Freundin will vor der Ehe keinen Sex mehr! Hilfe! :((((

31 Antworten

Wenn Dir Deine Freundin wichtig ist, solltest Du auch akzeptieren und respektieren, was ihr wichtig ist.

Für mich gab es auch eine Zeit, wo ich es mit der Keuschheit nicht so genau nahm, bevor ich zu der Kirche fand, der ich mich vor etwa 9 Jahren angeschlossen hatte. Ebenso verhielt es sich mit meinem gelegentlichen Konsum von leichten alkoholischen Getränken, welche ich ebenfalls nicht mehr auch nur schief anschaue. Das hat nicht viel damit zu tun, dass es diesbezügliche Gebote gibt, sondern weil ich selbst darauf verzichten will und gemerkt habe, dass es mich spirituell bereichert, weil ich auf derartiges verzichte.

Außerdem ist es ja nun nicht so schlimm, wenn sie bis zur Ehe keinen Sex mehr möchte, denn wenn Dir Deine Freundin entsprechend wichtig ist, was hält Euch dann davon ab, sie irgendwann zu heiraten, wenn Ihr soweit seid?

earnest  24.05.2015, 22:10

Ich glaube, Du unterschätzt die Probleme des Fragestellers. Ich denke auch, Du unterschätzt, wie wichtig körperliche Liebe für ihn ist. Da kann man nicht einfach einen Schalter umlegen - und dann war's das.

Und schließlich unterschätzt Du meiner Meinung nach die Bedeutung des plötzlichen Glaubenserwachens bei der Frau. 

Beide Gebiete enthalten Sprengstoff für die Beziehung, reichlich Sprengstoff.

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JTKirk2000  24.05.2015, 22:40
@earnest

Wenn die beiden 8 Jahre lang zusammen sind, kann man vermutlich davon ausgehen, dass sie bereits volljährig sind. Was hält sie davon ab, zu heiraten? Das "Problem" wäre dann damit doch erledigt.

In der Gemeinde, der ich angehöre, hat sich vor ein paar Jahren auch eine junge Frau taufen lassen, direkt davor hat sie ihren damalig schon langjährigen Freund geheiratet und alles war für die beiden immer in Butter.

Ich sehe nicht, dass ich da ein Problem unterschätze, was man nicht auch überwinden könnte, wenn man denn dieses überwinden wollte.

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earnest  24.05.2015, 23:17
@JTKirk2000

Nein, Wollen reicht dann nicht, wenn ein Partner "will", der andere aber auf keinen Fall "will".

Der von dir geschilderte Fall ist genau dies: ein Einzelfall.

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LolleFee  25.05.2015, 01:53
@JTKirk2000

@JTKirk2000: Ich würde nicht heiraten wollen, nur weil mein Partner plötzlich unsere ganze Beziehung auf den Kopf, gar die gemeinsame Vergangenheit in Frage stellt! Das, was gestern noch galt, gilt heute nicht mehr; was gestern für beide noch richtig und schön war, ist heute für den anderen falsch. Nein, so sollte man auch gar nicht heiraten. Der Gleichklang sollte vor der Hochzeit da sein; ich heirate doch nicht, um Harmonie (wieder) herzustellen, und ich heirate auch nicht, um etwas zu bekommen, das bisher für beide selbstverständlich war, aber dann auf einmal nicht mehr, was dann nach der Hochzeit womöglich als eheliche Pflichten wieder auftaucht!

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JTKirk2000  25.05.2015, 07:35
@earnest

@ Earnest: Wenn man 8 Jahre lang glücklich zusammen ist, was hindert einem daran, dass man dann das Leben miteinander verbringen möchte? Und wo würde dann der Unterschied liegen, dass man heiratet? Sorry, aber ich sehe da gar keinen Unterschied. Wer sich nach 8 Jahren immer noch mag, bei dem ist es mehr als nur Verliebtsein.

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JTKirk2000  25.05.2015, 07:52
@LolleFee

@LolleFee: Ich sehe nicht, dass die Freundin des Fragestellers die gemeinsame Vergangenheit in Frage stellt, sondern nur, dass sie ihre persönlichen Prioritäten verlagert hat. Das räumt aber nicht die Möglichkeit aus, trotzdem in Zukunft sogar sexuellen Kontakt zu haben, sondern eben nur, dass dies dann erst wieder sein soll, wenn dies im Einklang mit ihren neuen Prioritäten ist. Ich glaube, dass man das nur wirklich nachvollziehen kann, dass da nichts schlechtes daran ist, wenn man es selbst für sich als den richtigen Weg erkennt.

