Glaubt Ihr der „Veganer“ Atilla Hildmann hat ein Funken Mitleid mit den Tieren?


18.02.2020, 21:06

Vielleicht hat er nur die vegane Lebensweise nicht verstanden oder verwechselt?

Er ist doch kein Veganer, tut nur manchmal so, wenn es ihm passt. 83%
Er ist ein Vorzeigeveganer 17%

23 Stimmen

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Er ist doch kein Veganer, tut nur manchmal so, wenn es ihm passt.

Der hat nur Mitleid mit sich selbst wenn er in keine Fernsehshow mehr eingeladen wird und niemand seine Kochbücher kauft. Auch wenn er sich selbst als "bekanntesten Veganer Deutschlands" bezeichnet ist er der Definition nach eigentlich gar keiner. Er ernährt sich lediglich rein pflanzlich. Das ist etwas anderes. Veganismus ist keine Ernährungsweise. Es ist eine ethisch motivierte Lebensweise die darauf abzielt, Gewalt und Ausbeutung gegen Tiere unter Berücksichtigung menschlicher Interessen so gut es geht zu vermeiden.

Auf der einen Seite hat Herr Hiltmann den Begriff "vegan" und das Konzept keine Tierprodukte zu essen einem breiten Publikum vorgestellt, dass ansonsten kaum Berührungspunkte mit dem Thema hat. Auf der anderen Seite vermittelt er aber ein falsches Konzept von dem Begriff "vegan". Man kann darüber streiten, ob hier der Nutzen oder der Schaden überwiegt. Jedenfalls sind alle Leute die ich kenne die sich für Herrn Hiltmann interessieren und begeistern keine Veganer und essen auch Tiere. So viel scheint er für die Sache nicht erreicht zu haben, der Herr Kochbuchmillionär.

Ich kenne diese Person nicht, kann aber auf Grund meiner allgemeinen Erfahrung folgendes nahezu sicher behaupten: Ja, er verspürt Empathie (auch Mitleid) mit Tieren. Nein, es ist nicht die Empathie, sondern das Gewissen oder Kalkül bezüglich sozialer Vorzüge, welche das ausschlaggebende Pro für den Veganismus stellt.

Das mit dem Tempolimit erscheint mir doch aber als schwacher Faktor gegen Veganismus ... es sollte jedem klar sein, dass es unmöglich ist nur zum Gunsten der Tiere jederlei andere Vorzüge zu entbehren bzw. das es immer noch als Veganer möglich ist Thematiken zu Ungunsten von Tieren zu entscheiden, da deren Interesse ganz gewiss nicht der einzige oder schwerste Entscheidungsfaktor auf dieser Welt ist.


BerwinEnzemann  18.02.2020, 21:14

"Nein, es ist nicht die Empathie, sondern das Gewissen oder Kalkül bezüglich sozialer Vorzüge, welche das ausschlaggebende Pro für den Veganismus stellt."

Häh?

JaysonAK 
Beitragsersteller
 18.02.2020, 21:14
Ja, er verspürt Empathie (auch Mitleid) mit Tieren. Nein, es ist nicht die Empathie, sondern das Gewissen 

Was erzählst du eigentlich?🤷

ShinyArmageddon  18.02.2020, 21:18
@JaysonAK

Meine Ansicht der Sachlage. Es kann natürlich auch sein, dass er allgemein keinen/kaum Genuss beim Verzehr von Fleisch hat. Dann erledigt sich die Sache, da es keine schwer wiegenden Argumente gegen den Veganismus gibt - in diesem Fall sei es mir verziehen eine Verallgemeinerung anstatt Spezifizierung darzulegen, allerdings war mir nichts anderes möglich, da mir keine Aussagen dieser Person diesbezüglich bekannt sind.

JaysonAK 
Beitragsersteller
 18.02.2020, 21:20
@ShinyArmageddon

Was meintest du mit „ er hat Empathie und nein es ist nicht die Empathie sondern Gewissen“?

