Die Stromkonzerne bevorzugen erneuerbare Energien, aber ein kleiner Anteil am Strommix soll teuer bleiben, um den Gewinn zu maximieren.

4 Antworten

Das sind Notfall Reserven.

Und weil sie nur ab und zu eingreifen müssen, können eben alle Betriebskosten auch nur auf diese wenigen Stunden oder Tage verteilt werden.

Unter anderem deshalb hatten wir in den letzten Tagen auch diese horrenden Strompreise.

Das Problem ist, dass durch den Zubau von erneuerbarer Energie die Mittellastkraftwerke nach und nach verschwinden.
Weil sie unwirtschaftlich werden. Soweit ist es aber noch nicht.

Deine These setzt voraus, dass sich die Windkraftanlagen alle oder zumindest zu einem großen Teil die gleichen Betreiber haben wie die konventionellen Kraftwerke. Das ist aber laut Marktstammdatenregister nicht unbedingt der Fall.

Insofern wäre eine derartige Preisbeeinflussung nicht oder nur eingeschränkt möglich.

Woher ich das weiß:Recherche

nun Solarstrom gibt es fast keinen in der Nacht und vor allem im Winter.
Windparks produzieren auch nicht immer.

Somit muss man noch mit Fossilen Kohle Gas produzieren oder kaufen im Ausland Atomstrom und das kostet eben mehr.

Bisher gibt es zu wenig Stromspeicher und bei z.B. Wasserkraft die 24/7 Strom liefern könnte wird nichts mehr erweitert bzw verbessert.

So lassen sich das die Stromlieferanten teuer bezahlen.


habakuk63 
Beitragsersteller
 08.02.2025, 12:51

Es gibt nur wenige Nächte im Jahr, in denen auf der Nordsee kein Wind weht. Das Problem bei den fanatischen Kritikern ist der Tunnelblick. Es muss nicht der ganze Strom aus Wind erzeugt werden und auch nicht nur aus PV Anlagen, es gibt Biosgasanlagen, Geothermie, Flusswärmepumpen, etc. Und ja man kann Strom speichern, sogar über Wochen als Strom und über Monate als Wasserstoff oder Druckluft.

Wenn wir endlich den vernetzten Strom denken würden und nicht ständig in Inseln, dann hätten wir schon auf jedem Flachdach leichte PV Folien, die pro m² 0,2kW peak erzeugen. Bei mehr als 1,2 mrd. Quadratmetern Flachdachfläche wären das 250 Millionen kW. Bei nur vier Sonnenstunden pro Tag wären das die Leistung von 1GWh pro Tag.

Und das nur die Flachdächer, jetzt noch alle Dachflächen, die nennenswert mit Sonne beaufschlagt sind und zur Krönung alle Parkplätze und konzequent Windkraftanlagen bauen....wir wüssten gar nicht wohin mit dem Strom.

Ich will gar nicht an Fensterfolie denken, die PV Strom erzeugt 0,1kW pro m².

Die Technologie ist da, aber "weil ich mit 200Watt von einem Quadratmeter Flachdach die Welt nicht retten kann" wird es gar nicht erst angefangen.

Da ich in der Energiebranche arbeite spare ich mir einen ausführlichen Kommentar. Netzstabilität wäre jedenfalls ein Begriff im Energie Trilemma, mit dem man sich im Rahmen von Regelkraftwerken, volatilen Erneuerbaren und begrenzten Netzkapazitäten Mal genauer auseinander setzen sollte.