Gibt es Brillenfassungen die zu groß sind für Korrektionsgläser mit hohen Dioptrienwerten?
Ich habe -4,0 Dioptrien. Ich kann mich erinnern, dass mir mal beim Optiker gesagt wurde, dass ich keine zu großen Brillenfassungen aussuchen soll, weil aufgrund meiner hohen Dioptrien die Gläser mit dem entsprechenden Schärfemittelpunkt nicht eingesetzt werden können. Also keine Frage der Ästhetik, sondern der technischen Fertigung.
Stimmt das?
6 Antworten
weil aufgrund meiner hohen Dioptrien
Du hast doch nur -4,00 Dioptrien, das ist ein ganz normaler Wert, also überhaupt keine Herausforderung für einen Optiker, mit der passenden Glassorte eine Brille anzufertigen.
dass ich keine zu großen Brillenfassungen aussuchen soll
Das ist generell zu empfehlen, weil große Fassungen aufgrund höheren Gewichts der Fassung sowie der Gläser vom Tragekomfort her ungünstig sind. Deswegen neigen die auch bei guter Anpassung eher zum Rutschen. Und eine zu große Brille sieht auch seltsam aus, so als solltest du noch "reinwachsen" oder hättest sie dir irgendwo ausgeliehen 😄.
Was du aber wahrscheinlich meintest, ist die Glasranddicke, die bei Minus-Gläsern mit großem Durchmesser höher ausfällt und somit weniger gut aussieht. Dem kann man jedoch bei deinen einfachen Werten mit hochbrechenden Brillengläsern sehr gut entgegenwirken, also auch eine Brille mit größerer Glasbreite kann bei moderaten Werten sehr gut aussehen. Es ist halt eine Kostenfrage, aber an der technischen Machbarkeit sollte es mit deinen im ganz normalen Bereich liegenden Werten nicht scheitern. Einschränkungen bei der Verfügbarkeit von Rohlingen mit sehr großem Durchmesser gibt es eigentlich erst bei starken Werten und auch da nur bei niedrigem Brechungsindex.
Du hast meine Antwort nicht richtig gelesen, denn da steht:
"aber an der technischen Machbarkeit sollte es mit deinen im ganz normalen Bereich liegenden Werten nicht scheitern. Einschränkungen bei der Verfügbarkeit von Rohlingen mit sehr großem Durchmesser gibt es eigentlich erst bei starken Werten und auch da nur bei niedrigem Brechungsindex."
Und wenn der Durchblickpunkt soweit am Rand liegt, dass der Durchmesser des Rohlings nicht ausreicht, ist die Fassung siwieso viel, viel zu groß für dich. Hat aber nichts mit deiner Glasstärke zu tun.
Es ist einfach eine Last den richtigen Optiker zu finden. Privatgeführte wollen extrem viel Geld für ihre Fassungen. Und bezahlbare Modelle wie bei den Optikerketten, da sitzen Verkäuferinnen wie Oma Hilde die Null Ahnung von dem Fach haben.
Naja, es gibt solche und solche, denke ich - wahrscheinlich hattest du in beiden Fällen Pech mit den Mitarbeitern. Oft gleicht sich der bei inhabergeführten Geschäften etwas höhere Preis der Fassung mit einem guten Angebot bei den Brillengläsern aus, wobei auch diese Optiker von vornherein günstige Brillenfassungen in guter Qualität im Sortiment haben. Vielleicht kommt sowas für dich infrage, wenn du nicht markenaffin bist und mit der fachlichen Beratung in einem bestimmten Geschäft gute Erfahrungen gemacht hast.
Wie gesagt, wenn der Durchmesser der verfügbaren Glasrohlinge für die Größe der ausgesuchten Brille nicht ausreicht, kannst du davon ausgehen, dass diese Fassung für dich so oder so ungeeignet wäre. Idealerweise sollten sich die Pupillen ungefähr mittig hinter den Brillengläsern befinden. Wenn das der Fall ist, sind überhaupt keine Probleme bei der Bestellung des passenden Rohlings zu erwarten, zumindest nicht bei deinen Werten. Es gibt welche mit z.B. 70 oder 75 mm Durchmesser; reichen die nicht, um jede Ecke der Fassung zu erreichen, ist die Brille deutlich mehr als eine Nummer zu groß, wenn man von einer normalen Pupillendistanz ausgeht.
Es gibt zwei Kernprobleme.
Je nach Gesichtsform kann das Zentrum des Glases so weit am Rand liegen, daß die Grundgröße des Glases das Gestell nicht mehr voll ausfüllen kann - Rahmenlose Fassungen können da durch geeigneten Glasschliff eine Option sein, weil keine exakte Größenanforderung gestellt wird. Aber auch unterschiedliche Formen (Butterfly vs. Pilot) können da leicht einen Unterschied machen.