Was jetzt? Also wenn ich Gewissen haben, reicht es Tiere zu essen?

ShinyArmageddon  18.02.2020, 21:23
@JaysonAK

Es soll ausdrücken, dass beides (edit: Empathie und Gewissen) ein Argument FÜR Veganismus darstellt - jedenfalls wenn man den durchschnittlichen Deutschen betrachtet - allerdings ersteres (edit: Empathie in Form von Mitleid) kaum dazu führen kann sich für eine vegane Lebensweise zu entscheiden, da dieser Faktor kaum dem Genuss von Fleisch aufwiegen kann, während das Gewissen hier durchaus eine Wichtung erreichen kann, die jener Konsumlust aufwiegt.

JaysonAK 
Beitragsersteller
 18.02.2020, 21:33
@ShinyArmageddon

Ja aber du verdrehst das Wort Gewissen ins schlechte Licht, indem Du sagst

„das Gewissen oder Kalkül bezüglich sozialer Vorzüge, welche das ausschlaggebende Pro für den Veganismus stellt“

Ich bin doch das beste Beispiel.
Ich habe nur ein Video gesehen, die circa 10 Minuten ging, und habe demnach am nächsten Tag konsequent mit alles aufgehört.
Ich habe Fleisch geliebt, es war bei uns jede Woche Tradition im Garten eine Grillparty mit der Familie zu schmeißen und gemeinsam Spaß zu haben.
Bin damit aufgewachsen.

Ich hatte einige Läden mit meiner Familie und besuche die Läden lange nicht mehr bzw. stehen wirtschaftlich auf Kriegsfuß, weil sie es nicht verstehen können, weshalb ich so konsequent geworden bin.
Also rein geschäftlich, nichts Persönliches. Ich werde immer hinter meiner Familie stehen aber auch natürlich hinter den Tieren, deshalb brauche ich erstmal Zeit, um mir es richtig zu überlegen.

ShinyArmageddon  18.02.2020, 21:42
@JaysonAK

"Ja aber du verdrehst das Wort Gewissen ins schlechte Licht, indem Du sagst" - Es steht jedem frei das Gewissen allgemein oder in diesem Fall als etwas effizientes/nachteilhaftes bzw. gutes/schlechtes zu deuten. Die Verbindung mit dem zweiten Punkt ist selbstverständlich in der Lage negative Assoziationen zu wecken, dagegen kann ich aber leider nichts tuen, weil diese Punkte im gesellschaftlichen Diskurs häufig miteinander verwoben werden. Nebenbei gesagt habe ich keinerlei Wertung getroffen - es ist leider die Plage unserer Gesellschaft, dass emotionaler Eigennutz und auch häufig das Gewissen als ausschlaggebender Faktor per se mit negativen Assoziationen verbunden sind.

"Ich bin doch das beste Beispiel." - Sorry, falls ich auf der Leitung stehen sollte, aber mir ist leider weder an Hand meines noch deines Kontextes eindeutig ersichtlich, für WAS dies ein gutes Beispiel ist.

JaysonAK 
Beitragsersteller
 18.02.2020, 21:48
@ShinyArmageddon

Das ich aufgrund meines Gewissens auf hohe Summen verzichtet habe und mit Tieren kein Geld verdienen kann.
Es geht einfach nicht, würde mich im Leben unglücklich machen und deshalb will ich es nicht.
Vorher war es mir egal, weil ich mich (aufgrund der Zeit) kaum mal mit solchen Themen beschäftigt habe.
Deshalb kann ich Veganer nicht verstehen, die seit Jahren vegan leben aber sich trotzdem Ledersitze kaufen.
Wie kann man nur so schlimm sein, sowas zu machen. Die haben doch die ganzen Dokus gesehen.

ShinyArmageddon  18.02.2020, 21:52
@JaysonAK

Stelle dir vor - ich kenne die ganzen Dokus (also nicht alle, aber so einige habe ich damals auch geschaut) und bin KEIN Veganer. So beschimpfe doch wenigstens erst mich, bevor du bei ihm anfängst XD

Okay - danke für den Nachtrag.

