General als Verteidigungsminister?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wie bereits von KolnFC ausgeführt wurde, soll der Souverän in Gestalt seines Vertreters die Kontrolle über die Organe ausüben, sonst könnte die Institution sich selbst kontrollieren bzw. eben ein Stück weit schalten und walten wie sie möchte.

Frau Lambrecht hat ihren Apparat an Staatssekretären etc., die sie beraten. Insofern ist genügend unabhängige Expertise vorhanden.

Dass sie so schlecht performed, ist ihr eigenes Problem, weil es sie noch das Amt kosten kann. Die Bevölkerung hat deswegen keine schlechte Politik zu befürchten. Ob und welche Waffen an die Ukraine geliefert werden, entscheidet ganz bestimmt nicht diese arrogante desinteressierte Frau.

Der Staat ist so aufgestellt, dass die Verwaltung etc. auch komplett ohne Legislative funktionieren kann.

Einfach umschrieben, was hier bereits im Detail erläutert wurde; in Deutschland ist der Posten des Verteidigungsministers der eines Mittlers zwischen Militär und Politik. Der V.minister benötigt also keine militärische Erfahrung.

Dafür gibt es zahlreiche Berater.

Silvy611  21.01.2023, 14:38

Das Schlimme daran ist dass MinisterInnen über die Köpfe derer die ihr Handwerk verstehen hinweg entscheiden kann. Wenn MinisterInnen nicht selbst sachverständig sind sollten sie an die Erkenntnisse der Fachleute (Beamten) gebunden sein!

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Wieso nimmt man nicht einfach einen ehemaligen oder aktiven General 

Stelle ich mir putzig vor wenn ein General vor den Zivilisten vom Verteidigungsausschuss steht und dort um seinen Etat kämpft. Einer der so gar keine Erfahrungen auf politischem Parkett und dorthin auch keine tieferen Verbindungen hat.

Oder halt jemand anderes, der gedient hat

Was soll das bringen?

Im BMVg gibt es den Generalinspekteur und 7 im Dienstgrad GenLt bzw. VAdm.

Die VM hat einen Adjutanten im NATO-Rangcode OF-5.

Da bringt es sicher was wenn der VM mal irgendwann Gefreiter war. Ernsthaft?

Aber das ist auch wieder so ein typisch deutsches Problem. In anderen NATO-Ländern scheint das nicht so zu sein: https://www.nato.int/cps/en/natohq/who_is_who_51267.htm Gibt es doch die NATO 8 andere VM die Frauen sind.

Ein General wäre auf dem Posten nicht unbedingt besser geeignet, zudem werden Ministerposten i.d.R. an Abgeordnete vergeben, es sind ja Volksvertretern die Kontrolle über die Organe ausüben sollen, nicht die Institution selber.

Außerdem agiert ein Minister nicht im luftleeren Raum, Fachkompetenz sollte v.a. in der unteren Führungsschicht im Ministerium vorhanden sein. Diese sollten die Minister beraten und deren Richtlinien kompetent und verantwortungsvoll umsetzen können.

Problematisch wird es immer dann, wenn Minister in Fachfragen zwischengrätschen und z.B. Warunug vom Beschaffungsamt in den Wind schlagen, weil sie persönlich gerne Aufträge an Firma XY vergeben wollen o.ä..

  • Ist nicht im Interesse der Regierungen / Parteien
  • Brint nicht zwingend Verbesserung
CHROLOL 
Fragesteller
 08.01.2023, 14:50

Der hat mehr Ahnung vom Militär als so eine Lambrecht

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verreisterNutzer  08.01.2023, 14:53

Wäre ja noch schöner, wenn zum Beispiel ein Verteidigungsminister aus eigener Erfahrung FACHLICHE Ahnung/Kenntnis von seinem Ressort hat 😉Damit würde er ja Misstände erkennen und konkret benennen können.

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KolnFC  08.01.2023, 15:02
@verreisterNutzer

Muss er nicht, dafür hat er einen Generalinspekteur, der haarklein über Missstände aufklärt, ein Beschaffungsamt, dass vor sinnfreien und falschen Investitionen und ausufernden Kosten warnt und einen Stab, der ihm oder ihr hilft Maßnahmen zu ergreifen.

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verreisterNutzer  08.01.2023, 17:31
@KolnFC

Na Spitze! Mit anderen Worten: Der Verteidigungsminister ist gleich von DREI Parteien (keine politischen Parteien) bzw. Leuten abhängig, die ihm Märchen par exellence auftischen können, ohne daß er selbst (Verteidigungsminister) auch nur ansatzweise erkennen kann, sofern er kein eigenes Fachwissen von dieser Materie hat.

Kein Wunder daß wohl nicht nur in diesem Land fortwährend etliches schiefläuft und somit Lobbyisten welche lediglich am eigenen Profit interessiert sind, damit Tür und Tor geöffnet werden.

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KolnFC  08.01.2023, 19:02
@verreisterNutzer

Das trifft auf jeden Chef, ob vertraut mit der Materie oder nicht, zu. Wenn die Informationen nicht gut sind oder der Diskurs nicht offen, geht jedes Unternehmen den Bach runter. Man muss sich darauf verlassen können, dass ein offner, ehrlicher Austausch möglich ist. Natürlich muss ein Minister ein Klima schaffen indem das möglich ist (das macht jeden guten Vorgesetzen aus btw.).

Die BW hat viele Standorte, über 180000 Soldaten und Zehntausende zivile Mitarbeiter, Zulieferer und Vertragspartner, sie hat ein jährlichen Etat von 47 Milliarden Euro, glaubst du wirklich jemand könnte das alleine regulieren, nur weil er eine Karriere in der BW hinter sich hat?

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verreisterNutzer  08.01.2023, 22:23
@KolnFC

...jemand könnte das alleine regulieren, nur weil er eine Karriere in der BW hinter sich hat?

Zumindest besser und wohl auch fach-kompetenter als das unter DIVERSEN Ministern(innen) der Verteidigung bisher der Fall war.

U.a. weder von der Leyen, noch ihre Amtsvorgängerin Kramp-Karrenbauer.

KEINER von denen hat auch annährungsweise mit dem Militär/Bundeswehr IRGENDEINE praktische Erfahrung geschweige denn längerfristig gedient. Allein deshalb spreche den Vorgenannten jegliche Fachkompetenz für dieses Amt ab - was aber vermutlich niemanden sonderlich interessiert.

Und selbst "Gediente" wie de Maiziere, zu Guttenberg um nur zwei zu nennen, wurden u.a. als Offizier der Reserve entlassen, schafften oder wollten es dennoch nicht verhindern, daß bei der BW teils eklatante bis heute nicht behobene Mängel bei Mannschaft und Material auftraten/auftreten.

Zumindest müssten BEIDE Genannten um die Mangelumstände aus eigener Diensterfahrung gewusst haben. Womit die Chance im Vergleich zu "Nichtgedienten" dies zu verhindern bzw. ansatzweise wirksam zu beheben wohl unstrittig größer war.

P.S. Dieser Witz ist bestimmt nicht der Neueste aber zutreffend: Wozu gibts die Bundeswehr? Um den Feind solange an den Grenzen aufzuhalten, bis richtiges Militär eintrifft.

Wovon sich aber Putin und Co.im Zweifelsfall wenig davon beeindrucken liessen.

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