Als ich meinen ohnehin seltenen Konsum von leichten alkoholischen Getränken aufgab, den außerehelichen GV und lange davor auch den Kaffee, verlagerte ich natürlich meine Prioritäten, aber das bedeutet nicht, dass ich deshalb andere, die immer noch diese Prioritäten beibehalten, geringer schätze, denn ich mag sie als Personen und ich urteile nicht über deren Lebensweise und Prioritäten. Wer das anders sieht, der sollte mal über seine eigene Einstellung nachdenken und das gilt nicht nur für jene, die gläubig sind.

Wer nach 8 Jahren noch glücklich zusammen ist, bei dem ist das kein Verliebtsein, sondern normalerweise Liebe und Treue. Wer es also schafft, eine so lange Zeit glücklich miteinander zu verbringen, der schafft es auch ein gemeinsames Leben lang. Wo würde da der emotionale Unterschied bestehen, gegenüber der Hochzeit, außer der Gedanke daran, verheiratet zu sein? Wenn der Fragesteller nicht heiraten will, ist das seine Sache, ebenso wie sie ihre Prioritäten aufgrund ihres Glaubens verlagert hat. Sie nicht heiraten zu wollen, zeigt doch nur auf, dass er geistig NICHT mit ihr wachsen will oder ihre Prioritäten nicht respektiert. Wenn dem so ist, sollte der Fragesteller darüber nachdenken, was ihm wichtiger ist und nicht etwa der Freundin Vorwürfe zu machen, weil sie sich geistig weiter entwickelt. Wer mich so bedrängen wollte, egal wie befreundet ich mit dieser Person bin, der würde ich klar machen, wie falsch dieser Druck ist und wenn das nicht hilft, und der Druck auch nach Jahren noch genauso aussieht, würde ich ihm oder ihr die Freundschaft kündigen, weil ich erkannt habe, dass das, was sich auch nach Jahren nicht ändert, sich niemals ändern wird. Natürlich sind wegen dieser Einstellung schon ein paar Beziehungen draufgegangen, aber es sind andere entstanden, die meinen Idealen besser entsprechen. Nicht alle Menschen wollen in der geistigen und moralischen Entwicklung ausbremsen, sondern respektieren und fördern diese sogar - letztere würde ich immer ersteren vorziehen, aber ich finde auch solche als gute Freunde, welche vielleicht nicht unbedingt diese Entwicklung teilen, aber akzeptieren, dass man sich entsprechend entwickelt oder entwickeln möchte und einem nicht dahingehend unter Druck setzen, nur weil sie selbst nicht willens sind, sich entsprechend zu entwickeln.

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JTKirk2000  25.05.2015, 08:01
@JTKirk2000

Wenn die Freundin trotz der geänderten Prioritäten mit dem Fragesteller zusammen ist, zeigt sie ihm damit, dass er ihr wichtig ist und auch, dass sie ihn heiraten möchte, wenn er es will. In gewisser Hinsicht ist es ein Test, ob er wirklich, auch unter diesen Prioritäten zu ihr hält und sie für ihn mehr ist, als nur in einer Beziehung wie "Freundschaft plus [Sex]". Ich finde durchaus, dass wenn jemand seinem Freund/Partner durch den Erhalt der grundlegenden Beziehung auch bei einer Verlagerung der eigenen Prioritäten, dass dies eine faire Chance ist, dass der Freund/Partner die damit verbundene Lebensweise akzeptieren kann. Das hat nichts mit Infragestellen der bisherigen Beziehung zu tun - wer das dennoch so sieht, der ist in seinem Denken von Moral begrenzt. Tut mir leid es so hart auszudrücken, aber es ist so.

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LolleFee  25.05.2015, 11:55
@JTKirk2000

Wenn sie neue Prioritäten hat, dann muss sie damit rechnen, dass er damit nicht leben kann oder vielleicht auch einfach nicht leben möchte. Das ist dann seine Entscheidung, die ihm auch nicht vorzuwerfen ist!

Und natürlich stellt sie die Beziehung, so wie sie war, in Frage - denn ihre neue Prioritäten betreffen auch ihre Beziehung.

