Generisches Femininum?

Das Ergebnis basiert auf 53 Abstimmungen

Ich wäre dagegen 74%
Andere Meinung 17%
Ich wäre teilweise dafür 8%
Ich wäre dafür 2%

20 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ich wäre dafür

Darüber muss man auf jeden Fall nachdenken, erst kürzlich wurde in Österreich ein Gesetzesentwurf nur im gegnerischen Femininum vorgelegt.

https://www.focus.de/finanzen/recht/gesellschafterinnenversammlung-gruene-justizministerin-in-oesterreich-legt-gesetz-in-rein-weiblicher-form-vor_id_256231037.html

Ich als Cismann finde das auf jeden Fall eine gute Idee.

Anders als beim generischen Maskulin ist hier direkt im Wort sowohl die Weibliche, als auch die männliche Form beeinhaltet.

Ich würde das eindeutig als Verbesserung sehen.

Anderes als beim gendern, so wie man es ja üblicherweise macht werden keine Doppelpunkte, Striche oder Großbuchstaben mitten im Wort mehr benötigt und trotzdem können sich wirklich alle angesprochen fühlen.

Klar, auch beim generischen Maskulin können sich Frauen auch angesprochen fühlen, sind sie direkt im Wort aber nicht.

Männer beim generischen Femininum aber schon.

Also ich könnte damit gut leben wenn das der neue Standard wird.

Gothic119  30.12.2023, 12:15

Naja die Grünen sind bei nächsten Wahl eh aus dem Parlamenmt die Buben und Männer hasser, haben sowieso nichts mehr darin verloren Zeit für Fpö.

Achso und bei Kinder werden Buben auch Ignoriert oder wie ? Buben sind eh schon total benachteiligt in Schule jetzt soll man sie auch noch aus der Sprache unsichtbar machen,. ich Wähle Fpö weg mit denn Grünen Hetzern auf alles Männliche.

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Ich wäre dagegen

Man kann seit Jahrhunderten bestehende und funktionierende Regeln einer Sprache nicht einfach nach eigenem Belieben umändern und erwarten, dass die Gesellschaft das einfach so mitmacht. Denn im Gegensatz zum generischen Maskulinum, das jedes Kind schon von klein auf gelernt hat und somit weiß, dass alle eingeschlossen sind, wäre das beim generischen Femininum eben nicht der Fall. Es würde nur unnötig zu Chaos und Verwirrung führen und dann würde tatsächlich keiner mehr wissen, wer gemeint ist.

Es stellt sich immer wieder die Frage, was um alles in der Welt eine kleine Minderheit für ein so großes Problem mit den Regeln unserer Sprache hat, dass sie es einfach nicht schafft, ihren Alltag normal zu leben und sich nicht permanent ausgeschlossen zu fühlen. Ist es ein übersteigertes Geltungsbedürfnis oder woran liegt es? Ich bin nämlich nicht der Ansicht, dass das Hauptproblem hierbei die Sprache ist.

Jolle2004  31.12.2023, 11:58

Ich habe den Eindruck, die Gegner des Genderns haben ein viel größeres Problem mit dem Gendern als die Befürworter. Jedenfalls schreiben sie mehr und erregten darüber, was wiederum dem Thema eine Relevanz verleiht, die es aus der Sicht vieler Befürworter des Genderns gar nicht hat.

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OutOfNowhere776  31.12.2023, 13:24
@Jolle2004

Ja logisch haben die Gegner des Genderns ein größeres Problem mit dem Gendern als die Befürworter. Das liegt nun mal in der Natur der Sache. Sonst wären es ja keine Gegner.

Mir ist schon klar, dass es den Gender-Befürwortern lieber wäre, die Allgemeinheit würde diese Sprachverunstaltung, die uns aufgrund penetranter Anwendung im öffentlichen Raum immerhin alle betrifft, einfach stillschweigend hinnehmen. Es ist halt immer ein Ärgernis für die eine Seite, wenn sich Menschen mit anderer Meinung das Recht herausnehmen, sich irgendwelchen ideologischen Fantastereien zu widersetzen. Und man sieht ja, es findet kein Ende. Fast täglich denkt sich einer eine noch absurdere Albernheit aus.

Sprecht in euren Kreisen, wie ihr wollt, aber lasst bitte die Allgemeinheit damit in Ruhe. Sprache ist ein Gemeingut, sie wird von uns allen verwendet. Gendern ist die Szenesprache einer kleinen Minderheit. Wir wollen ja in Zukunft auch keine Nachrichten, Schulunterricht oder Behördenbriefe in Kiezdeutsch serviert bekommen, nur weil diese Sprechweise in bestimmten Kreisen angesagt ist.

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Jolle2004  31.12.2023, 16:25
@OutOfNowhere776

Selbstverständlich hat jeder das Recht, seine Meinung zu Gendern zu sagen, ich stelle ja nur fest, dass die Gegener dies wortreich und aufgeregt tun, während die meisten Befürworter in Ruhe abwarten, wie es sich entwickelt, und einstweilen fröhlich gendern, wie sie es eben für richtig halten. Freies Land, plurale Gesellschaft, Sprachpolizei braucht niemand.