Negative Dioptrienwerte bedeuten zum Rand dicker werdende Gläser, je größer das Glas, umso dicker der Rand.
Option 1 sind typische Metallgestelle, dabei ruht das Gestell oft in einer umlaufenden Nut des Glases, ist aber bei sehr starken Gläsern keine wirklich tolle Optik. Sehr filigrane Rahmen können Probleme bekommen das Glas sicher zu halten.
Option 2 sind typische Horngestelle oder Kunststoff, hier umfasst das Gestell den Glasrand. Dafür muß das Gestell aber tief genug sein, um den breiten Rand des Glases aufzunehmen. Die Problematik wächst mit der Glasgröße.
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Hol Dir doch eine zweite Meinung bei einem anderne Optiker, vielleicht auch ne dritte und habe keine Scheu es Dir erklären und verständlich zeigen zu lassen. Eine Sehhilfe ist nunmal eine individuelel Angelegenheit und da sollte natürlich auch alles passen.
Natürlich kann das aus Zentrierungsgründen so stimmen. Hast du sehr eng zusammenliegend3e Augen, also eine Pupilldenistanz die nur um die 50mm betzrägt jund eine Brille möchtest, die von Glasmitte zu Glasmitte 70 oder mehr Millimeter ausmacht, könnte es wirklich knapp werden, die Gläser pro Seite Richtung Nase jeweils 10mm zu verschieben. Sind die optischen Mittelpunkte nicht direkt vor deinen Pupillen, entsteht ein Prisma, das im Ernstfall zu Doppelbildern oder "nur" zu Kopfschmerzen führt.
Einzige Möglichkeit wäre, bereits in das Rohglas ein Prisma einzubauen. Dann wird das Glas außen aber sehr dick.
Das ist aber immer eine Entscheidung, die du mit dein3em OPtiker besprechen musst.
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort ! :-)
Es ist einfach eine Last den richtigen Optiker zu finden. Privatgeführte wollen extrem viel Geld für ihre Fassungen. Und bezahlbare Modelle wie bei den Optikerketten, da sitzen Verkäuferinnen wie Oma Hilde die Null Ahnung von dem Fach haben.
Zumal ich gerne phototrope Gläser in einer tollen Farbe möchte. Da gibt es nur die Transitions von Essilor und die Photofusion X von Zeiss. Da sollte der Optiker also Ahnung haben, wenn ich mir solche teuren Gläser anfertigen lasse.
Das mit dem "richtigen" Optiker ist in vielen Lebenssituationen so eine Sache. Einen gewissen Zeitaufwand musst du eben von vornherein einrechnen. Auch bei "Privatgeführten" Geschäften gibt es günstige Fassungen. Du musst nur den Mund aufmachen und deine Wünsche äußern. Wie du selber schreibst, hast du aber den Vorteil, dass du dort keine Oma mit Null-Ahnung antriffst. Ist das nicht auch was wert? Und stell dir mal vor, was du ohne Brille alles nicht sehen oder machen könntest und dann trägst du das Ding mitten im Gesicht mindestens 3 Jahre jedenTag, bei dieser Überlegung relativiert sich der Preis. Bei einer Brille für 150 Euro bedeutet dies 0,1369 Euro pro Tag. Ein Handy für 500 Euro würde 0,4566 Euro pro Tag kosten oder jeden Tag 1 Brezel für 0,85 Euro macht in 3 Jahren 918 Euro.
Viel Spaß beim überlegen und nachdenken und vor allem eine gute Woche.
Da hast Du wohl etwas falsch in Erinnerung. Natürlich kann der Optiker auch in großen Fassungen mittels Messung Deiner Pupillendistanz und Einschleifhöhe den nötigen Durchblickpunkt beim einschleifen einhalten.
Nur sehen dann Gläser mit höherer Stärke in großen Fassungen einfach unvorteilhaft aus, weil die Glasränder dick sind.
-4 ist nichts besonderes. Ich habe gut -10 auf beiden Augen und grundsätzlich große Fassungen.
Wechsel den Optiker.
Ich habe seit etlichen Jahren Zeiss Tital - Gläser. Die sind bicht so dick und man kann sie fast überall einbauen.
Leider hast du meine Frage überhaupt nicht verstanden. Ich habe doch extra dazu geschrieben, dass es sich nicht um eine Frage der Ästhetik handelt, sondern, dass es der Optiker als technisch nicht machbar ansieht bei zu großen Fassungen die Korrektionsgläser einzusetzen.
Der User KarlRanseierlll ist darauf eingegangen:
"Je nach Gesichtsform kann das Zentrum des Glases so weit am Rand liegen, daß die Grundgröße des Glases das Gestell nicht mehr voll ausfüllen kann"