Gugumo: Worauf seid Ihr stolz?

13 Antworten

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Hallo und ein schönen guten Morgen euch allen in der Runde hier, heute zum Donnerstag.

In erster Linie bin ich auf meine 3 hübschen und gesunden Kinder stolz und stolz auf mich auch, weil ich bei jeder Geburt mit in der Klinik bei meiner Partnerin war. :-)

Natürlich bin ich auch auf meine Enkelkinder sehr stolz und froh, dass ich sie ab und an sehen kann. Meine Kinder leben weit verstreut in Deutschland und wir sehen uns nicht wirklich oft.

Ich bin auch stolz auf mich, weil ich schon über 30 Jahre mit meiner Stoffwechselkrankheit so gut zurecht komme, obwohl es oft sehr schwer ist auf viele Dinge zu verzichten. ¯\_(ツ)_/¯ 

Ein ruhigen, entspannten und möglichst sonnigen Donnerstag, wünscht Opi-Paschulke allen hier die gerne mögen.

Genießt alle die derzeit milden Temperaturen, passt auch wieder schön auf euch auf und bleibt vor allem gesund so gut es nur geht.

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 - (Gesellschaft, Soziales, Gugumo)

CJJGyt  23.05.2024, 12:38

;-)

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COSMIA  23.05.2024, 23:18

Hallo lieber Deddyboy, ich wünsche auch Dir gleich eine gute Nacht. LG ♥ :-)

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OpiPaschulke  24.05.2024, 10:13

Danke für den Stern. :-)

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Guten Tag,

stolz bin ich darauf, dass ich trotz heftigem Gegenwind und ohne Steigbügelhalter und als "Ausländer", mit dem es schon im Kindergarten kaum einer gut gemeint hat, beruflich und privat vieles erreicht habe und dass ich genau das erreicht habe, von dem viele behauptet hatten, ich würde es niemals haben und solle mir meine Wünsche und Ziele "abschminken", während sie im selben Satz mit bitterem und siegessicherem Lächeln behaupteten, im Gegensatz zu mir "ja aber nur realistisch" zu sein. Wahrscheinlich war diese Erfahrung der Antrieb, erst richtig Gas zu geben.

Ein markanter Punkt war sicher erreicht, als ich mit 22 meinen ersten Mercedes abholte - ein gebrauchter C180, nichts Besonderes. Als ich damit zum ersten Mal in meiner Heimatstadt aufkreuzte, habe ich schnell gemerkt, dass etliche sich an ihre Worte erinnerten und dass denen das richtig weh getan hat. Ich bin gerade denen mit dem grünen Benz auch zehn Jahre lang um die Ohren gefahren, bis es aus heutiger Sicht fast zu viel und fast penetrant war, aber es war aus damaliger Sicht nötig, ich bereue nichts und habe denen die volle Klatsche zurück gegeben 

Inzwischen habe ich alle Wünsche und Ziele erfüllt, die ich als Jugendlicher hatte (war nix Hochtrabendes, aber alle sagten halt, ich solle mir das abschminken und lächelten bitter-säuerlich dabei ... außer mein Opa und mein Onkel und mein bester Kumpel, die immer an mich glaubten) und es ist ein schönes erhabenes Gefühl, keine großen materiellen Wünsche mehr zu haben ... vor allem schätzt man das Erreichte umso mehr wenn man drüber nachdenkt, wie steinig der Weg dorthin war und dass ich das ohne Fürsprecher und Erbschaften erreichte, sondern gegen teils eisigen Gegenwind - das habe ich mir gemerkt.

Ich kriege über den Buschfunk gelegentlich mit, was die Leute in meiner Heimat von mir heute in etwa mitbekommen und wie sie über mich reden; einige plagt wohl das sehr schlechte Gewissen, andere sagen, sie hätten es aber andererseits ja schon immer gewusst, dass ich groß rauskomme. Ach ja, dann ist es halt so.

Ich bin hier mit all dem erfolgreich geworden, für das ich in meiner Heimat beschimpft oder diffamiert wurde. Und auch darauf bin ich stolz, ohne mir was drauf einzubilden, denn das ist kein Grund zum Abheben. Heute kann ich sagen ... wir leben, wir lieben ... frei nach Katja Ebstein. Einen schönen Tag!

https://www.youtube.com/watch?v=I4IaoId6qJw

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Dultus, UserMod Light  
Fragesteller
 23.05.2024, 12:53

Ich kann es so gut nachvollziehen! Nicht, weil ich darunter litt, als "Ausländer" betitelt zu werden, sondern weil ich in der Schule es auch schwer mit Mobbing zu tun hatte und dem einen oder anderem Trauma.

