Für welche Firma bzw. Gehalt entscheidest du dich?
Du bewirbst dich bei Firmen nahe deinem Wohnsitz und bekommst tatsächlich zwei Einladungen. Der Schwierigkeitsgrad und Arbeitszeit der Tätigkeiten ist bei beiden ähnlich.
Firma A bietet dir ein Gehalt von 70.000 € während alle anderen in dieser Firma aber nur 40.000 € verdienen. Du verdienst dort also am meisten.
Firma B bietet dir ein Gehalt von 90.000 € während alle anderen in dieser Firma aber 160.000 € verdienen. Du verdienst dort also am wenigsten.
Das Ergebnis basiert auf 31 Abstimmungen
17 Antworten
Der Mensch neigt dazu sich zu vergleichen. Ist die Neigung stark ausgeprägt, wählt er Option A, hat er jedoch einen gefestigten Charakter und verzichtet auf Vergleiche, wird er Option B wählen, weil er nicht das Gefühl braucht ein Gutverdiener zu sein.
Anderes Beispiel: Du bekommst 100 Euro geschenkt. Du freust Dich sehr. Und zwar solange bis Du erfährst, dass Dein Nachbar 500 Euro bekommen hat ;)
Ich weiß, dass es dazu mal eine Studie in den USA gab.
Wenn ich mich richtig erinnere, war die Maßgabe sie alleine bekommen einen Job mit 80.000$ Jahresgehalt und alle anderen 40.000$ oder sie bekommen 100.000$, aber alle anderen im Raum dafür 200.000$. Was sie wählen würden.
Da viele Menschen missgünstig sind, haben sich mit weitem Abstand die meisten für das erste Angebot entschieden, hauptsache sie stehen im direktvergleich besser da und fühlen sich toll.
Ich persönlich wäre die Firma B nehmen.
Die anderen Angestellten haben ihren Lohn bereits, an meiner persönlichen Kaufkraft ändert sich dadurch also nichts negativ, da nicht mehr Geld um Umlauf ist. Wir sind ja kein kleines Planspiel und beginnen alle bei Periode 0, sondern die reale Welt.
Denn dort habe ich bei gleichen Bedingungen mehr Geld.
Darauf kann man ggf. langfristig irgendwann aufbauen und dann auch mehr erhalten und selber wenn nicht, habe ich dadurch ja nur einen gefühlten Nachteil, real trotzdem einen Vorteil gegenüber dem anderen Job.
Und falls es mich irgendwann doch stört und keine Aussicht auf Besserung (also schrittweise Lohnanpassung) da ist, kann ich mich immer noch weiter bewerben mit dem komfortablen Gefühl im Hintergrund, dass ich ja aktuell gut verdiene und daher keinen Zeitdruck habe bei der Suche.
wenn ich nur diese Zahlen zum Vergleich habe, nehm ich die Firma, bei der ich am meisten verdiene.
und wenn alle anderen mehr verdienen, stehen die Chancen ja nicht schlecht dass ich mich auch hocharbeiten kann
Es stammt von einer Umfrage zum Thema Psychologie. Dort hat man sogar noch weniger Informationen. Ich wollte aber gerne mal wissen, ob sich das Ergebnis mit mehr Informationen anders verhalten wird.
Natürlich arbeiten sich die anderen auch immer Höher, den Vorsprung wirst du wohl nie einholen.
Was interessiert mich was andere Verdienen?
Relevant für mich, wenn es ums Gehalt geht, wäre ja nur mein Lebensstandard und der hängt an Miete usw. und nicht direkt am Gehalt der Kollegen.
Beim selben Wohnort geht es mit mir 90 vs 70 mit den 90 merklich besser.
Erst wenn wir von Klein Kleckersheim vs New York sprechen wäre es interesannt wie man zu anderen finanziell steht weil man ggf mit 70k in Klein Kleckersheim sehr gut leben kann aber mit 90k in New York nicht.
Was an meiner Antwort nichts ändert.
Ich würde annehmen das Experimente der Art darauf abziehen ob man anderen mehr gönnen kann als man selbst bekommt oder ob man lieber verzichtet nur um mehr zu haben als die anderen.
Es geht wohl in die Richtung. Erfahren habe ich das nie vollständig. Ich gehe aber schlichtweg davon aus, dass die Leute gar nicht so "böse" denken. Denn wenn wir keine Grenzen setzen würden, die Firma also z.B. durch die komplette Welt ersetzen, könnte Antwort A durchaus mehr Gewicht bekommen. Meine Vermutung war also, dass das fehlen von Grenzen zu derartigen Gedanken führt. Folglich müsste das Ergebnis bei enger gesetzten Grenzen auch komplett anders aussehen und tut es hier auch. Denn in besagtem Test wählten die meisten angeblich das geringere Gehalt.
Du hast hier bestimmte Themen gesetzt. Allein dadurch steigt schon die Warscheinlichkeit Antworter zu bekommen die sich mit dem Thema wenigstens durchschnittlich, wenn nicht überdurchschnittlich auskennen oder Beschäftigen.
Etwas was du in einer Randomisierten Studie nicht hättest.
Dazu sind die Antworten hier offen und erste Antworten beeinflussen potentiell spätere Antworter.
Dann kommt es auch auf die Fragestellung an. Wortlaut kann bei sowas ungemein viel ausmachen. Wenn man z.b. aus "die anderen" "den Typen den du nicht ausstehen kannst" macht hat das eine ganz andere Gewichtung.
Definitiv, darum geht es ja. Meiner Meinung nach kannst aus der neutral gestalteten Version dieser Umfrage keine Rückschlüsse ziehen, da man nicht weiß was die Leute dabei denken.
Hier in dieser Frage sind allerdings die offenen Antworten ein Problem, daran habe ich nicht gedacht, da gebe ich dir Recht.
Definitiv, darum geht es ja. Meiner Meinung nach kannst aus der neutral gestalteten Version dieser Umfrage keine Rückschlüsse ziehen, da man nicht weiß was die Leute dabei denken.
Kommt drauf an. Neutral schließt "bitte begründen Sie ihre Auswahl" ja nicht aus.
Oder weist du wie die durchgeführt wurden?
Ich kannte die Fragestellung und die beinhaltete keine Begründung. Scheinbar ist das eine übliche Fragestellung im Psychologie-Studium. Dort habe ich sie auch das erste Mal gehört. Später lief ich Psychologie-Studenten in meinem Heimatort über den Weg die auch auf der Straße eine solche Umfrage durchführten mussten.
Ich persönlich fand die Fragestellung sehr unsauber und die Schlussfolgerungen daraus sehr zweifelhaft. Aber das war nur meine persönliche Meinung. Vielleicht denkt der Durchschnittsmensch nicht an solche Effekte, wer weis. Fakt ist aber, dass die Umfrage mit definierteren Randbedingungen wie hier bei dieser Umfrage zu einem völlig anderem Ergebnis führt, was ich erwartet habe. Aber das wiederum kann ja auch wiederum an der offenen Antwortmöglichkeit liegen... alles schwer zu sagen. Hatte mich aber einfach mal interessiert, weil es mir keine Ruhe gelassen hatte ;).
Weil ich dort mehr verdienen würde für eine ähnliche Tätigkeit und dort gäbe es noch Potenzial sich hochzuarbeiten, da es viele andere gibt die das geschafft haben.
In dem dazu passenden Psychologie-Experiment stehen sogar noch weniger Informationen zur Verfügung und die Beträge sind sogar noch krasser unterschiedlich.