Wer nach 8 Jahren noch glücklich zusammen ist, bei dem ist das kein Verliebtsein, sondern normalerweise Liebe und Treue. 

Richtig, dann kann man von Liebe ausgehen. Die Liebe betrifft aber einen bestimmten Menschen, der sich zwar entwickelt, sich selbst und mit dem Partner. Sie hat aber nun für sich (!!!) eine Religion gefunden, die von einem Gott erzählt, der Sex vor der Ehe nicht gutheißt. Liebe bedeutet immer auch Übereinstimmung in der Sicht auf die Welt, auf das Leben und auf die Beziehung. Und hier stimmen er und sie nicht mehr überein. Die Basis der Beziehung muss neu gefunden werden. Sie schlägt ihre Vorstellung vor. Er muss diese nicht anerkennen.

Wer es also schafft, eine so lange Zeit glücklich miteinander zu verbringen, der schafft es auch ein gemeinsames Leben lang. 

Nein. Der kann es schaffen. Und der kann sich auch vormachen, es zu schaffen. Zu sagen "der schafft es" ist eine Verallgemeinerung, die täglich dutzendfach widerlegt wird. 

Wo würde da der emotionale Unterschied bestehen, gegenüber der Hochzeit, außer der Gedanke daran, verheiratet zu sein? 

In dem Grund zu heiraten. 

Eine andere Basis als "Wir müssen nicht, wir brauchen nicht, wir wollen einfach verheiratet sein." ist keine in meinen Augen. 

Wenn der Fragesteller nicht heiraten will, ist das seine Sache, ebenso wie sie ihre Prioritäten aufgrund ihres Glaubens verlagert hat. 

Richtig, aber ihm dann zu sagen:

Sie nicht heiraten zu wollen, zeigt doch nur auf, dass er geistig NICHT mit ihr wachsen will oder ihre Prioritäten nicht respektiert. 

tut ihm Unrecht! Warum eine Hochzeit geistiges Wachstum ist, erschließt sich mir nicht. Ich halte eine Hochzeit für eine in Stein gemeißelte Beziehung, der auch dann noch da liegt, wenn die Beziehung gar nicht mehr lebt. 

Und ihre Prioritäten respektiert er wohl - auch wenn er nicht heiraten will. Warum sollten ihre Prioritäten über den seinen stehen? Wenn er nicht heiraten will (vor allem nicht aus diesem Grund!!!), dann ist das sein gutes Recht. Wer ihm vorwirft, er könne nicht warten, er sei triebgesteuert, er respektiere sie nicht, der respektiert seine Prioritäten nicht. 

Wer mich so bedrängen wollte, egal wie befreundet ich mit dieser Person bin, der würde ich klar machen, wie falsch dieser Druck ist und wenn das nicht hilft, und der Druck auch nach Jahren noch genauso aussieht, würde ich ihm oder ihr die Freundschaft kündigen, weil ich erkannt habe, dass das, was sich auch nach Jahren nicht ändert, sich niemals ändern wird.

Und das Gleiche gilt umgekehrt! Setzt sie nicht auch unter Druck?

Er hat die Einstellung seiner Freundin zu respektieren, keine Frage. Aber er ist dann frei zu entscheiden, ob er mit diesem neuen Lebenswandel seiner Freundin (und ein extremer Glaube betrifft weit mehr als nur den Sex vor der Ehe!) leben kann und will. Daraus ist ihm KEIN Vorwurf zu machen, und er ist deshalb "geistig auch nicht stehen geblieben" oder baut Druck auf. Wenn er geht, dann akzeptiert er ihre Lebensentscheidung. Mit der ihren ist dann aber auch womöglich seine gegen sie gefallen, weil er "geistig anders entwickelt" ist.

Wenn die Freundin trotz der geänderten Prioritäten mit dem Fragesteller zusammen ist, zeigt sie ihm damit, dass er ihr wichtig ist und auch, dass sie ihn heiraten möchte, wenn er es will. In gewisser Hinsicht ist es ein Test, ob er wirklich, auch unter diesen Prioritäten zu ihr hält und sie für ihn mehr ist, als nur in einer Beziehung wie "Freundschaft plus [Sex]". 

