Gugumo: Habt ihr Kinder?

20 Antworten

Ich (w/27) habe (noch) keine Kinder und es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, wir hätten noch nie über Kinder nachgedacht oder Kinder kategorisch ausgeschlossen.

Kinder sind bei uns definitiv ein Thema, aber da wir ein Lesbenpaar sind, kommt für uns auch nur eine künstliche Befruchtung oder Adoption in Frage.

Nein, hat leider nicht gepasst. Ich war erst 23 als ich meine heutige Frau, die damals 30 war, kennengelernt habe. Wir beide waren quasi Spätstarter in unserem Leben.

M.49.verh

Wir haben zwei bereits erwachsene Kinder: eine 24-jährige Tochter und einen 22-jährigen Sohn.😃

Ich liebe sie über alles und freue mich immer, wenn ich sie um mich habe.🥰

Guten Abend,

ich habe keine Kinder und ich habe mich auch ganz bewusst gegen eigene Kinder entschieden, aber das stand vor 20 Jahren schon fest und es ist auch absolut unantastbar in Stein gemeißelt - weil es besser so ist und es auch klare Gründe dafür gibt.

Ich kann offen drüber reden. Es gibt eine Art "Familienkrankheit", die seit belegt drei Generationen vorhanden ist, wahrscheinlich schon weit vorher da gewesen ist, nur wusste man es damals halt nicht - das ist nix Bedrohliches, man kommt weder in den Rollstuhl damit noch stirbt man früher oder hat ein im eigentlichen Sinne schlechtes Leben, die bekannten Patienten sind damit teilweise sehr alt geworden ohne immobil oder gebrechlich zu sein, und ich weiß noch nicht mal, ob ich das geerbt habe bzw. merke mit Mitte 30 nichts davon (alle Betroffenen haben es schon als Jugendliche gemerkt, einer nach eigenen glaubhaften Worten schon als Zehnjähriger), aber ich könnte es theoretisch weiter-vererben und das will ich keinem Kind zumuten.

Wenn ich die Erkrankung tatsächlich als Vater weiter vererben sollte und ein Kind dann drunter leidet (ich habe einige Kinder und junge Erwachsene drunter leiden gesehen aus meiner Familie, es war nicht schön), wäre ich meines Lebens einfach nicht mehr froh - oder würde mir in zwei, drei Jahrzehnten als Opa diese Vorwürfe machen, wenn eines meiner Enkelkinder die Anzeichen auf dieses "Familienleiden" haben sollte. Ich war 14 Jahre alt, als ich erfuhr, dass es das gibt und auf einmal erklärten sich bis dahin zwar überlieferte, aber nie feststehende charakterliche "Merkwürdigkeiten" einiger Familienmitglieder - habe zwar selbst keine Anzeichen und keine Diagnose und das ist jetzt über 20 Jahre her, aber ich bin trotzdem sehr vorsichtig.

Ich wünsche es keinem Kind, mit dieser Erkrankung aufwachsen zu müssen, vor allem weil man sie einem optisch nicht mal ansieht und man oft genug damit nicht verstanden oder belächelt wird bzw. in Schubladen gesteckt wird, heute eher wie damals, wo jedes Kind, das nicht der Norm entspricht, angeblich ein "Syndrom" haben solle und manche junge Lehrerin kurz vor der Verbeamtung gut Wetter machen und sich profilieren will, indem sie jedes Kind zum Psychologen schickt und alle Hebel in Bewegung setzt, obwohl objektiv oft gar kein Grund zur Behandlung besteht und dadurch nur denen die raren Plätze weggenommen werden, die sie wirklich bräuchten. Und nachdem heute fragwürdige Mode-Diagnosen im Umlauf sind und fast jeder, der nicht die Norm aufs Tausendstel erfüllt, als Asperger, ADHS'ler oder sonst was eingestuft wird, damit die Eltern beruhigt sind weil eine Diagnose im Raum steht, erst recht nicht ------> jedes Kind, das heute so eine Diagnose kriegt, ist doch spätestens dann gebrandmarkt und das ultimative Opfer der Allgemeinheit, wenn sich das erstmal rumspricht und/oder es ein Lehrer oder Erzieher weiß ... so etwas macht doch dann erst recht die Runde und dann war's das letztlich mit der "sozialen Karriere": Jemand, bei dem sich rumspricht, er hätte dieses und jenes, ist doch im Zuge dieser erwähnten elendigen "Normendenken-Gesellschaft" voll erledigt, obwohl wahrscheinlich jeder Lehrer oder Erzieher sagt, er meinte es doch nur gut, wenn er allen brühwarm im Klassenzimmer oder beim Spezial-Elternabend die "Wahrheit" aufs Brot schmiert (nur ein Hinweis fürs Leben ------> wer es immer betont "es gut zu meinen", der meint es in der Regel nicht gut und hat in Wahrheit nicht selten finstere bis menschenverachtende Absichten ... wenn man so was behaupten muss, ist es meistens sowieso gelogen, erst recht wenn Erwachsene es zu Kindern oder Jugendlichen sagen oder "Stärke" zu "Schwächeren" und dann auch noch auf so milde und gütig und ggf. christlich und sozial damit machen) - alle anderen googeln das dann und addieren das 1:1 zusammen mit irgendwelchen nicht belegten und merkwürdigen Wikipedia- oder "Rentnerbravo"-Berichten. Und es gibt solche "Events", ich habe das mehrfach bei Mitschülern oder über seriöse Bekannte miterlebt. 

Ansonsten sollte man jedem die Sache selbst überlassen, ob Kinder oder nicht und auf welchem Weg oder auf welchem Weg nicht. Ich respektiere jeden, der Kinder haben möchte und jeden, der sich dagegen ausgesprochen hat, aus welchen Gründen auch immer. Ich habe auch respektiert, dass eine gute Bekannte vor Jahren eine künstliche Befruchtung haben wollte und stand voll hinter ihr bei dem Entschluss - und sie ist eine ganz tolle Mutter eines ganz tollen Mädchens, ich bewundere das sehr.

Ich kann generell gut mit Kindern und Jugendlichen und merke, dass sie auf mich ansprechen - mir hat man zur Schulzeit den Rat gegeben, ich solle Erzieher oder Grundschullehrer oder Kinder- und Jugendpsychologe werden - ich finde es auch etwas schade, weil ich weiß, dass es menschlich klappen könnte, aber es ist halt so, wie es ist und ich habe beruflich sowie in einem Ehrenamt immer wieder die Möglichkeit, mit Jugendlichen zusammen zu arbeiten und es kommt viel zurück auch an Vertrauen und Miteinander - und ja, das Leben geht weiter.

Abrundend noch ein recht schönes und unterhaltsames Lied von Reinhard Mey, das ich einfach super finde: "Aller guten Dinge sind drei" - einen schönen Abend noch und weiterhin alles Gute, ich wünsch' euch was!

https://www.youtube.com/watch?v=07Z68zDpNO0

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Moin, und ein herzliches "hallo" an alle.

Zu zwei Söhnen und einer Tochter kommen bei mir mittlerweile noch ein Schwiegersohn und zwei Schwiegertöchter dazu, und (derzeit) drei Enkelkinder.

Einen schönen Tag wünsche ich euch.