Gibt es eigentlich Hintergründe dafür (Beschreibung)?
Dass PV-Anlagen und Windkraftanlagen bei starkem Sonnenschein und starkem Wind abgeschaltet werden und nicht die fossilen Energieerzeuger, weil wir ja nur erneuerbare Energien haben wollen und die fossilen Energieversorger wegbekommen wollen.
Quelle?
3 Antworten
Zunächst einmal haben die Erneuerbaren schon heute grundsätzlich Vorrang.
Allerdings kann man aus technischen Gründen gerade Kohlekraftwerke nicht stundenweise auf Null fahren.
So kann es vorkommen, dass schlichtweg zu viel Strom im Netz ist und Erzeuger abgeschaltet werden müssen.
Ein Kohlekraftwerk ist im Grunde eine riesige Dampfmaschine.
Diese lässt sich zwar relativ einfach drosseln und wieder hochfahren.
Nur, wenn man sie ganz abschaltet, ist das wieder anfahren sehr aufwendig und zeitraubend.
Und wie gesagt. Bei viel Wind und Sonne ist die erzeugte Strommenge größer als die angenommene Verbrauchsmenge. Dann müssen zwangsläufig Erzeuger abgeschaltet werden.
Die verfügbare Leistung von Windenergie- und Photovoltaik-Anlagen schwankt sehr, und bei einem Überangebot müssen manche Anlagen leider abgeschaltet werden, weil es noch nicht ausreichend Speicherkapazität gibt. Das hat wirtschaftliche Gründe. Natürlich werden konventionell betriebene Kraftwerke bei Bedarf auch abgeschaltet, viele davon sind sogar die meiste Zeit abgeschaltet und stehen nur als Reserve für Dunkelflauten bereit. Wir sollten also vor lauter Euphorie nicht vergessen, dass nicht nur die Erzeugung, sondern auch die Speicherung Erneuerbarer Energien noch kräftig ausgebaut werden muss um die Energiewende zu schaffen.
Die Stromerzeugung muss ständig dem aktuellen Verbrauch genau angepasst werden. Das ist stundenweise technisch nicht machbar mit Wärmekraftwerken. Dazu muss man PV- und Windkraftanlagen ein- und ausschalten.
Weil es ziemlich schwierig ist, die benötigten Leistungen wieder zu erbringen?