Wie gendere ich Formulierungen mit der Personengruppe "Muslime" richtig?

10 Antworten

Aus rein praktischen Gründen halte ich es auch für sinnvoll, dass du wie von MilneP vorgeschlagen in der Einleitung einen Verweis bringst, dass du im Sinne einer besseren Lesbarkeit auf eine Geschlechtertrennung verzichtest und der Begriff Muslime selbstverständlich die weibliche Form Musliminnen als Mitglieder dieser Religion mit einschließt. - Da es im Islam allerdings zweierlei Recht für männliche und weibliche Muslime gibt, behältst du dir vor, die weibliche Form dort hervorzuheben oder zu verwenden, wo die Unterschiede von Bedeutung sind.

Danke! Ich werde schreiben: "Musliminnen und Muslime...". Da Verweise darauf, dass bei Verwendung einer Form beide gemeint sind, in meiner Bachelorarbeit auf meiner Uni nicht zulässig sind.

Das kannst du umgehen, indem du bei der ersten Erwähnung als Fußnote angibst, dass du im weiteren Verlauf die männliche Form verwendest, aus Gründen der besseren Lesbarkeit, oder so ähnlich. Keiner will ständig Schülerinnen und Schüler lesen...

Du könntest in einem einleitenden Satz darauf eingehen, dass für die Verständlichkeit des Textets immer das Wort "Muslime" genutzt wird, damit aber sowohl Muslime männlichen, als auch weiblichen Geschlechts gemeint sind.

Damit bist du "politisch korrekt", sparst dir aber jedes Mal eine umständliche Formulierung.

Formuliere den kompletten Satz so um, daß Du "Glaubende" schreiben kannst. Zu meiner Studienzeit wurde ich einmal dafür "gegeißelt", daß ich lediglich "Studenten" geschrieben habe. Die Studentinnen forderten lautstark ihr Recht ein. Also schrieb ich in der Folge nur noch "Studierende" und das Problem war gelöst.