Kabelquerschnitt?

3 Antworten

Wenn die Strahler genau nur diese Leistung aufnehmen, dann reichen 2,5qmm und ein 20A Sicherungsorgan.

Allerdings kann es durchaus sein, daß sie während der Anlaufphase zunächst mehr Strom ziehen, also wäre eine 25A Absicherung sicher empfehlenswert.

(Du mußt bei 2.5qmm übrigens mit etwa 6% Spannungsabfall auf der Strecke rechnen.)

Ob DU ein 2.5er noch mit 25A absichern darfst, hängt auch von der Verlegeart ab. Bei 4qmm kannst Du in jedem Fall eine 25A Absicherung machen.

(So, ich hoffe ich habe alle Werte richtig beisammen und an alles gedacht - Du solltest unbedingt den Elektriker Deines Vertrauens zu Rate ziehen.)


Henning6582 
Fragesteller
 10.11.2019, 16:31

Wenn ich 4mm² nehme, dann bekomme in der Hütte Probleme um es an der Steckdose anzuschließen. Gibt es dafür eine Lösung?

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KarlRanseierIII  10.11.2019, 16:51
@Henning6582

Wenn Du Schukos setzen möchtest, dann sollte Dir bewußt sein, daß diese ohnehin nur 16A machen. (Mir ist zumindest noch keine Schuko mit mehr als 16A Nennstrom untergekommen)

D.h. die müssen entsprechen in 16A gesichert werden, den FI (RCD) darfst Du auch nicht vergessen.

Heißt, Du gehst mit den 4qmm in einen Miniverteiler und kannst dann von da mit 1.5qmm (oder auch 2.5qmm) in die Steckdosen gehen (Je Gerät eine Steckdose, 16A Absicherung).

Zum Beispiel so etwas wie ein Spelberg AK 05 - oder etwas ähnliches von (Fabrikat Deines Wunsches). Für FI+2LS brauchst Du mindestens 4 TE.

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Gluglu  11.11.2019, 15:23
@Henning6582

Bei 2.5mm² beträgt die Vorsicherung bei 48,5m maximal 10A... das geht schon mal nicht. Du mußt den 3fachen Strom annehmen, damit die Sicherung im Kurzschlußfall sofort auslöst. Hier gibt es beispielsweise einen Link: http://www.egonraich.it/Rechnen/Rechner.aspx

Bei 25A Vorsicherung ist eine Leitung von 2.5mm² erforderlich.

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Henning6582 
Fragesteller
 13.11.2019, 17:00
@Gluglu

Erstmal vielen Dank für die Antwort. Ich steige da trotzdem noch nicht so ganz durch.

Ich habe meinen Hauptverteiler im Keller. Von da möchte ich durch ein vorhandenes Leerrohr ein Kabel zu meiner ca 50m entfernten Holzhütte verlegen. In der Holzhütte möchte ich 2 Heizstrahler mit jeweils 2000W und ein bisschen Licht installieren.

Frage A: welches Kabel muss ich verlegen?

Frage B: wie groß muss die Vorsicherung im Hauptverteiler sein?

Frage C: muss ich einen Unterverteiler in der Holzhütte setzen? Wenn ja, mit FI Schutz und LS Schaltern? Wieviel Ampere für die Strahler? Reicht ein B16A LS Schalter?

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KarlRanseierIII  13.11.2019, 17:55
@Henning6582

Also Steckdose impliziert immer auch FI. Bei einer Steckdose ist aber bei 16A Schluß, d.h. die muß mit einem B16A LS abgesichert werden. Deien beiden Heizer benötigen aber bereits mehr als 16A, also Doppelsteckdose und nur 1 Kreis ist nicht.

Von daher bietet sich für die Hütte an:

Mindestens 2 Kreise, jeder kann mit 16A abgesichert werden, weniger geht natürlich immer. Du kannst dann z.B. an jeden Kreis eine Doppelsteckdose machen, und an jeden Kreis kommt ein Heizer. Du hast dann eben noch etwas Luft nach oben und könntest noch einfache Geräte anschließen o.ä. .

