Fühlen sich immer mehr Menschen auf den Schlips getreten, beleidigt oder diskriminiert?
Ich habe das Gefühl, dass man mittlerweile höllisch aufpassen muss, was man sagt.
Geht es euch auch so? Sind die Menschen empfindlicher geworden oder machen sich nur mehr wichtig?
11 Antworten
Den Eindruck habe ich ehrlich gesagt nicht. Ich denke eher, dass man aufgrund des Internets und der immer jüngeren Zielgruppe von Soical-Media Plattformen (z.B. TikTok, wo man sich nicht einmal mehr registrieren muss) leider auch immer mehr Leuten eine Plattform bietet.
Alleine was man hier so auf gutefrage liest, à la "Ich habe auf TikTok gehört, dass XY morgen passieren wird, was soll ich tun?!?!?!!??11!", ist echt bedenklich. Meiner Meinung nach, sollte so etwas stärker kontrolliert werden.
Das sehe ich auch. Neuerdings halten die Leute nichts mehr aus. Tagtäglich werden neuere absurdere Sexualitäten, Geschlechter, Minderheiten, etc erfunden, und sobald jemand Kritik äußert ist er sofort trans/homo/watweißich-phob, und das ist totaler Schwachsinn. Zwar wird immer erwartet das alles neue sofort "akzeptiert" wird, sollte es aber nicht. Wenn wir nicht mehr über den Sinn einer Sache und die evtl. fehlende Vernunft dahinter reden dürfen, oder einfach unsere Meinung nicht mehr äußern dürfen, dann ist etwas gewaltig falsch.
Ich hab außerdem das Gefühl eine Minderheit zu sein ist neuerdings "cool" oder "in", da zu allem sofort eine erfunden wird. Ich bin Vegetarier, laufe ich mit Vegetarier- Flaggen rum, motze alle an die Fleisch essen und cancel Supermärkte weil sie Fleisch verkaufen? Nein. Und ich prahle auch nicht damit. Bin ich eine Minderheit? Manche mögen das so sehen. Aber wenn man es sich so überlegt ist JEDER eine Minderheit da es uns alle nur EINMAL gibt
ja mir fällt das auch ganz extrem auf.
Fragen stellen wird auch ganz negativ angesehen.
Ich sehe es eher so, dass immer mehr Menschen ihre Befindlichkeiten in der Öffentlichkeit abarbeiten. (Gefühlt) fast jeder muss sich inzwischen als etwas Besonderes inszenieren und sich auch entsprechend darstellen.
Dazu kommt noch eine zunehmende Empfindlichkeit, wobei mir verschiedene "Probleme" arg konstruiert vorkommen.
Bestes Beispiel: Die Diskussion über kulturelle Aneignung. Ich denke hier nur an die Pizza Hawaii und an die Kartoffel, die man ja jetzt nicht mehr so nennen darf. Das sind für mich einfach in ihrer Ideologie feststeckende Leute, die sich nur wichtig machen wollen.
Zum Glück kenne ich solche Menschen nicht persönlich. Und derartige Äußerungen sind auch ein guter Anhaltspunkt dafür, welche Menschen man besser meidet.
Leute werden immer empfindlicher, ja.
Aber auch sensibler.
Manchmal scheint es aber leider so, als würde die Empfindlichkeit und (eingebildete) Probleme/Kränkungen verhindern, dass sie echte Probleme als solche auch erkennen.
Das stimmt. Manchmal habe ich das Gefühl, dass gar nicht eine Verbesserung im Vordergrund steht, sondern das Suhlen in der Opferrolle.