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OutOfNowhere776  31.12.2023, 17:59
@Jolle2004
dass die Gegener dies wortreich und aufgeregt tun, während die meisten Befürworter in Ruhe abwarten

Keine große Kunst, wenn sich die Befürworter gerade in der Machtposition wähnen. Medien, Behörden, Schulen, überall hat sich dieser Wahnsinn eingenistet, wo er nichts zu suchen hat. Aber das kann sich auch schnell wieder ändern, und passiert auch bereits. Und da muss man sagen, die Genderverbote wie z.B. in Hessen, Sachsen und Bayern, wohlgemerkt im öffentlichen Raum und nicht im Privatleben, haben schon mal einen kleinen Einblick gegeben, wie sehr sich Genderbefürworter aufregen können und wie ausfallend sie teilweise werden, wenn es mal nicht nach ihrem Kopf geht. Obwohl sie privat ja immer noch fröhlich weiter gendern können, wie sie lustig sind.

Sprachpolizei braucht niemand.

Eben, das braucht wirklich niemand. Daran sollten sich gerade diejenigen ein Beispiel nehmen, die seit Jahren versuchen, der Allgemeinheit eine völlig neue Sprechweise überzustülpen und nicht mal mehr vor Denunziation Andersdenkender zurückschrecken (siehe Meldestellen). Wenn radikale Linke anfangen, von "Demokratie stärken" zu fabulieren, dann lohnt es sich immer, besonders hellhörig zu werden. Denn was man in diesen Kreisen unter Demokratie versteht, steht leider oft im umgekehrten Verhältnis zu demokratischen Werten.

In diesem Sinne, hoffen wir auf ein besseres neues Jahr, mit weniger Ideologie und mehr gesundem Menschenverstand. Wie das jeder Einzelne für sich interpretiert, das lasse ich an der Stelle mal offen. :-)

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Jolle2004  31.12.2023, 18:21
@OutOfNowhere776

Dein Kommentar hört sich zwar nicht gerade unideologisch an, aber: Genau, packen wir die Ideologien, die Sprachpolizei beider Seiten und die Sprechverbote aller Arten mal weg und warten einfach ab, wie sich der Sprachgebrauch entwickelt.

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seizegott  31.12.2023, 12:05
Man kann seit Jahrhunderten bestehende und funktionierende Regeln einer Sprache nicht einfach nach eigenem Belieben umändern und erwarten, dass die Gesellschaft das einfach so mitmacht.

Doch kann man. Weil sonst hätten wir eine Sprachpolizei und diese verabscheut ihr ja.

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Ich wäre teilweise dafür

es wäre für mich akzeptabler als das unsinnige Gendern. Aber ich finde es genauso albern, weil es keinen echten Unterschied macht zum generischen Maskulinum, nur dass es eben einen Aufmerksamkeitswert auslöst, weil es ungewohnt ist.

Die Universität Leipzig hat vor einigen Jahren diesen Weg bestritten und alle Ordnungen etc. mit dem generischen Femininum verfasst. Ich weiß aber nicht ob sie das heute noch tun.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ich wäre dagegen

Die Endung -innen ist eindeutig weiblich, da gibt es nichts generisches dran. Berufsbezeichnungen und Dienstgradbezeichnungen von denen das generische Maskulinum nunmal stammt sind aber seit jeher allgemeingültig.

Zumal sich insbesondere Berufsbezeichnungen häufig von den Verben ableiten und damit per Definition generisch sind

Das generische Femininum macht entsprechend nicht nur keinen Sinn es verstößt sogar gegen Grundregeln unserer Sprache.

Von Experten spanferkel14 und Jost79 bestätigt
Andere Meinung
Das generische Maskulinum ist NICHT die männliche Form.

Das GM ist seit mindestens 1000 Jahren die neutrale Form.

https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/generische-maskulinum-schon-im-althochdeutschen-vorhanden/

Das grammatikalische Geschlecht hat NICHTS mit dem biologischen Geschlecht zu tun.

Der Stab.......... besteht nicht nur aus Männern

Die Gruppe .... besteht nicht nur aus Frauen

Das Team ...... besteht nicht aus Gegenständen

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Das generische Maskulinum ist NICHT die männliche Form.

Frauen sind gemeint und nicht mitgemeint. Selbst die engstirnigste Feministin weiß, daß "alle Schüler bekommen hitzefrei" auch für Schülerinnen gilt.

Diese Propaganda-Lüge wurde von Feministinnen in die Welt gesetzt, weil sie sich wichtig machen wollen und weil sie damit Geld verdienen.

Eine kleine Gruppe von Feministinnen versucht Macht über die Mehrheit zu gewinnen. Sie wollen bestimmen, was man und wie man es sagen darf. Die angewandte Strategie ist einfach und bekannt. Man behauptet eine Diskriminierung, nimmt die Opferrolle ein und formuliert aus dieser heraus einen Appell indem man die moralisch höhere Position einnimmt.

Ich gendere nicht, denn ich habe einen Schulabschluß

Gendern ist nicht nur dumm und unnötig - es schadet auch.

Für Menschen mit Leseschwäche oder Hörproblemen oder Menschen, die Deutsch als Fremdsprache erlernt haben bildet es ein Hindernis.

Für Blinde und Sehbinderte bildet es eine zusätzliche Barriere.

  • In 6-Punkt-Braille ist gegenderte Schreibweise überhaupt nicht darstellbar und erzeugt Textmüll. (Selbst ausprobieren)
  • In 8-Punkt-Braille wird der Text 33% länger. Dh. es paßt weniger Text auf eine Seite. Braille-Dokumente werden dadurch aufwendiger und teurer.
  • Wenn Blinde und Sehbehinderte im Internet surfen oder eine Reading-Maschine benutzen, um sich Zeitschriften, Dokumente oder Bücher sich vorlesen zu lassen oder auf einer Braillezeile anzeigen zu lassen, ist gegenderter Text teilweise komplett unverständlich.