JaysonAK 
Beitragsersteller
 18.02.2020, 21:55
@ShinyArmageddon

Ich habe anscheinend eine starke, ausgeprägte Empathie. Ich muss nur in die Augen eines Tiers schauen und weiß was er gerade durchmacht. Bei dir ist es wahrscheinlich etwas anders.

ShinyArmageddon  18.02.2020, 22:00
@JaysonAK

Da hast du wohl recht. Nicht das es einen relevanten Unterschied für meinen Konsum darstellen würde, so bin ich doch nicht untröstlich, dass ich quasi nie dem Tier was einmal mein Essen wird, in die Augen schaue.

JaysonAK 
Beitragsersteller
 18.02.2020, 22:07
@ShinyArmageddon

Aber trotzdem bin ich ein Mann (der etwas große Eier hat- auf gut Deutsch gesagt) also ich habe überhaupt keine Angst vor physischen Auseinandersetzung persönlich. Lehne es natürlich bewusst ab, weil ich niemanden verletzen möchte, dafür haben wir einen Rechtsstaat.
Nicht das du glaubst ich bin deswegen ein Weichei, weil ich vegan wegen des Mitleids lebe.
Mut hat man, wenn man bewusst etwas ablehnt, was einem gefällt und nicht weil man keine Angst hat. Angst haben auch Psychopathen nicht, weil sie ja keine Emotionen verspüren. Viele verwechseln Mut und Angst.

ShinyArmageddon  18.02.2020, 22:16
@JaysonAK

"Aber trotzdem bin ich ein Mann (der etwas große Eier hat- auf gut Deutsch gesagt) also ich habe überhaupt keine Angst vor physischen Auseinandersetzung persönlich." - Ich hoffe doch, dass dies eine Übertreibung ist. Ansonsten habe ich entweder Angst vor deiner Kampfkraft oder bewundere deine Sorglosigkeit.

"Nicht das du glaubst ich bin deswegen ein Weichei, weil ich vegan mir wegen dem Mitleid lebe." - Nicht wirklich. Dies sollte aus dem letzten Satz meiner ursprünglichen Antwort auch ersichtlich sein.

"Mut hat man, wenn man bewusst etwas ablehnt, was einem gefällt und nicht weil man keine Angst hat." - Dann hat man keinen Mut, sondern irgendeine Art von Vorteil und bestehe dieser nur in der Vermeidung von Unglück. Per se ausschließen möchte ich jedoch nicht, dass Mut hier koexistieren kann. Letzterem stimme ich zu - Mut ohne Angst ist nicht mehr als vernünftiges oder ignorantes Handeln - also hinfällig.

"Angst haben auch Psychopathen nicht, weil sie ja keine Emotionen verspüren." - Ich wage anzuzweifeln, dass Psychopathen es Vermögen nur durch Zufall oder auf Basis von Reflexen zu handeln. Gewiss haben diese Emotionen - der Unterschied besteht lediglich darin wann in welchem Maße eine Emotion eintritt bzw. wie die Entscheidungsfindung im Sinne der Emotionen aufgestellt ist.

"Viele verwechseln Mut und Angst." - Sie missdeuten vielleicht eines von beidem mit Bezug auf das andere. Gewissen und Empathie sind wohl bereits ein besseres Beispiel für verwechseln, weil sie im Gegensatz zu Angst und Mut besteht hier ein häufig ähnliches Resultat des Handelns - bei Mut und Angst ist dies nicht der Fall.

JaysonAK 
Beitragsersteller
 18.02.2020, 22:20
@ShinyArmageddon

Sie drückt sich in manipulativem Verhalten, Rücksichtslosigkeit und einem vollständigen Fehlen von Empathie aus. Psychopathen verfügen über keinerlei soziales Verantwortungsgefühl.

