Gibt es wirklich Bessenheit / Exorzismus?
Von irgendwas besessen sein, einem Fluch oder sowas.
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11 Antworten
Ich sags mal so, es gibt extrem schwere psychische Krankheiten die sich ein normaler Mensch kaum vorstellen kann. Das geht weit über Personen hinaus die auf der Straße Selbstgespräche führen. Ein Mensch ist aus verschiedenen Gründen in der Lage andere Persönlichkeiten und "Geschöpfe" in seiner Fantasie zu erschaffen. Meiner Meinung nach ist das was als Persönlichkeitsspaltung bekannt ist, ein Schutzmechanismus der von vielen Mesnchen falsch interpretiert wird. Er soll aus meiner Sicht eigentlich vor Einsamkeit oder Traumata schützen. So als würde die Psyche einen Schutzengel erschaffen der alles Böse abfängt.
Doch von vielen wird dieser Engel als Dämon interepretiert. Das kann vor allem dann passieren wenn die Person sowieso etwas negativ eingestellt ist. Jeder kennt ja die Rede vom Engelchen und Teufelchen auf den Schultern. Die Persönlichkeitsspaltung ist meiner Meinung das was passiert, wenn einer von Beiden oder gar Beide für den Betreffenden real werden. Für Manche werden auch mehr als die Beiden real. Das passiert wenn der Mensch versucht einen Sinn darin zu erkennen und es vor sich zu rechtfertigen aber leider in die falsche Richtung.
Normalerweise würde man sich sagen, das ist meine ganz normale Kopfstimme und mein Verstand der mir sagt was ich tun soll. So fängt es eigtnlich ganz normal an. Aber bei manchen Leuten wird dieser normale Gedankengang ... ja ignorierd, übergangen oder durch ein Trauma gestört. Ja und dann kann es eben zu einer extremen Kettenrektion kommen, wo der Betreffende sich immer weiter in diese Fantasiegebilde reinsteigert oder sie besser gesagt von seiner eigentlichen Persönlichkeit, ja abspaltet. In dem er sich Sachen sagt wie, der Teufel spricht zu mir oder ich bin von einem Demön besessen.
Das kann dann wirklich soweit gehn, das der Betreffende sich aufführt wie ein "Dämon". Man kann sagen er lässt den Dämon slebst real werden, teilweise bewusst und teilweise unterbewusst. Da kann man dann auch Dinge beobachten die Manche für übernatürlich halten. Zum Beispiel vermeintlich geteigerte Kraft oder extreme Schmerzresistenz und ähnliche Dinge. Das kann Formen annehmen auf die ich jetzt nicht weiter eingehn will. Es kann mit unter extrem verstörend sein so etwas mitansehn zu müssen und ja es kann auch Angst machen, wenn man sich nicht bewusst macht das es eine psychische Störung ist.
Aber ja man sollte auch etwas Respekt davor haben, denn solche Menschen können in diesem Zustand auch extrem gefährlich sein und zwar für Jeden. Das ist auch der Grund warum die Meisten noch nie so Jemand selber gesehn haben. Diese armen Menschen und das sind sie wirklich, sind weggesperrt in den geschlossenen Anstalten. Die Meisten von Ihnen werden aus ihrem teilweise selbstgeschaffenen Alptraum nie wieder entkommen. Ich frage mich erlich manchmal ob es nicht besser wäre sie zu erlösen. Aber das Recht dazu hat eigentlich Keiner, weil im Prinzip Keiner so richtig in Sie reinschaun kann und die meisten von Ihnen auch nicht in der Lage sind wirklich so nach Außen zu kommunizieren das man ihre Situation anchvollziehn kann. Das geht vieleicht teilweise aber nicht gänzlich, zumindest bei den schweren Fällen.
Das ist der Grund warum ich hier auf der Seite immer vor dem Schweinehund warne. Für die Meisten ist er ein Witz wenn es darum geht morgens aus dem Bett zu kommen. Aber dieses Fantasiegeschöpf das in gewisser Weise für unsere dunkle Seite steht, kann zu einer wahren Bestie heranwachsen, die die Psyche eines Menschen überwältigen kann. Deshalb, große Vorsicht vor dem Schweinehund, man sollte ihn nicht unterschätzen. Auch dieses Englechen und Teufelchen Spiel, sollte man nicht unterschätzen. All diese Dinge fnagen harmlos an, können aber extrem enden ...
(Das Alles ist sehr laienhaft und in Wirklichkeit wesentlich komplexer ...)
Es gibt keine Dämonen, nur sehr böse und sehr kranke Menschen. Den Letzteren, kann man manchmal helfen ;-)
Ich bin klinische Psychologin und habe somit mit solchen Fällen zu tun gehabt.
Ob es das gibt oder nicht gibt, ist eigentlich wissenschaftlich gar nicht zu ergründen. Für mich als Psychotherapeutin ist es aber auch unerheblich, weil es darum geht, dem Menschen zu helfen, egal, was sein Leiden verursacht.
Es gibt einerseits Erkrankungen, welche Symptome erzeugen können, die dem entsprechen, was man als "Besessenheit" beschreibt.
Es gibt Menschen, die sich von Menschen, die schon lange tot oder einfach abwesend sind, besessen und bedrängt fühlen.
Es gibt auch Menschen, die sich von Fantasiewesen besessen fühlen. Selbst wenn das nur eingebildet wäre/ist, leiden sie darunter und man muss ihnen Unterstützung bieten.
In allen Fällen behandelt man immer die Grunderkrankung und versucht, einen Umgang mit den belastenden Symptomen zu finden. In vielen Fällen verschwindet dann die "Besessenheit".
