glückliches Leben trotz Asperger?

Menia02  13.05.2025, 22:24

Welche Symptome bedrückend dich?

Sabina985 
Beitragsersteller
 13.05.2025, 22:39

Ich habe Probleme Kontakte zu knüpfen und mich in sozialen Situationen richtig zu verhalten. Und ich habe eine Dyspraxie.

9 Antworten

Indem man sich auf sich besinnt und akzeptiert, dass man anders ist, als die anderen.

Ich beispielsweise habe mich in meine Rolle als leidenschaftliche Persona non grata eingefunden. Inzwischen habe ich tatsächlich Spaß daran.

Die Leute brauchen auch welche, auf die sie runterpissen können und das ist vollkommen okay. Man könnte fast sagen, man(n) ist systemrelevant.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Diagnostizierte Autismus-Spektrum-Störung

Psychotherapie

Rausfinden, was einen reizüberflutet/stresst/überfordert und diese Situationen vermeiden oder einen Ausgleich finden, der das Nervensystem beruhigt

Verinfacht gesagt: In dem man sich auf seine Stärken, seine Ressourcen konzentriert und das Beste daraus macht – und sich in allen anderen Bereichen Unterstützung holt, soweit das möglich ist. Genaueres kann man dazu nicht sagen, ohne die Person und ihre Lebensumstände zu kennen.


Sabina985 
Beitragsersteller
 13.05.2025, 16:46

Das ist ja das Problem.

Ich habe das Gefühl meine stärken und Ressourcen nicht nutzen zu können.

Ich stoße überall auf Barrieren.

Jonathan45  13.05.2025, 17:05
@Sabina985

Man müsste gucken, was genau das für Barrieren sind. Bist du irgendwo in therapeutischer Behandlung? Hast du Ansprechpartner, die dich in deinem Alltag unterstützen?

Sabina985 
Beitragsersteller
 13.05.2025, 17:09
@Jonathan45

Ja ich habe einen Therapeuten. Barrieren sind vor allem die Erwartungen anderer Menschen. Die erwarten, dass ich unausgesprochenes erkenne, gut plaudern kann etc.

Jonathan45  13.05.2025, 17:22
@Sabina985

Es kommt auch darauf an, wo du diesen Erwartungsdruck spürst. An Schule oder Arbeitsplatz könnte vielleicht eine Aufklärung dass Umfeldes helfen, dass du unausgesprochende Erwartungen eben nicht so gut erkenenen kannst wie jeder andere. 

In der Freizeit würde ich sehen, dass ich mir ein Umfeld suche (zum Beispiel über gemeinsame Interessen), wo die Menschen ähnlich ticken wie ich; also auch eher zurückhaltend sind, mehr wert auf die Sache legen und nicht so sehr auf oberflächliche Plaudereien. Sagt sich natürlich leichter als es getan ist, wäre aber der richtige Ansatz. 

Das richtige Umfeld ist eine gute Grundlage aber nicht wichtig um Glücklich zu sein.

Lernen was einem Glücklich macht ist wichtig und auch schon der weg um Glücklich zu sein, Glücklich sein ist nämlich nicht nur lachen sondern auch Zufriedenheit. Ich selbst bin zufrieden und glücklich wenn ich mit meiner Katze kuschle oder mit meinen Freunden rede (Die zufälliger Weise auch nicht ganz 'normal' sind)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – AuDHS und viel Erfahrung als Therapeut Freund 😊

Keine Ahnung aber es ist immer irgendwie möglich.

Ich hab komplexe PTBS und F62.0 und habe ein wundervoll harmonisches Leben zusammen mit meiner Frau.

Wie ich das geschafft habe?

Ich gab dieses Ziel einfach NIE auf. Und ich denke genau dass war auch der schlüssel.

Meine Frau kommt genau wie ich super damit klar dass ich eben manchmal durch die flashbacks schweißgebadet aufwache mitten in der Nacht.

Das ist etwas was teilweise wirklich stressig sein kann und auch kräftezehrend wenn man eben kaum schlaf hatte dadurch...

ABER, es hindert einen nicht daran ein glückliches Leben zu führen.