Das Ganze als einen Test zu betrachten, ob er wirklich zu ihr steht, auch wenn sie mit grundsätzlich geänderten Bedingungen ankommt, ist wohl eine der miesesten Sichtweisen, die man haben kann. Schon aus Prinzip ließe ich mich auf so einen perfiden Test nicht ein!

Und "trotz der geänderten Prioritäten" - weißt Du, wie abwertend das ihm gegenüber klingt? Wie gönnerhaft? Sie zeigt mitnichten, wie wichtig er ihr ist. Sie zeigt: Friss oder stirb.

Schließlich: Eine intensive Liebesbeziehung mit "Freundschaft plus" zu vergleichen, sie darauf zu reduzieren, ist erbärmlich und lässt mich nur den Kopf schütteln. 

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MissMarplesGown  25.05.2015, 14:00
@LolleFee

Ich schließe mich hier vollständig und Wort für Wort an, LolleFee. DH, gut geschrieben. Es ist die unglaubliche Arroganz dieser extem religiösen Haltung, die auf so viele Menschen unerträglich respektlos und menschlich abwertend wirkt. Dies eine "geistige Entwicklung" zu nennen (die anderen fehlt!?) empfinde ich als menschlich absolut gruselig. Es liegt Kälte und Gewalt darin, so "seicht" und "glatt" die Worte auch wirken.

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JTKirk2000  25.05.2015, 14:39
@LolleFee

Wenn sie neue Prioritäten hat, dann muss sie damit rechnen, dass er damit nicht leben kann oder vielleicht auch einfach nicht leben möchte. Das ist dann seine Entscheidung, die ihm auch nicht vorzuwerfen ist!

Sicher.

Und natürlich stellt sie die Beziehung, so wie sie war, in Frage - denn ihre neue Prioritäten betreffen auch ihre Beziehung.

Obwohl ich die Lebensweise meiner Freunde, Bekannten und Verwandten in so einigen Punkten nicht mehr teile, bedeutet dies nicht, dass ich deren Lebensweise weniger respektiere, oder die betreffenden Personen. 

Richtig, dann kann man von Liebe ausgehen. Die Liebe betrifft aber einen bestimmten Menschen, der sich zwar entwickelt, sich selbst und mit dem Partner. Sie hat aber nun für sich (!!!) eine Religion gefunden, die von einem Gott erzählt, der Sex vor der Ehe nicht gutheißt. Liebe bedeutet immer auch Übereinstimmung in der Sicht auf die Welt, auf das Leben und auf die Beziehung. Und hier stimmen er und sie nicht mehr überein. Die Basis der Beziehung muss neu gefunden werden. Sie schlägt ihre Vorstellung vor. Er muss diese nicht anerkennen.

Sicher muss er diese Vorstellung nicht annehmen oder anerkennen. Es ist eine Entscheidung, die beide zu treffen haben. Vielleicht ist das auch ein Grund, weshalb es auch bei einigen meiner Exfreundinnen auf die Dauer nicht gut gegangen ist. Ich bin weiter gewachsen in moralischer und spiritueller Hinsicht, während sie das nicht wollten. Ich hatte immer Geduld, aber irgendwann muss man auch einen Schlussstrich ziehen können, so sehr es auch emotional schmerzt.

Nein. Der kann es schaffen. Und der kann sich auch vormachen, es zu schaffen. Zu sagen "der schafft es" ist eine Verallgemeinerung, die täglich dutzendfach widerlegt wird. 

Sorry, aber ich kenne kein einziges Beispiel, wo es eine jahrelang wirklich gut gegangen ist, ohne jegliche Ausnahme, und dann auf einmal alles schiefging. Entweder ab es schon in den Jahren zuvor hin und wieder Schwierigkeiten, egal wie klein diese sind, und dann besteht eventuell das Potential, dass es auch zu größeren Schwierigkeiten kommen kann, denen man aber auch, wenn man will, entgegenwirken kann, oder aber es gab und wird keine geben.

Eine andere Basis als "Wir müssen nicht, wir brauchen nicht, wir wollen einfach verheiratet sein." ist keine in meinen Augen. 

Demnach hätte die Ehe gar keine Bedeutung für Dich. Ich sehe das ganz anders. Niemand, der sich liebt, ist gezwungen zu heiraten und braucht auch nicht um des weltlichen Gesetzes oder eines anderen Einflusses willen zu heiraten, dennoch sehe ich nichts, was einer Hochzeit entgegen stünde, wenn man sich wirklich liebt, im Gegenteil, es gäbe für mich nichts schöneres als mit der Person glücklich verheiratet zu sein, die ich liebe und die mich ebenso liebt. Für mich wäre eine dauerhafte, intime Beziehung, egal ob nur emotionaler oder auch sexueller Natur ohne Ehe nicht mehr vorstellbar.