Ich bin auch stolz darauf, dass ich es mittlerweile "zu etwas gebracht habe" und man ist dann doch ein wenig hämisch, wenn man dann sieht, was mit den Leuten aus der Schulzeit passiert ist. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich keine Ahnung habe, inwieweit diese sich geändert haben.

In dem Sinne wünsche ich Dir auch einen wunderschönen Donnerstag!

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rotesand  23.05.2024, 13:08
@Dultus, UserMod Light

Danke!

Mobbing kenne ich eher aus der Zuschauerperspektive oder wenn es in der Oberstufe dank eines mutigen Lehrers angeregte und lange Debatten darüber gab, um die desolate Situation zu verbessern - was auch gelungen ist.

Ich war zwar "der Ausländer", problematisch waren aber immer nur Erwachsene. Ich war bei Gleichaltrigen eher geschätzt bzw. keiner, der gemobbt wurde, war bei den Mädchen sehr beliebt und hatte es in dem Sinne eigentlich leicht - nur die Eltern von anderen waren unangenehm und typische Erwachsene, die Vorurteile hatten und mitunter auch der Meinung waren, Ausländer würden "ehrbaren deutschen Arbeitern" nur Arbeitsstellen, Wohnungen, Leistungen, Gebrauchtwagen und Sonstiges wegnehmen.

Gut kann ich mich z.B. dran erinnern, dass ich als Jugendlicher mit 13/14 Jahren von einer älteren Dame grob an der Hand gepackt und recht wüst zur Seite gestellt wurde, weil ich mich angeblich (es war nicht so; ich denke, die hatte es nur eilig und sah in mir ein erkennbar leichtes Opfer) im Postamt "vorgedrängelt" hätte und überdies ein "dreckiger Ausländerbub" gewesen sei, "die können sich ja alle nicht benehmen". Leider war ich damals noch nicht so weit, als dass ich was gesagt hätte, weil mich die Geste überfordert hat. Der Postbeamte hat hinterher zu mir gesagt, dass das nicht in Ordnung war und er die Dame drauf hinweise, wenn sie wieder käme. Ich kannte sie nicht persönlich, habe nur gesehen, wie sie in einen weinroten Audi 80 stieg, den ich aus dem damaligen Straßenbild kannte - aber das war sicher auch so jemand, der mich seit meinem beruflichen Aufstieg gelobt hätte und irgendwann gemeint hätte, wir könnten ruhig Du zueinander sagen.

Das ist nur eine Anekdote von vielen, so was in der Art ist mir, aber auch meinem Cousin und diversen Freunden in der Schule und im Umfeld meiner Heimatstadt ständig passiert - und so was prägt einfach.

Von Erwachsenen bekamen es mein Cousin und ich oft zu spüren "nur so Ausländer da" zu sein, kein Mitglied eines alteingesessenen "Clans" und daher "nicht gut genug" zu sein oder "schlechter als andere Kinder aus den normalen deutschen Familien", da hat schon im Kiga damals eine Erzieherin ganze Arbeit geleistet; in der Grundschule war alles gut, in der Realschule ging es dann schon wieder los. Auch standen wir unter Beobachtung, weil wir als eine der wenigen keine Arbeiterfamilie waren (wir waren eine intellektuell orientierte, humanistisch geprägte Familie mit hohem Bildungsstandard, hohen ethischen Werten und einer ganz anderen Prägung; es gibt Verwandte, die Kardinal oder Bischof waren) und sogar ein Lehrer meinte über uns ------> "die haben halt Geld, ne". Es gab Neid, Frust, schlechte Schwingungen, wie man dazu auch immer sagt.

Ich bin auch stolz darauf, dass ich es mittlerweile "zu etwas gebracht habe" und man ist dann doch ein wenig hämisch, wenn man dann sieht, was mit den Leuten aus der Schulzeit passiert ist. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich keine Ahnung habe, inwieweit diese sich geändert haben.

