Themenspecial 08. Mai 2023
Veganismus - ein Thema, zwei Meinungen!
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Wieso ist es okay, Tiere zur Gewinnung pflanzlicher Genussmittel zu töten, nicht aber zur Gewinnung tierischer Narhungsmittel?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
(…) wird Hafermilch von allen Veganern als "vegan" akzeptiert.

Weil sie nicht so weit gehen.

Sonst dürften sie ja gar keine pflanzlichen Lebensmittel zu sich nehmen, da das auch immer bedeutet, das Tiere dafür "für sie arbeiten müssen" (bei der Bestäubung) oder darunter leiden (weil sie durch deren Anbau leiden / deren Lebensräume dadurch zerstört werden).

Genau genommen kann man also gar nicht wirklich vegan sein.

Aber sie sagen ja auch "so weit wie möglich und praktisch durchführbar – alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an Tieren (…) vermeiden" und lassen sich dadurch eine Hintertür offen.

Es ist also eine Abwägung und eine Wahl des aus ihrer Sicht "geringeren Übels". Kein Anspruch darauf, zu 100% keinerlei Tierleid zu erzeugen durch die eigene Existenz. Denn das ist faktisch unmöglich. 🤷‍♂️

Es ist also eine Abwägung und eine Wahl des aus ihrer Sicht "geringeren Übels",

Damit wäre es "veganer" einen Rehbock zu essen, der mit einem gezielten Blattschuss erlegt wurde als ein Glas Haferdrink zu konsumieren, bei dessen Ernte einem Rehkitz die Hinterläufe zerschreddert wurden ...

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@Waldmensch70
Ja, kann man so sehen.

Nicht nach veganer Logik. Die kennt eigentlich nur das Gleichungssystem

pflanzlich = gut 
nicht pflanzlich = Massentierhaltung
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@EinAlexander

"Verbohrte" gibt es immer auf allen Seiten. Da ist die Gruppe der Veganer keine Ausnahme. Das heisst aber ja nicht, das zwangsweise alle so sind.

Aber man sollte sich auf die Menschen auf beiden Seiten konzentrieren, mit denen man auf einer vernünftigen Basis reden kann. Bei den Anderen hat es eh' keinen Zweck.

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@EinAlexander

Das ist so. Das Beispiel mit dem Reh ist super. Glückliche Tiere, die nicht mal merken, dass sie geschossen wurden. Viele Fleischesser finden das abartig und die Jagd ist verpönt. Dafür frisst man Bio-Fleisch von Aldi und bildet sich ein, dass diese Tiere ein tolles Leben haben....

Vegetarier, die massenhaft Milchprodukte verzehren, ohne zu checken, dass es dann ein Kalb als "Abfallprodukt" gibt.

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Sonst dürften sie ja gar keine pflanzlichen Lebensmittel zu sich nehmen, da das auch immer bedeutet, das Tiere dafür "für sie arbeiten müssen" (bei der Bestäubung) oder darunter leiden (weil sie durch deren Anbau leiden / deren Lebensräume dadurch zerstört werden).

Nur ist das nicht der Sinn von Veganismus. Veganismus bedeutet, soweit praktisch umsetzbar auf tierische Produkte zu verzichten. Und in der Hinsicht ist Hafermilch auf jeden Fall eine bessere Wahl als Kuhmilch. Denn um eine Kuh zu ernähren, werden ebenfalls Feldfrüchte angepflanzt, bei deren Ernte dann bedrohte Tiere zerschreddert werden. Nur müssen für einen Liter Kuhmilch auf Grund der höheren Trophieebene viel mehr Feldfrüchte auf einer viel größeren Fläche angebaut werden als für einen Liter Hafermilch.

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@JoshuasFragende
Veganismus bedeutet, soweit praktischumsetzbar auf tierische Produkte zu verzichten. 

Toll, das Du mir das erzählst. - Habe ich schliesslich selber auch direkt zwei Absätze später in meiner Antwort erwähnt… 🙄

Hier, zur Erinnerung (aus meiner Antwort oben):

«Aber sie sagen ja auch "so weit wie möglich und praktisch durchführbar – alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an Tieren (…) vermeiden" und lassen sich dadurch eine Hintertür offen.