D.h. Du brauchst einen Miniverteiler (Unterverteiler), der die beiden LS und einen FI aufnehmen kann. Ob Du nun zu Hensel, Spelsberg, Hager oder was auch immer greifst ist prinzipiell egal, ich würde bei einer Holzhütte aber immer zu IP65 raten, wegen Staubdichtigkeit und Feuchtigkeit (Im Prinzip ginge auch IP54 oder IP52, wenn sich da etwas findet)

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So nun zur Zuleitung Hauptverteiler->Hütte, Du brauchst bei 4KW und 230V also mindestens 17,4A, wenn noch etwas Licht und so draufkommt würdest eher mindestens 20A haben wollen. Das Problem ist aber, daß bei 50m und z.B. 2.5qmm etwa 6% Spannung abfallen an der Leitung.

(Bei angenommenen 230V am Hauptverteiler, kommen nur noch 216V in der Hütte an, dazu sind 2,5qmm auch von der Strombelastbarkeit eher auf Kante genäht - deswegen solltest Du mindetens 4qmm nehmen, dann liegt der Spannungsabfall in der Größenordnung 3% und es kommen noch 223V in der Hütte an. Noch besser wäre es mit 6qmm, da sinds dann eher 2%, also knapp 225,5V die in der Hütte anliegen.)

Bei 4qmm sollte eien 25A Absicherung möglich sein, somit Stünden Dir für jeden Kreis rechnerisch 12,5A zur Verfügung, der Heizer nutzt davon angeschaltet 8,7A, sodaß Dir je Kreis 3.8A oder rund 870W über bleiben. Das reicht auf jeden Fall für zusätzliches Licht und einige kleine Geräte.

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Willst Du richtig Luft haben, nimmst Du 6qmm, da sollten dann sogar 32A gesamt für die Hütte gehen. Jetzt ist es aber so, daß es vielleicht gar nicht so einfach ist 3x4qmm als Erdkabel zu bekommen.

Deswegen kannst Du folgende Überlegung:

Man nehme 5x4qmm. Da kannst Du dann einen Kreis je Phase in der Hütte machen: 1. Heizer L1, 1 Heizer L2, Licht und Kleinkram L3. Dann ist die Last symmetrischer und DU kannst ja jede Phase problemlos mit 20 bis 25A belasten.

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Aber wie gesagt, kläre das am besten mit dem Elektriker Deines Vertrauens...

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Henning6582 
Fragesteller
 14.11.2019, 05:23
@KarlRanseierIII

Vielen Dank für die Antwort.

Dann werde ich 5x4mm² nehmen. Im Hauptverteiler setze ich dann eine 3 polig 25A Vorsicherung. Und im Unterverteiler einen FI (40A 0,03 ???) Und 3x B16A LS Schalter.

Korrigieren Sie mich wenn ich was falsch geschrieben habe. Vielen Dank

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Gluglu  14.11.2019, 05:35
@Henning6582

Ich würde da, wenn es sich um 50m handelt und Dir der Preisunterschied wirklich nicht zu groß ist, 6mm² nehmen denn 50m ist schon eine Entfernung und erfahrungsgemäß kommt mit der Zeit immer noch was, daß man gerne mal einstecken will. Wie nervig wäre das ein paar Jahre später, wenn man immer aufpassen muß...

Schau mal hier: http://www.egonraich.it/rechnen/rechner.aspx

Das wäre so ein einfaches Tool, womit Du als Laie einigermaßen Deine Leitung berechnen lassen kannst. Hier wärst Du bei 25A schon bei über 4mm². Diese Tools differieren untereinander leicht aber bei 50m würde ich bei 6mm² bleiben.

