Einige Veganer ernähren ihre karnivoren Tiere (Hund, Katze etc) vegan - Haltungsverbot sinnvoll?

4 Antworten

Bei Hunden ist eine vegane Ernährung theoretisch möglich, setzt aber gutes Wissen voraus. Und wird auch dann nicht empfohlen. Bei Katzen ist das nicht möglich.

Man sollte sein Haustier schon artgerecht ernähren. Allerdings stelle ich mir ein Haltungsverbot schwierig vor. Das dürfte kaum umzusetzen sein. Vielleicht könnte bei festgestellter Mangelernährung (Tierarzt) eine Meldung an den Tierschutz erfolgen. Mit entsprechenden Konsequenzen

Besser wäre hier auf Vernunft zu setzen und dann einfach keine fleischfressenden Haustiere zu halten.

Hunde sind - wie wir Menschen - Allesfresser. Die Darmflora eines Hundes ist heute ähnlicher zum Menschen als zum Wolf, es hat sich über die Jahrhunderte an die des Menschen angepasst.

Achtet man also auf bestimmte Sachen, ist da keine Tierquälerei. Da Tiere aber individuell sind muss man immer schauen, frisst der Hund das, schmeckt ihm das und passen die Nährwerte so spricht nichts gegen eine vegane Ernährung. Weigert der Hund sich aber dann sollte man es lassen - hier sollte der Halter Rücksicht nehmen.

Bei Katzen halte ich vegane Ernährung grundsätzlich für schwachsinnig (zum aktuellen Zeitpunkt).

Ein Haltungsverbot ist aber nie sinnvoll - nur in den schwersten Fällen.

Shylenn 
Fragesteller
 08.05.2023, 20:45

Nun, aber Hunde vertragen nach wie vor sehr gut Fleisch. Beim Barfen ist ja auch der Hauptbestandteil Fleisch und alles andere nur Beiwerk, wie Beeren, Fell, Knochen etc.

Ein Hund kann also zwar vielleicht vegan ernährt und am Leben gehalten werden, aber es ist nicht das, was er von Natur aus so machen würde. Hunde würden immer zuerst Fleisch annehmen, statt einen Napf voller Beeren.

Nach wie vor kommt mir das nicht tierlieb vor, einem Tier etwas vorzuenthalten, was für das Tier eben normal ist.

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Tomatenveteran  08.05.2023, 20:51
@Shylenn

Das Tier kann selbst entscheiden. Und eine rein fleischliche Ernährung ist ganz einfach ungesund - egal ob bei Hund oder Mensch. Da kann mir jeder Barfer sonst was erzählen.

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Shylenn 
Fragesteller
 09.05.2023, 06:27
@Tomatenveteran

Ês geht hier nicht um eine rein fleischliche Ernährung. Thema ist, dass Hunde als Allesfresser abgestempelt werden und das das Argument ist, warum man sie einfach vegan ernähren kann. Nur weil er also Allesfresser ist, kann er bei einigen Veganern komplett auf Fleisch verzichten und das ist eben nicht, was ein normaler Hund sich aussuchen würde, wenn es nach seinem Willen ginge.

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LiamPaucke  11.05.2023, 07:15

Hunde sind Carni-Omnivoren sie ernähren sich HAUPTSÄCHLICH von Fleisch . Ein Allesfresser kann schon nicht ohne Tabletten Vegan leben dann wohl kaum ein Carni-Omnivore geschweigedenn ein Omnivore

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  • Für ein gesetzliches Verbot fehlt es an Relevanz. Das Thema ist nah an der maximalen Irrelevanz
  • Hunde kann man problemlos vegan/vegetarisch ernähren, wenn sie alle wichtigen Nährstoffe bekommen
Shylenn 
Fragesteller
 09.05.2023, 06:28

Ich kann mein Leben lang auch nur von Wasser und Brot leben, wenn man mich zusätzlich mit Vitaminpillen vollballert. Das ist noch lange kein Argument dafür, es auch zu tun.

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DreiGegengifts  09.05.2023, 06:52
@Shylenn

Was für Vitaminpillen? Veganes Hundefutter wird halt so zusammengestellt, dass es für den Hund möglichst gut ist. So oder so ist das Leben eines oder mehrerer Tiere in der Intensivtierhaltung, die dort für einen Hund stehen müssen, sehr viel schlechter.

Aber wie gesagt: für ein gesetzliches Verbot fehlt es an Relevanz.

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Shylenn 
Fragesteller
 09.05.2023, 07:56
@DreiGegengifts

Nur weil es für andere Tiere schlechter ist, macht es das für Hund X nicht besser, der auf Fleisch verzichten muss. Auch das ist kein Argument. Und "möglichst gut" ist eben nicht "ideal".