Es ist also eine Abwägung und eine Wahl des aus ihrer Sicht "geringeren Übels". Kein Anspruch darauf, zu 100% keinerlei Tierleid zu erzeugen durch die eigene Existenz. Denn das ist faktisch unmöglich. 🤷‍♂️»

Vielleicht sollte man Antworten erst ganz lesen und verstehen bevor man sie kommentiert…

  

Und in der Hinsicht ist Hafermilch auf jeden Fall eine bessere Wahl als Kuhmilch. Denn (…)

An einer Diskussion mit Dir zu dem Thema habe ich kein Interesse. Du darfst Deine Meinung haben. Aber ebenso darf ich meine haben.

Schönen Tag noch.
Tschüß.

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@Waldmensch70

Ich entschuldige mich, dass ich deine Antwort nicht vollständig gelesen habe. Meinen ersten Absatz hätte ich mir da sparen können. War mein Fehler.

Der zweite Teil der Antwort richtete sich eigentlich nicht an dich im speziellen. Ich dachte mir, dass eine Antwort auf die hilfreichste Antwort noch am ehesten gesehen wird. Und irgendwo wollte ich das vom Fragesteller verwendete scheinargument auf jeden Fall noch mal entkräften.

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Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Leb' vegan, statt brutal!

Vielen Dank für deine Anwtowrt, die leider nicht einmal ansatzweise darauf eingeht, warum es in Ordnung ist, zur Gewinnung von pflanzlicher Nahrung Tiere zu töten und stattdessen eine Geschichte erzählt in der "Menschenfrauen auf der Weide die Muttermilch gestohlen" wird.

Aber keine Antwort ist ja auch eine Antwort. Und damit lässt sich zusammenfassen: da es korrekt ist, Tiere zur Gewinnung pflanzlicher Nahrung zu töten, ist es auch korrekt, Tier zur Gewinnung tierischer Nahrung zu töten.

Trotz des von dir verwendeten red herring vom Kälbchen, das irgendwann sterben muss.

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@EinAlexander

Deine Frage wurde voll und ganz beantwortet. Wenn du unzufrieden damit bist, dass die Antwort nicht dein Narrativ gefördert hat, ist das dein Problem.

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Nicht ganz fair finde ich die ganzen Vergleiche mit dem Menschen, insbesondere mit der Familie.

Wenn ich mir vorstellen würde, eine Karotte wäre meine Mutter, würde ich sie auch nicht essen.

Du scheinst davon auszugehen, dass Tiere genau wie Menschen fühlen, quasi wenn man zwei Jahre nachdem das Kalb der Kuh weggenommen wurde, ihr ein Foto vom Kalb zeigen würde, dass sie dann trauern und heulen würde.

Tiere können Schmerz empfinden. Okey. Check.
Aber darüber hinaus sollte man wirklich nicht alles 1:1 mit dem Menschen vergleichen.

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Du hast recht. Ein Grund mehr, schleunigst mit dem Milch trinken aufzuhören. Denn durch den Milchkonsum muss für die Kühe viel mehr pflanzliche Nahrung angebaut werden, wodurch im Endeffekt auch viel mehr Tiere auf den Feldern zerschredert werden.

Richtig, und die eigentlich wichtige Frage die sich aus diesem Dilemma ergibt lautet.

Welches Tier ist Schützenswerter: das Weiderind das niemals ausstirbt, dem es gut geht und immer nachgezüchtet wird oder der Feldhase, Feldhamster..usw. der vom aussterben bedroht ist und deren Existenz für Ökosysteme von Relevanz sind?

Also Artenschutz oder Kulleraugentierschutz?

Welches Tier ist Schützenswerter

Diese Frage zu beantworten wäre Speziesismus - der von vielen Veganern abgelehnt wird. Dennoch müsste man eine Rangfolge festlegen mit Tieren, sortiert von sehr lebenswert bis nicht lebenswert.

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@EinAlexander
Diese Frage zu beantworten wäre Speziesismus - der von vielen Veganern abgelehnt wird.

das behaupten veganer nur. Veganer betreiben Speziesmus indem sie ja den Feldhasen töten aber den Hasenbraten verteufeln.

