGEHORSAM--sondern NUR hundeplatz gehorsam....dh. DORT gehorcht er arbeitet--aber im altagsleben in altagssituationen versagt er... da würde ich mal anfangen zu arbeiten mit ihm--nicht am hundeplatz......den du kannst dir jedes bestandene prüfungsdoku. aufs wc hängen wenn der hund in normalsituationen soo drauf ist--kein grund auf irgend etwas stolz zu sein. da is es mir lieber er lässt auf der strasse alle in ruhe-pöbelt niemanden an--als das er ne bestandene bgh + schutz hat...
Da Du mit dem Hund ja schon etliche Prüfungen abgelegt hast, sind Dir die grundlegenden Erziehungsmaßnahmen vertraut. Ich schätze mal, dass der Hund in der Prägephase den Knacks abbekommen hat (oder hast Du eine andere Erklärung?)
Das mit dem Maulkorb ist so falsch nicht. Wenn von dem Hund erkennbar eine Gefahr ausgeht, wenn er an der Leine ist (und angeleint muss er ja sein), würde ich schon zum Maulkorb raten.
Parallel dazu würde ich einen Hundetrainer aufsuchen, mit dem zusammen Ihr die Sache in den Griff bekommt.
p.s.: Die Schutzhund-Ausbildung war vllt. in diesem Fall keine gute Idee.
Ein Schäferhund ohne Schutzhundeausbildung ist für viele Menschen wie ein Fernseher ohne Kabelanschluß(leider).
Es gibt KEINE SCHUTZHUNDEAUSBILDUNG für Privatleute. Warum begreift das nur keiner? Es gibt eine VIELSEITIGKEITSPRÜFUNG für Gebrauchshunde (I/II/III), auch dort gibt es Schutzdienst, aber dies unterscheidet sich vollkommen von dem, was die Allgemeinheit darunter versteht, nämlich Fährte, Apportieren, Freifolge, Stop/Sitz aus der Bewegung, kontrollierter Triebabbau durch Angriff auf den Armschutz eines Figuranten und NUR DARAUF. Ich halte den Text des TE darüberhinaus für unglaubwürdig. Kein Hund, der solches Verhalten zeigt würde die BH oder VPG bestehen. Willkürliches Verbellen von Personen ist ein absolutes No-Go und eion Bestehen der VPG ist damit nicht möglich.
Sag mal, geht's noch? Abgesehen davon, dass die Antworten hier überwiegend nicht auf meine eigentliche Frage abzielen (ich habe nicht um Erziehungshilfen gebeten!), scheinst Du auch meinen Eingangstext nicht richtig gelesen zu haben. Mein Hund ist NICHT AGGRESSIV GEGENÜBER MENSCHEN! Er verbellt auch nicht willkürlich Leute. Er hat in einer Schrecksituation EIN MAL eine Frau angebellt. Finde ich nicht toll, ist aber passiert. Die Behauptung der Nachbarin, man könne an dem Hund nicht vorbeigehen, er belle jeden an, ist auch nichts weiter als eine Behauptung. Mag sein, dass sie eine oder mehrere Situationen beobachtet hat, in denen er Hunde angebellt hat (am anderen Ende der Leine ist in der Regel ein Mensch). Ich bin da nicht stolz drauf, aber so ist es nunmal und ich rede das auch nicht schön. - Ich habe darüber hinaus einen deiner Kommentare bereits meinerseits kommentiert: Die Ausbildung, die Du als VPG deklarierst, mag im DVG/dhv so heißen, im SV heißt sie nach wie vor SchH. Du kannst das gerne überprüfen.
Der Begriff "Gebrauchshund" klingt "etwas" unglücklich. Erweckt den Eindruck es gibt auch Hunde die nicht zu "gebrauchen" sind und klingt wie Gebrauchsgegenstand...
In dem Fall müssen - nur mal als Beispiel weil nur ein link erlaubt ist - SV(e) wie dieser hier ( http://www.hayduk.biz/sv-og-bamenohl.de/index.php oder w ww.hundesport-butzbach.de/index.html) ja irgendetwas falsch machen, da sie keinen Schutzdienst, sondern nur die VPG anbieten, gelle?
@Frola anscheinend hast du ""vergessen" was du oben geschrieben hast: er ist leinenagro..er legt sich mit autos an ( wenn er könnte).. er bellt schon beim verlassen des hauses.. und er bellt willkürlich pasanten an.. natürlich kann man sich das verhalten seines hundes schönreden--so wie du das tust--aber am nicht gehoirsam in altagssituationen wird das nichts ändern. dein hund hat ( hart gesagt ) KADAVERGEHORSAM AM HUNDEPLATZ --sonst nix. ach ja von NUR 1X ne frau angebellt--steht da nix.
Kein Hund, der solches Verhalten zeigt würde die BH oder VPG bestehen. Willkürliches Verbellen von Personen ist ein absolutes No-Go und eion Bestehen der VPG ist damit nicht möglich.
Der Meinung bin ich auch, MichaelKus
Danke für Ihren Zuspruch. - Leider sind Menschen, die sich bedroht fühlen und auch keine Ahnung haben, wie ein Hund "tickt", Argumenten nicht zugänglich. Sie sehen nur, was sie sehen wollen: Einen bellenden Schäferhund. Warum der Hund bellt, interessiert da nicht. Begriffe wie "Übersprungshandlung", "Triebabbau" und "Konflikte" sind Fremdworte.