richtig gendern

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Abgesehen davon, dass SchülerIn und LehrerIn nicht korrekt ist - das hat man früher mal geschrieben, aber jetzt nicht mehr - ist das große N am Ende noch überflüssiger.

Es heißt korrekt: Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer.

PatrickLassan  13.02.2013, 14:37

Das haben anscheinend einige noch nicht mitbekommen, denn das sogenannte 'Binnen-I' (das große I mitten im Wort) ist immer noch relativ verbreitet.

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Virginia47  13.02.2013, 14:57
@PatrickLassan

Aber leider falsch.

Wenn etwas häufig gebraucht wird, wird es nicht zwangläufig richtig dadurch.

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Kargo123  07.09.2014, 17:59
@Virginia47

Richtig und falsch ist immer eine Frage der Sichtweise. Laut Duden ist diese Schreibweise wohl richtig. Wenn man aber in die Tiefen der Gender-Debatte einsteigt, gibt es wieder neue Schreibweisen. Zum Beispiel:

  • Schüler_innen: Das ist das sogenannte "Gender-Gap" (= Lücke). Es soll darauf hinweisen, dass die normale Schreibweise auch viele (Nicht-)Geschlechter ignoriert.
  • Schüler*innen: Das ist der sogenannte "Gender-Star". Auch er macht darauf aufmerksam, dass es abseits von Schülern und Schülerinnen weitere Formen von Sexualität gibt.

Aber für den alltäglichen Sprach- und Schreibgebrauch ist es ja schon viel Wert, wenn überhaupt in irgendeiner Form gegendert wird.

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Leider gibt es zum "richtigen gendern" immer noch keine allgemein gültigen Regeln. Aber unterschieden wird nach gesprochenem Wort und Schriftsprache. Im gesprochenen Wort wird niemand ausgelassen, der gemeint ist, also immer die Damen und Herren, etc. - Die Kanzlerin hat diesbzgl. elegant und einfach "die Menschen" wieder entdeckt.

Die Schriftsprache unterscheidet zwischen freien Texten (verantwortlich ist hier der Autor oder die Autorin) und der Formsprache, also amtliche Sprache im weitesten Sinne öffentlicher Einrichtungen bis hin zu Formularen. Hier ist ein umfassendes Merkblatt zu finden:

http://www.wdb-berlin.de/uploads/Presse/Downloads/WDB_Publikation_Gender.pdf

Binnen-I ist unkorrekt, ebenso wie die sonstige abenteuerliche Abwechslung von Groß- und Kleinbuchstaben, von Gedanken- und Schrägstrichen in einem Wort.

Was spricht eigentlich gegen den üblichen Schrägstrich/ Bindestrich? Dann sieht das so aus: Schüler/ -innen und Lehrer/ -innen

Finde ich in einem Text jedenfalls übersichtlicher. Irgendwie wurde der Schrägstrich ja auch für sowas erfunden, denke ich. Weil jeder dann das lesen kann, was er lesen möchte... ;)

LG Selgora

Es gibt auch die Möglichkeit einfach am Anfang oder zum Abschluss ein kleines Sätzchen zu schreiben, dass damit beide Geschlechter gemeint sind :). Findet man oft bei Stellenanzeigen oder sowas in die Richtung

nichtvongestern  13.02.2013, 15:26

Diese Möglichkeit gilt als verpönt. Aber sie wird lustig, wenn der ganz Text durchgängig die weibliche Form enthält, und man (!) vorn in einer Fußnote erklärt hat, dass das männliche Geschlecht mitgemeint ist.

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hardc0re181  13.02.2013, 19:43
@nichtvongestern

Kann ich mir vorstellen. Kommt aber trotzdem mehr oder weniger häufig vor, finde die auch nicht wirklich schlimm.

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In einigen Fällen kannst du dir helfen, indem du schreibst oder sagst:

an alle Damen und Herren Lehrer, Schüler ... Kunden ... Rechtsanwälte ... etc.

Wo das nicht möglich ist, kannst du das Gendern auch umgehen, indem du dich an alle, welche es betrift, interessiert, oder an alle welche dies lesen, hören, verstehen ... etc. wendest.

Und dann gäbe es auch noch die Möglichkeit dich an eine Allgemeinheit, an das Publikum, an das Auditorium etc. zu wenden ... oder an alle Interessierten, Gläubigen, Sportlichen ... etc.

Und wo das nicht möglich ist, kannst du dich immer noch entscheiden, entweder Lehrerinnen und Lehrer oder Schülerinnen und Schüler zu sagen ... wichtig für den Rhythmus und den Fluss der Sprache ist ... dass wenn schon "gegendert" werden muss, dies nur selten passiert.

Etwas anderes fällt mir im Moment nicht ein. Aber ich weiß, dass ich - wo immer es möglich ist, diese doppelte und die Sprache (für mein Sprachgefühl) "holprig" oder besser noch "unwucht" machende Bezeichnungen vermeide.

In der wörtlichen Rede, geht das vermutlich leichter, denn da kann ich mich mit einem Scherz/wort "retten", aber mit einiger Übung funktioniert das auch im Schriftlichen.