Das Problem ist, dass ein Leben ohne das töten von Tieren nicht möglich ist und man sich eben entscheiden muss welches leben darf und welches nicht und was den geringsten schaden anrichtet.

Die Antwort die du ausgezeichnet hast schreibt es ja

Es ist also eine Abwägung und eine Wahl des aus ihrer Sicht "geringeren Übels".

Und das ist veganer speziesismus mit anderen worten

Artenschutz oder Kulleraugentierschutz

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@EinAlexander

PS. Die Antwort die du ausgezeichnet hast zeigt zudem die irrationale Denkweise der veganer. Deine Frage war ja:

Wieso ist es okay, Tiere zur Gewinnung pflanzlicher Genussmittel zu töten, nicht aber zur Gewinnung tierischer Narhungsmittel?

Du hast nach Genussmittel gefragt also nicht lebensnotwendige Nahrungsmittel. Die Antwort pauschalisiert

wird Hafermilch von allen Veganern als "vegan" akzeptiert.
Weil sie nicht so weit gehen.
Sonst dürften sie ja gar keine pflanzlichen Lebensmittel zu sich nehmen

Hier wird also das töten von Tieren für pflanzliche essenzielle Lebensmittel als Rechtfertigung für das töten von Tieren für pflanzliche Genussmittel benutzt. Dein Hinweis

pflanzlich = gut
nicht pflanzlich = Massentierhaltung

Ist also ein Volltreffer denn bei Pflanzen wird ebensowenig differenziert wie bei Tieren. Jede Pflanze darf als Massenvernichtung frei lebender Tiere durch Ackerbau angebaut werden denn sonst müsste man auf alle Pflanzen verzichten. Also wenn Tiere beim Anbau von Kaffee sterben ist es ok denn sonst müsste man auf Hülsenfrüchte verzichten...völlig gaga...aber vegan.

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Für die Ernte von Hafer werden aber keine Tiere in sehr schlechter Massentierhaltung gehalten. Tiere in Haltungskategorie 1, geht überhaupt nicht. Würde die Kuh wirklich auf der Weide stehen, so wie es früher war, ist das völlig ok. Die wenigsten Tiere haben dieses Glück.

Für die Ernte von Hafer werden aber keine Tiere in sehr schlechter Massentierhaltung gehalten

Ja, Massentierhaltung (der richtige Ausdruck ist Intersivtierhaltung) ist schlimm. Das war aber nicht die Frage.

Würde die Kuh wirklich auf der Weide stehen, so wie es früher war, ist das völlig ok.

Seh' ich auch so. Das sieht allerdings kein Veganer so.

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Und doch ist die Kuhmilch von der Weide NICHT vegan, weil man das Tier dazu auf der Weide stehen hat, dass es trächtig wird, ein Kalb zur Welt bringt und somit laktiert. Das zählt ebenso zur Ausbeutung von Tieren wie die Tötung.
Aber die Frage war ja: Ist es vegan, ein "Schädlingsbekämpfungsmittel" einzusetzen, um die Monokultur auf dem Acker zu garantieren (als Beispiel)?
Klare Antwort müsste sein: Nein, das ist nicht vegan, da Tiere zu Schaden kommen. Vegan ist ausschließlich die Erzeugung von Lebensmitteln ohne Tierleid. Das bedeutet, dass selbstverständlich auf die Biodiversität Rücksicht genommen wird, die vom Aussterben bedrohten Feldhamster und Feldhasen sowie kleinere Lebewesen (z.B. Feldmäuse, Schnecken uvm) vom Anbau bis zur Ernte geschützt werden und den Acker als natürlichen Lebensraum nutzen können.
Sind wir ehrlich, weder nehmen Omnivoren darauf Rücksicht, noch Veganer.
Das EINZIGE Argument, das Veganer vorbringen: Für Haferanbau sterben viel weniger Tiere! Ja, eben. Es STERBEN TIERE. Haferanbau ist NICHT vegan.

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Nein, das wäre nicht ok, solange diese Kuh nicht auch auf ihrer Weide sterben darf (Weiden-Schuss). Spätestens der letzte Weg zum Schlachthof macht jedes Bio und glückliche Leben davor einfach kaputt. Die Art wie diese Tiere sterben, ist überhaupt nicht ok.

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