Gibt es eine "jüdisch-christliche" Kultur in Deutschland?

Das Ergebnis basiert auf 7 Abstimmungen

Ja, weil ... 86%
Nein, weil... 14%
BelfastChild  29.08.2023, 16:25

Was ist jetzt die entscheidende Frage? Die erste Frage oben oder die zweite Frage unten im Text?

Sadeeq248 
Fragesteller
 29.08.2023, 16:28

Die Zweite. Kannst auch die Erste beantworten, wenn du willst. Sind beides vom Sinn her eigentlich ähnlich.

5 Antworten

ANDERS: Indirekt sind Bemühungen im Gange und zwar nennt sich das Ökumene.

Ja, weil ...

Ich sehe eher die Philosophie der Aufklärung für uns Europäer als zentral. Durch die großen Religionskriege hat man sich hier, besonders auch in England und Frankreich Gedanken gemacht, wie unterschiedliche Menschen und Religionen zusammen leben können. Darauf basiert die Aufklärung. Und die hat Europa und durch verschiedene Zuwanderergruppen auch die USA geprägt.

mulan2255  29.08.2023, 16:36

Die meisten und schlimmsten Pogrome fanden in der Zeit nach der Aufklärung statt.

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Nein, weil...

man Deutschland nicht auf zwölf Jahre reduzieren sollte. Richtig ist, dass Martin Luther schlimm war und richtig ist auch, dass sehr viele Protestanten die NSDAP gewählt haben. Die Katholiken blieben eher bei der Zentrumspartei.

Unsere Staaten sind jüdisch christlich griechisch römisch geprägt, was sehr gut ist. Wir leben hier in einem säkularen Kulturraum, welcher auch durch den Humanismus geprägt wurde. Die BPE mag ich zwar auch nicht so, aber sie spricht wichtige Dinge an.

Zudem waren nicht bloß Christen brutal in der Vergangenheit!

Weder, noch. Übrigens sagen solches nicht nur Rechtsextreme, wobei ich solches aus der Ecke noch gar nicht vernommen habe. Es gibt heute Bemühungen dazu, die auch ehrlich sein mögen. Aber zur Wahrheit gehört tatsächlich, dass die gemeinsame jüdisch-christliche Geschichte und Kultur zumeist nur aus Verfolgung und Unterdrückung bestanden hat. Wie sehr, oder besser, wie wenig der jüdische Part im Bewusstsein der Bevölkerung gegeben ist, merkt man schon daran, wieviel von Jidischsein (Kultur, Religion, Literatur, Alltag) bekannt ist. Was präsent ist, sind eher alte Klischees, das Wort koscher oder Kippa, und schon hört’s auf. Einzig die notwendige Erinnerung an die Shoah gehört noch dazu. Nur umfasst das nicht die hier lebenden Juden, die man kaum wahrnimmt. Und kaum einer sieht Juden als welche von uns. Ich erinnere mich, wie ein Stadtpräsident an einem Festakt zum 50. Jahrestag des Zentralrats der Juden in Deutschland in Gegenwart der führenden Persönlichkeiten desselben feierlich sagte, dass er sich sehr freue über die Zusammenarbeit zwischen den Deutschen und den Juden. …