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DreiGegengifts  09.05.2023, 14:37
@Shylenn
Nur weil es für andere Tiere schlechter ist, macht es das für Hund X nicht besser, der auf Fleisch verzichten muss. Auch das ist kein Argument.

Selbstverständlich ist das ein Argument. Damit ein Hund Fleisch bekommt, leiden diverse andere Tiere. Und das sehr viel stärker als der Hund (der muss im Kern überhaupt nicht leiden, wenn man es richtig macht).

Im Bezug auf das Tierwohl ist Fleisch für den Hund daher besonders schlecht.

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Shylenn 
Fragesteller
 09.05.2023, 14:43
@DreiGegengifts

Tja, dann bedank dich mal bei der Politik, würde ich sagen.

Es gab früher zig Bauern, die ihr Vieh selbst schlachten konnten. Stressfrei. Es wurde nur so viel geschlachtet, wie auch verwertet wurde.

Dann kamen immer mehr Auflagen, die es einem Bauern unmöglich machen, selbst das Tier zu schlachten, die müssen jetzt alle in die Schlachthöfe und von Leuten geschlachtet werden, die teilweise nichtmal Ahnung haben.

Ich sehe hier eindeutig, dass es anders gehen könnte, das scheinbar aber nicht gewollt wird. War da nicht mal eine Politikerin, die eine Schweinemastbesitzerin war? Ich meine die wäre schlank und blond mit kurzen Haaren gewesen. Jedenfalls wurde bei ihr eingebrochen. Tieraktivisten haben sich den Stall mal von innen angesehen und schlimm kranke und verletzte Schweine gesehen. Besagte Politikerin bestritt das natürlich.

Und was ist mit dem Veterinäramt, was eigentlich viel genauer kontrollieren muss? Wenn Tieraktivisten irgendwo einbrechen und diese Aufnahmen machen, von verrottenden Leichen zwischen den Tieren die geschlachtet werden sollen, frage ich mich, was die Politik dagegen tut. Bzw. das Veterinäramt.

Es muss kein Hundefutter geben, was von Tieren stammt, die gelitten haben. Das gibt es nur, weil es der Regierung scheißegal ist, wie mit den Tieren umgegangen wird.

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DreiGegengifts  09.05.2023, 15:01
@Shylenn
Es gab früher zig Bauern, die ihr Vieh selbst schlachten konnten. Stressfrei.

Das Schlachten ist noch das kleinste Problem. Das größte Problem ist die Haltung. Die Intensivtierhaltung hängt in keiner Weise von der Größe des Betriebes ab. Teilweise im Gegenteil. So gibt es z.B. vor allem in Süddeutschland noch flächendeckend kleine Milchviehbetriebe, deren Tiere in der Anbindehaltung existieren müssen. Die Politik ist da einfach der mächtigen Agrarlobby gefolgt.

Das gibt es nur, weil es der Regierung scheißegal ist, wie mit den Tieren umgegangen wird.

Was aber ja nichts an der Sachlage ändert und tierisches Hundefutter zu Tierqualen führt.

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Shylenn 
Fragesteller
 09.05.2023, 16:31
@DreiGegengifts
Was aber ja nichts an der Sachlage ändert und tierisches Hundefutter zu Tierqualen führt.

Würde die Politik das strenger kontrollieren und ahnden, wäre dem nicht so.

Ich kenne eine Frau, die ihren Hunden frisch gefangene Fische gibt und wo Fleisch nur in Bioqualität vom Bauern von nebenan kommt.

Würden die Strafen wesentlich härter sein, dann würden mehr Bauern die Tiere so halten. Dann würden sie zwar auch mehr kosten, aber was man sich als Bürger leisten kann betrifft ebenfalls die Politik, nur anderes Themengebiet.

Abgesehen davon: Wenn ein Wolf sich selbst ein Reh fängt, leidet das zig Mal mehr, als wenn ein Tier von einem guten Betrieb zum Schlachter geht, der sich damit auskennt und der keine Fließbandarbeit macht. Und da Hunde direkt vom Wolf abstammen, egal wie lange das her ist, haben sie meiner Meinung nach ein Recht darauf, so ernährt zu werden wie es ihre Wurzeln nunmal als normal empfinden.

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LiamPaucke  11.05.2023, 07:17
@DreiGegengifts

DUMMHEIT PUR . Kauft euch einfach keinen Hund dann muss nichts Leiden . Deshalb sollte es Haltungsverbot für Veganer geben die ihre Fleischfressenden Tiere Vegan aufzwingen

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Das ist doch Heuchlerisch.Das Hundefutter besteht aus Fleisch der Massentierhaltung und somit von geschundenen und Qualvoll gehaltenen und dann getöteten Tieren.Wer gibt Dir das Recht diese Lebewesen als weniger wert anzusehen.Niemand denn sie empfinden auch Schmerz und Qual .Da geht's dem Hund mit veganen Futter 100 mal besser.Denk mal drüber nach