Deine Entscheidung aber bedenke auch, wenn Du irgendwann mal sagen könntest, es nervt... und Du willst auf 6mm² gehen, vor muß aber das 4mm² raus: Abgesehen von der Arbeit ist die Frage, ob Dein Leerrohr dabei nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Das ist schon ein Aufwand, solch eine Leitung einzuziehen.

Mfg

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KarlRanseierIII  14.11.2019, 12:45
@Henning6582

Soweit richtig verstanden, 4qmm ist die absolute Untergrenze.

Ich möchte aber auch auf die Antwort von Gluglu hinweisen:

Nichts ist ätzender, als später eine Leitung wieder unnötig ausgraben zu müssen, weil es dann doch nicht reicht.

Der Mehrpreis 6qmm statt 4 qmm müßte bei (c.a.) 80 cent je laufender Meter liegen.

Aber ich sage es noch einmal: Mit dem Elektriker Deines Vertrauens sprechen und die möglichen Varianten durchgehen.

Letztlich mußt Du entscheiden, nach Deinen Bedürfnissen, Möglichkeiten und danach was perspektivisch vielleicht später noch benötigt wird.

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Henning6582 
Fragesteller
 14.11.2019, 17:34
@KarlRanseierIII

Den Elektriker meines Vertrauens gibt es leider nicht. Sonst würde ich mich hier nicht informieren 😉

Ich hab soweit alles verstanden. Nur noch 3 Fragen:

Vorsicherung bei 4mm²?

Vorsicherung bei 6mm²?

Welchen FI Schutzschalter?

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KarlRanseierIII  14.11.2019, 19:50
@Henning6582

FI würde dann wohl ein 40A/0,03A (30mA) werden.

Bei 4qmm sollte bei 25A bei der Länge Ende sein, bei 6qmm sollten es nicht mehr als 32A sein für die Vorsicherung. Da ist dann der Spannungsabfall noch im akzeptablen Bereich - wobei 6qmm mit 32A die günstigere Variante in Hinblick auf die Parameter ist.

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RareDevil  17.11.2019, 11:29
@KarlRanseierIII

Wenn ich noch anmerken darf, was ganz ungeklärt ist, ist der tatsächlich aktuelle Ik an der Verteilung und daraus resultierend auch der Ik am Ende der Leitung. Bei B25A Vorsicherung bedeutet das einen Ik von mind. ca 190A die erreicht werden müssen (1,5x In*5 nach der Regel von 2/3 der max zulässigen Netzinnenwiderstand)

Und das am Ende der Zuleitung. Wenn jetzt an der Verteilung schon ein rel kleiner Ik verfügbar ist (also der Netzinnenwiderstand schon rel hoch ist)

Bei einem solchen Projekt ist ein Elektriker Vorraussetzung, um alle Bedingungen zu klären, was machbar ist und was nicht. Zumal man eh einen Elektriker braucht, der das ganze anschließt und abnimmt...

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KarlRanseierIII  17.11.2019, 13:34
@RareDevil

Da hast Du natürlich recht, ich habe deswegen auch mehrfach auf den Elektriker hingewiesen.

Ich habe hier 10qmm zur Hütte genommen (gabs günstig), habe alles soweit verkabelt, durchgemessen und dann kam der Elektriker vorbei, hat alle Klemmen etc. kontrolliert, die Steckodsen durchgemessen (Auslösungsmessung des FI) usw. . Und der hat dann auch seinen Segen dazu gegeben.

Danach hat der Elektriker dann noch den Anschluß am HV fertig gemacht, als eben alles sonst durchgecheckt war. Ohne 'Peer-Review' hätte ich das auch nicht gemacht.

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Aus Sicht des Spannungsabfalls wirst du mindestens ein 4-6mm² brauchen, die Absicherung wird grob irgendwo bei 20A liegen wenn beide am selben Kreis hängen sollen womit die Dinger dann allerdings auch nicht mehr per Schuko angeschlossen werden können.