Ich hatte letztes Jahr beim Klassentreffen den Vergleich und habe es indirekt genossen, als erfolgreicher Mann in der Mercedes E-Klasse aus Süddeutschland anzureisen und mich drauf auszuruhen, dass ich es im Vergleich zu den anderen gepackt habe, dass ich in meiner Wahlheimat jemand bin und man mir das irgendwie auch anmerkt. Ich habe es nicht raushängen lassen, sondern hatte es nur im Hinterkopf, dass die anderen genau wissen, wen sie vor sich haben ... nach dem Motto, man hat es, aber man hat es nicht nötig. Die hatten mich ja über die Homepage meines Arbeitgebers mit Dienstgrad und allem gefunden, da ich vor etlichen Jahren den Kontakt abgebrochen habe und eines Tages eine Mail einer ehemaligen Mitschülerin in den dienstlichen Mails hatte. Ich kann mir schon denken, was die da gesagt und gedacht haben, zumal Einkommen, Einfluss und anderes sich aus der Stellung ergeben. In Lohn und Brot standen alle, aber mein damaliger Lehrer meinte, ich sei wohl der einzige, der es zu was gebracht habe und der Gesellschaft als positives Beispiel dienen könne. Kein Grund zum Abheben, aber es tut halt doch gut!

Heute bin ich ein zutiefst zufriedener Mensch und habe mir alle Wünsche erfüllt, die ich je hatte - mein Leben entspricht dem, was ich in der Realschule (9. Klasse) auf die Frage antwortete, wie ich mir mein Leben als Erwachsener vorstelle. Ich bin beruflich sehr erfolgreich geworden und auch menschlich ausgeglichen. Und das Schönste ist, ich habe das alles erreicht ohne über Leichen zu gehen und ohne jemandem weh zu tun, denn ich bin anders als die Leute aus meiner Heimat. Ich kann zwar auch mal Zunder geben, aber ich bin eigentlich sehr maßvoll. Wie gesagt: Wir leben, wir lieben, um es mit Katja Ebstein zu halten!

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Guten Abend alle zusammen,

ich hoffe auch Ihr seid alle gut durch den heutigen, gleich schon wieder vergangenen Tag gekommen.

"Gugumo: Worauf seid Ihr stolz?"

Wenn ich heute auf mein inzwischen 67-jähriges Leben zurückblicke, bin ich auf jeden Fall stolz darauf, dass ich, auch in schwierigen Lebenssituationen, die ich zu Genüge in meinem bisherigen Leben erlebt habe, niemals einfach den Kopf in den Sand gesteckt habe, ich bin stolz darauf, dass ich immer wieder aufgestanden bin, wenn andere Menschen versucht haben mich nieder zu machen.

Auf jeden Fall bin ich stolz darauf, dass ich eine Mutter hatte -leider ist sie im Alter von 85 Jahren verstorben- die mich, nachdem mein Vater sie 1 Monat vor meiner Geburt verlassen hat, allein mit ihrer Mutter, meiner Großmutter großgezogen hat und mir als bestes Beispiel vorausging, indem sie eben auch in schwierigen Lebenssituationen, nie aufgegeben hat,

Stolz bin ich auch darauf, dass mein erstes eigenes Forum, welches ich damals, nachdem unser früheres zuerst LYCOSIQ, später COSMIQ für immer geschlossen wurde, eröffnete, inzwischen immer noch besteht....

https://www.youtube.com/watch?v=2qJAeRfdXxo

So und nun wünsche ich auch Euch allen gleich eine gute Nacht und morgenfrüh wieder ein frohes Erwachen.

Liebe Gutenachtgrüße an Euch alle von COSMIA

https://www.youtube.com/watch?v=cCfrmnVC9MM

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe ein eigenes Forum und war jahrelang im COSMIQ

Hi! Ich bin stolz, dass ich es geschafft habe, in Französisch noch keine vier geschrieben zu haben und meine Sportnoten von drei (Zeugnis) auf zwei zu verbessern. Außerdem bin ich stolz, dass mein Zimmer gerade keine Vollkatastrophe ist und ich bin stolz auf meine Schwester, die immer erst an andere denkt, jetzt aber dabei ist, endlich wieder etwas mehr für sich selbst zu tun. Und ich bin stolz darauf, dass ich es endlich geschafft habe, die Frisur für meine Konfirmation auszuprobieren, worum ich mich ewig gedrückt habe.

LG Naturequeen

Guten Morgen zusammen

Ich bin auf diese Dinge besonders stolz:

  • Ich habe eine große, glückliche Familie
  • Ich habe schon mehrere Leben gerettet
  • Ich habe meinen Führerschein beim ersten Mal bestanden
  • Ich habe mein Dorf verbessern dürfen, was vielen geholfen hat

Es gibt sicher noch andere Dinge, aber an die erinnere ich mich gerade nicht :(

Mit lieben Grüßen, Jan

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich weiß fast alles über GF, gerne teile ich mein Wissen 🤓