ShinyArmageddon  18.02.2020, 22:31
@JaysonAK

Ich widerspreche erneut. Durchaus kann ein nahezu absolutes Fehlen von Empathie ursächlich für Psychopathie sein, es ist aber viel mehr das relative Verhältnis zu positiven Emotionen, welches relevant ist. Auch Psychopathen besitzen ein soziales Verantwortungsgefühl - nur kann z.B. Sadismus schnell dazu fühlen, dass soziale Interaktionen deutlich wahrscheinlicher in offensiven Handlungen enden (ja - dies ist ein Euphemismus). Es wäre jedoch unsinnig zu behaupten, das Psychopathen keine Verantwortung tragen - sie erscheint uns höchstens nicht als nachvollziehbar, weil sie invertiert zu unserer üblichen Verantwortung ist bzw. jener die wir auf sie reflektieren.

Mein Bestreben ist es dafür verantwortlich zu sein, dass es meinen Freunden gut geht und all jenen die mich schädigen nicht - das eines sadistischen Massenmörders in sozialen Situationen verantwortlich dafür zu sein, dass er idealerweise diesen Sadismus ausleben kann (um am Beispiel zu bleiben). Die Verantwortung ist nun mal an das Handeln gebunden und das Handeln an unsere Interessen und diese Interessen an Emotionen. Du kannst soviel Empathie haben wie du möchtest, solange der Sadismus tiefer sitzt bist du Psychopath - aber nur weil diese Konstellation ein Ausnahmefall ist und uns daher unnormal erscheint, bedeutet dies nicht, dass nicht weiterhin nach den üblichen Regeln gespielt wird - sie werden nur anders ausgenutzt.

Er ist doch kein Veganer, tut nur manchmal so, wenn es ihm passt.

Ursprünglich hat er seine Ernährung ja angeblich mal umgestellt weil sein Vater schwer krank war. Daraufhin hat er sich mit der Ernährung befasst und festgestellt, dass man viele ernährungsbedingte Krankheiten mit einer pflanzlichen Ernährung nicht bekommt.

Zugute halten muss ich ihm, dass er zur Verbreitung der pflanzlichen Ernährung beigetragen hat und auch viele seiner Rezepte sind brauchbar (nein, ich hab sie nicht aus seinem Buch sondern aus dem Internet).

Und obwohl er sich pflanzlich ernährt, würde ich nicht sagen, dass er ein Veganer ist. Denn dagegen spricht sein restliches Verhalten.

Er ist doch kein Veganer, tut nur manchmal so, wenn es ihm passt.

Auto mit Ledersitzen als Veganer geht gar nicht.

Ist absolutes No-Go.

Aus reiner Dekadenz nimmt er Ledersitze.

Schuhe, eine Jacke, das sind Dinge des alltäglichen Bedarfs, aber er kauft sich eine Luxuskarosse und knallt sich Ledersitze rein?

Da hat er von vegan wohl gar nichts verstanden.

Ich denke auch, dass er nur Veganer ist, weil er meint, das Superfood gefunden zu haben.

Tiere sind ihm egal.

Er ist kein ethischer Veganer, kann er nicht sein, ausgerechnet bei Ledersitzen.

Er ist doch kein Veganer, tut nur manchmal so, wenn es ihm passt.

Ich kenne diese Person zwar nicht und bin auch kein Veganer aber ein Vegan lebender Mensch würde sich kein Leder kaufen auch kein Pelz usw. Das Tempolimit hat damit direkt nicht so viel zu tun. Der Umwelt würde es nicht so viel bringen. Für die Sicherheit kann es etwas bringen . Die meisten Unfälle passieren in Deutschland aber auf Landstraßen an deren Ränder Bäume usw stehen.

Die 12 größten Irrtümer zum Tempolimit auf der Autobahn - Bloch erklärt #55 | auto motor & sport

EinAlexander  19.02.2020, 09:30
ie meisten Unfälle passieren in Deutschland aber auf Landstraßen an deren Ränder Bäume usw stehen.

die passieren aber nicht, weil da Bäume stehen, sondern weil auch auf diesen Straßen zu schnell gefahren wird.