Übrigens: Es gibt Menschen, die sich besessen fühlen, aber nicht darunter leiden. Das Wesen, das in ihnen wohnt, kann für sie sein wie ein Freund oder Vertrauter. Man sieht also: Es gibt sehr viele verschiedene Phänomene, mit denen man in der Therapie auch unterschiedlich umgeht.
Ich kenne keinen solchen Fall (was natürlich nicht heisst, dass es das nicht gibt!).
Jedoch gibt es Fälle, wo Menschen in psychischen Ausnahmezuständen plötzlich Sprachen sprechen, die sie eigentlich nicht kennen.
Nicht in allen Fällen findet man eine Erklärung dafür. In einem wurde aber vermutet, dass die Person als Kleinkind die Fremdsprache gehört hatte und sie offenbar aus dem Langzeitgedächtnis abrufen konnte, obwohl sie die Fremdsprache im psychisch gesunden Zustand weder spricht noch versteht.
Oder sie fangen überhaupt an, nur noch in einer Fremdsprache zu kommunizieren und weigern sich, ihre Muttersprache zu sprechen und zu verstehen (ob sie sie wirklich nicht mehr verstehen, ist natürlich schwer zu beurteilen). Für eine Therapeutin kann das ziemlich anstrengend sein!
Faszinierend, danke für deine ausführliche Antwort!
Interessanter Beitrag. Wenn so etwas außergewöhnliches passiert, gibt es bestimmt irgendwelche seriöse Quellen dazu. Kannst du sie nennen ?
Ou, jetzt erwischst du mich auf dem falschen Fuss!
Ich habe in der Psychiatrie gearbeitet. Da siehst du schlichtwegs alles. Wir hatten eine Patientin, die in ihren manischen Phasen nur französisch und englisch sprach. Sobald sie wieder runterkam, redete sie wieder (Schweizer-)Deutsch.
Das steht natürlich nicht auf dem Internet. Auch alle Fallberichte, die ich in den Patientenkarteien einsehen konnte, sind selbstverständlich nicht frei zugänglich, da sie dem Datenschutz unterstehen.
Den Fall mit der Person, die eine Fremdsprache sprach, die sie gar nich hätte kennen dürfen, habe ich - wenn ich mich recht erinnere - bei Oliver Sacks gelesen. Das ist ein Neurologe, der sich mit besonders aussergewöhnlichen Fällen beschäftigte.
Er hat zahllose Bücher darüber geschrieben (das bekannteste düfte sein "Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte" - der Titel verweist auf einen der Fälle, den er in dem Buch beschreibt).
Ich wäre jetzt aber leider nicht mehr in der Lage anzugeben, in welchem Buch das stand.
Ist das jetzt eine befriedigende Antwort? Ich fürchte nicht. 😟
Doch, ist nachvollziehbar das solche Dinge nicht öffentlich gemacht werden um solche Personen zu schützen. Könnte es etwas mit einer Form von Autismus zu tun haben wie z.B. " High-Functioning Autismus " ?
In den Fällen, die mir persönlich bekannt sind, waren es ausschliesslich Fälle von Manie oder Psychose, in dem das auftrat. Das ist also immer phasenweise gewesen und klang ab, wenn die Phase vorbei war.
Autismus hingegen oder jede Form von Hochbegabung ist eine dauerhafte Abweichung der neuronalen Verarbeitung. Die hat keine Phasen.
Autisten haben aber die Tendenz, sich mit wenigem, dafür damit exzessiv zu beschäftigen. Da könnte es also sein (auch wenn ich jetzt kein konkretes Beispiel kenne, aber da ja eben nicht jeder einzelne Fall auch öffentlich zugänglich ist), dass ein Autist sich bereits im Kleinkindalter eine Fremdsprache aneignet, diese auf Muttersprachniveau erlernt und sich ab da weigert, in seiner "echten" Muttersprache zu sprechen.
Wie gesagt, ich kenne keinen beschrieben Fall dieser Art, aber von der Form der Störung her wäre das etwas, was im Bereich des Möglichen liegen könnte und was, würde es auftreten, nachvollziehbar wäre aus fachlicher Sicht.
Zwar nicht in meiner Realität, aber sicherlich in der Realität von anderen Menschen. Realität ist subjektiv. Genauso wie Geister für manche real sind.
Nein natürlich gibt es so etwas nicht wirklich aber es gibt negative Energien die Menschen übertragen können. Am besten schützt man sich davor überhaupt nicht in Kontakt mit solchen Menschen zu kommen.
Luftsprünge wie in deinem Bild können auch andere Ursachen als Besessenheit haben..
Da gibt es folgende Möglichkeiten dafür: Wut oder Freude 🤬=😈😍=😇
Besessenheit und der dazu gehörige Exorzismus bei den Katholiken werden von modernen Menschen als psychische Krankheit mit der dazu gehörigen Psycho-Therapie beschrieben.
Wie du diese beiden von dir genannten Begriffe verstehen willst, bleibt deinem hoffentlich gesunden Menschenverstand überlassen. Jedoch wäre es gut, sich mal darüber zu informieren, was die Gründe von unterschiedlichen psychischen Erkrankungen und deren Verlauf sind, und warum sie in einer Besessenheit enden können. LG
Ich frage das aus wirklich reinem Interesse.
Gibt es eine bekannte psychische Krankheit oder Eigenschaft bei der der Pstient plötzlich Fremdsprachen die er nie gelernt hat rückwärts spricht?
Dies sollte ja ein Punkt sein an dem man Besessenheit erkennt.
Grüße