Gibt es Vorschriften zur Position von Unterverteilern (Strom)?
Wir haben im Haus im Keller einen Zählerschrank mit den Sicherungen. Von diesem Hauptzählerschrank wird ein 16-Quadrat-Kabel für eine Wohnung abgeführt. Diese Wohnung hat dann seinen eigenen Unterverteiler mit ca. 16 Sicherungen.
Nun gibt es auch ein Gartenhaus. Von dem Haupztählerschrank geht ein Erdkabel 3x2,5 zum Gartenhaus. Mit den Jahren hat das Gartenhaus einen Fernseher und eine Mini-Küche (für Grillzwecke) erhalten. Daher bin ich am Überlegen, ob ich ein neues Kabel mit einem Unterverteiler dort anbringen sollte.
Gibt es eine Vorschrift zur Position von Unterverteilern? Bei den Hauptzählerschränken kenn ich das so, dass die zum Beispiel nicht an eine Außenwand angebracht werden würden. Bei einem Gartenhaus hätte man ja 4 Außenwände.
4 Antworten
also das mit dem nicht an außenwände ist mir vollkommen neu.
die technischen Anschlussbestimmungen (TAB) der energieversorger schreiben da so einiges vor, z.B. dass der kasten zugänglich zu sein hat sprich in einem flur etc. zu hängen hat. ausgenommen von dieser regelung sind hausanschlussräume. die dürfen nicht veschlossen sein, falls doch muss den mitarbeitern des energiversorgers im Notfall zugang verschafft werden. das geht am besten, in dem man einen schlüsselkasten in türnhähe installiert. auf den dann der energieversorger zugriff hat.
was die unterverteilung im gartenhaus betrifft: da bist du relativ frei, sie darf halt eben nur bedingt in feuchträumen installiert sein. da das gartenhaus ggf, da nicht beheizt, als solcher zu werten ist, würde ich eine feuchtraumverteilung empfehlen.
im eigenenen intresse sollte der kasten natürlich so gesetzt werden, dass man im notfall gut dran kommt.
Bedenke bitte bei der ausrüstung des kastens, dass entsprechende fehlerstromschutzschalter verbaut werden. zur not reicht auch einer für alles.
wenn der weg zum gartenhaus nicht all zu weit ist, reichen hier 5 x 10 mm² als zuleitung. denk bitte dran, dass du erdkabel (NYY) verwendest.
lg, Anna
Danke für die Tipps.
Bzgl. Außenwand hatte damals das einer von EnBW gesagt, als er mal da war.
Bei einem Gartenhaus hast Du natürlich nicht die Wahl. Ich bin mir auch nicht sicher, wieso ein Unterverteiler nicht an die Außenwand sollte.
Ich würde aber tendenziell einen Verteiler für Feuchträume nehmen, der entsprechende Dichtungen hat. Die meisten Hersteller geben auch eine Wust an technischen Informationen obendrauf, was einzuhaltende Abstände etc. betrifft.
Bei Zählerschränken ist es tatsächlich so, dass sie nicht auf Aussenwänden montiert werden sollen. Es steht in den technischen Anschlußbedingungen an das Niederspannungsnetz von 2007 (Fassung 2016 - Westnetz).
Bei einem Stromkreisverteiler ist das aber nicht gefordert. Wichtig ist, dass der Stromkreisverteiler (Unterverteilung) gut genug gegen Feuchtigkeit geschützt ist.
Die Zuleitung je nach Entfernung zum Zählerschrank in NYY-J 5 x 10 qmm oder wenn möglich 5 x 16 qmm verlegen.
Ich wüsste nicht warum man das nicht darf.
Beim Zählerfeld hat das eher einen praktischen Grund. Wenn man das in der Mitte vom Gebäude hat, sind die Kabelwege nicht so lang. Sonst hätte einer eine Zuleitung von x², und der am anderen Ende vom Gebäude den doppelten Querschnitt.......