Wenn der Fragesteller nicht heiraten will, ist das seine Sache, ebenso wie sie ihre Prioritäten aufgrund ihres Glaubens verlagert hat. 

Sicher.

Warum eine Hochzeit geistiges Wachstum ist, erschließt sich mir nicht. Ich halte eine Hochzeit für eine in Stein gemeißelte Beziehung, der auch dann noch da liegt, wenn die Beziehung gar nicht mehr lebt. 

Eine Hochzeit selbst ist kein geistiges Wachstum, aber wenn einem die Ehe wichtig wird und vorher nicht war, ist dies ein Zeichen von geistigem Wachstum.

Und ihre Prioritäten respektiert er wohl - auch wenn er nicht heiraten will. 

Wenn er sie unter Druck setzt, weil sie ihre Prioritäten entsprechend ihrer Überzeugung verlagert hat, dann ist dieser Respekt wohl begrenzt.

Warum sollten ihre Prioritäten über den seinen stehen? 

Ich sehe nicht, dass sie ihre Prioritäten über seine stellt. Sie räumt ihm eine Chance ein. Würde sie ihn unter Druck setzen wollen, würde sie ihm eher ein Ultimatum geben und nicht etwa dass sie keinen vorehelichen GV mehr will, denn ein Ultimatum zielt auf ein Ergebnis zu einem festen Termin hin, weniger auf eine Entscheidung.

Wenn er nicht heiraten will (vor allem nicht aus diesem Grund!!!), dann ist das sein gutes Recht. 

Abgesehen von dem, was in Klammern steht, sehe ich das genauso.

Wer ihm vorwirft, er könne nicht warten, er sei triebgesteuert, er respektiere sie nicht, der respektiert seine Prioritäten nicht.  



Wenn Du das in meine Aussagen hineininterpretierst, ist das Deine Angelegenheit und nicht mein Problem.

Und das Gleiche gilt umgekehrt! Setzt sie nicht auch unter Druck?

Diese neue Sichtweise kam sicher nicht von heute auf morgen.

Er hat die Einstellung seiner Freundin zu respektieren, keine Frage. Aber er ist dann frei zu entscheiden, ob er mit diesem neuen Lebenswandel seiner Freundin (und ein extremer Glaube betrifft weit mehr als nur den Sex vor der Ehe!) leben kann und will.

Natürlich. ...

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JTKirk2000  25.05.2015, 14:39
@LolleFee

Daraus ist ihm KEIN Vorwurf zu machen, und er ist deshalb "geistig auch nicht stehen geblieben" oder baut Druck auf. 

Das habe ich auch nicht unterstellt oder auch nur angedeutet. Wenn Du es trotzdem so siehst, trifft dies allein auf Deine Interpretation zu.

Wenn er geht, dann akzeptiert er ihre Lebensentscheidung. Mit der ihren ist dann aber auch womöglich seine gegen sie gefallen, weil er "geistig anders entwickelt" ist.

Sicherlich kann man deshalb ihm keinen Vorwurf machen, aber ihr genauso wenig.

Das Ganze als einen Test zu betrachten, ob er wirklich zu ihr steht, auch wenn sie mit grundsätzlich geänderten Bedingungen ankommt, ist wohl eine der miesesten Sichtweisen, die man haben kann. Schon aus Prinzip ließe ich mich auf so einen perfiden Test nicht ein!

Ich habe geschrieben, dass es in gewisser Hinsicht ein Test ist, aber nicht unbedingt ein solcher. Im Übrigen wäre es perfide, wenn die damit verbundenen Prioritäten nicht ernst gemeint wären. Wenn diese Prioritäten ernst gemeint sind, ist es eine eingeräumte Chance.

Und "trotz der geänderten Prioritäten" - weißt Du, wie abwertend das ihm gegenüber klingt? Wie gönnerhaft? Sie zeigt mitnichten, wie wichtig er ihr ist. Sie zeigt: Friss oder stirb.

Wenn Du es tatsächlich so siehst, bin ich froh, dass wir dahingehend Differenzen in der persönlichen Sichtweise haben. 

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LolleFee  25.05.2015, 21:29
@JTKirk2000

Obwohl ich die Lebensweise meiner Freunde, Bekannten und Verwandten in so einigen Punkten nicht mehr teile, bedeutet dies nicht, dass ich deren Lebensweise weniger respektiere, oder die betreffenden Personen.

In einer Liebesbeziehung kommt es aber darauf an, dass die Lebensweisen in bestimmten Fragen gleich schwingen. Wenn sie ihre Lebensweise ändert, berührt das auch seine Lebensweise. Da ist es nicht getan mit "Leben und leben lassen", wie Du das bei Freunden, Bekannten und Verwandten handhaben kannst.

Ich bin weiter gewachsen in moralischer und spiritueller Hinsicht, während sie das nicht wollten.

Wie hoch muss das göttliche Ross sein, auf dem Du sitzt!! Du kannst Dich "spirituell" und "geistig" weiterentwickeln, soviel Du willst. Allerdings solltest Du Deine persönlichen Entscheidungen nicht als das Non-plus-ultra darstellen. 

Entweder ab es schon in den Jahren zuvor hin und wieder Schwierigkeiten, egal wie klein diese sind, und dann besteht eventuell das Potential, dass es auch zu größeren Schwierigkeiten kommen kann, denen man aber auch, wenn man will, entgegenwirken kann, oder aber es gab und wird keine geben.

Du weißt schon, dass eine Ehe aus zwei Personen besteht?

Richtig, die Ehe hat keine Bedeutung (mehr) für mich. Für mich ist die Ehe wie an anderer Stelle bereits gesagt in einen Stein gemeißelt, der auch noch da liegt, wenn die Beziehung schon längst nicht mehr lebt. Lieber gehe ich jeden Tag an den Strand und schreibe dort meine Liebe in den Sand den Wellen des Lebens zum Trotze. Sich zu lieben ist eine persönliche Entscheidung zweier Menschen, die sich tagtäglich füreinander entscheiden. Für mich gibt es nichts Schöneres, als mit der Person zusammen zu sein, die ich liebe und die mich ebenso liebt. Dazu braucht es weder Unterschrift auf dem Standesamt noch den Segen anderer Menschen, die sagen, dieser sei göttlich.

Für mich war es übrigens ein Zeichen von geistigem Wachstum, dass mir die Ehe unwichtig wurde.

Wenn er sie unter Druck setzt, weil sie ihre Prioritäten entsprechend ihrer Überzeugung verlagert hat, dann ist dieser Respekt wohl begrenzt.

Der Respekt reicht für ihr Leben. Das sollte ihr genügen. Nirgendwo steht, dass er sie unter Druck setzt. Er ist verzweifelt, weil sie sich so verändert hat, und fragt, was andere machen würden. Es ist nicht von ihm zu verlangen, dass er ihre Vorstellungen, die sie vorher nicht hatte, in sein Leben zu integrieren. Es ist dann an ihr zu respektieren, wenn er ihre neue Lebensweise nicht auch leben will.

Ich sehe nicht, dass sie ihre Prioritäten über seine stellt. Sie räumt ihm eine Chance ein.

Von ihr reden wir hier gar nicht (dennoch: Sie stellt ihn vor die Wahl.) Doch es geht hier um unsere Diskussion; Du sprachst davon, dass er ihre Prioritäten nicht respektiere. Ihre Prioritäten, die auch Deine sind - aber nicht seine. Du unterstützt sie in ihren Prioritäten, siehst sie im guten Recht, diese anderen Prioritäten zu leben - und sagst dem Fragensteller, er solle sich drehen (> sie heiraten, dann sei doch alles wieder gut). Hier stellst Du ihre Lebensweise über die seine und unterstellst ihm geistigen Stillstand, weil er sie nicht heiraten möchte. Wie verquer ist das? Da ist wieder ein extremer Absolutheitsanspruch am Werke! 

LolleFee: Wer ihm vorwirft, er könne nicht warten, er sei triebgesteuert, er respektiere sie nicht, der respektiert seine Prioritäten nicht. 

Kirk: Wenn Du das in meine Aussagen hineininterpretierst, ist das Deine Angelegenheit und nicht mein Problem.

Lies hier mal auf der Seite. Ich schrieb "wer", nicht "Du", oder? 

Diese neue Sichtweise kam sicher nicht von heute auf morgen.

Nein, in ihrem Inneren hoffentlich nicht. Dennoch kommt der Tag, an dem sie ihm sagt: "Ab heute nicht mehr bis zur Ehe." Und das geschieht dann von heute auf morgen. 

Noch ein paar Punkte:

Lies am besten noch einmal nach, was Du "angedeutet hast" in Bezug auf geistige Entwicklung. 

Ein "Test in gewisser Hinsicht" ist auch ein Test. So etwas hat in einer Liebesbeziehung nichts zu suchen.

Zu seiner Abwertung: Ich sehe es übrigens nicht so, Deine Worte haben diese Wirkung. Das ist ein Unterschied. 

Schade übrigens, dass Du nicht mit einer Silbe noch einmal auf Deine unsägliche Herabwürdigung einer tiefen Liebesbeziehung ohne Trauschein (ich erinnere: Du nanntest sie Freundschaft plus) eingegangen bist.

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JTKirk2000  28.05.2015, 09:14
@LolleFee

In einer Liebesbeziehung kommt es aber darauf an, dass die Lebensweisen in bestimmten Fragen gleich schwingen. Wenn sie ihre Lebensweise ändert, berührt das auch seine Lebensweise. Da ist es nicht getan mit "Leben und leben lassen", wie Du das bei Freunden, Bekannten und Verwandten handhaben kannst.

Vermutlich sind deshalb ein paar meiner Beziehungen in die Brüche gegangen, aber damit habe ich im Nachhinein kein Problem.

Wie hoch muss das göttliche Ross sein, auf dem Du sitzt!!

Ich kann in diesen Worten nur Hohn und bestenfalls Ironie lesen, aber sorry, ich sehe nur, dass das gegen Dein Niveau spricht.

Du kannst Dich"spirituell" und "geistig" weiterentwickeln, soviel Du willst. Allerdings solltest Du Deine persönlichen Entscheidungen nicht als das Non-plus-ultra darstellen. 

Das mache ich auch nicht. Ich habe nur behauptet, gewachsen zu sein und das ist keineswegs als Zeichen des Stolzes oder gar der Hochmut gemeint.

Du weißt schon, dass eine Ehe aus zwei Personen besteht?

Ja, das weiß ich in der Tat. Aber genau genommen kann man die Frage auch als rein rhetorisch ansehen.

Sich zu lieben ist eine persönliche Entscheidung zweier Menschen, die sich tagtäglich füreinander entscheiden. Für mich gibt es nichts Schöneres, als mit der Person zusammen zu sein, die ich liebe und die mich ebenso liebt.

Sehe ich ebenso.

Lieber gehe ich jeden Tag an den Strand und schreibe dort meine Liebe in den Sand den Wellen des Lebens zum Trotze. 

Lieber gehe ich jeden Tag an den Strand und schreibe dort meine Liebe in den Sand den Wellen des Lebens zum Trotze. 

Dass dies in gewisser Hinsicht eine Ehe ausmacht, scheint Dir noch nicht klar zu sein, denn auch in einer Ehe gibt es gute und schlechte Zeiten. Diesen Herausforderungen gemeinsam gewachsen zu sein, ist das, was eine Ehe wirklich stärkt.

Für mich war es übrigens ein Zeichen von geistigem Wachstum, dass mir die Ehe unwichtig wurde.

Wie es so schön heißt, kann auch der Teufel als ein Engel des Lichts erscheinen. Ich denke, die Freundin des Fragestellers sieht es ebenso, dass es nicht von geistigem Wachstum, sondern von geistigem Rückschritt zeugt, wenn einem die Ehe unwichtig wurde.

Der Respekt reicht für ihr Leben. Das sollte ihr genügen. Nirgendwo steht, dass er sie unter Druck setzt. Er ist verzweifelt, weil sie sich so verändert hat, und fragt, was andere machen würden. Es ist nicht von ihm zu verlangen, dass er ihre Vorstellungen, die sie vorher nicht hatte, in sein Leben zu integrieren. Es ist dann an ihr zu respektieren, wenn er ihre neue Lebensweise nicht auch leben will.

Natürlich ist es ein Ideal, wenn sich beide Partner einer Beziehung möglichst gleichermaßen und in die gleiche Richtung entwickeln. Dazu bedarf es aber auch einer entsprechenden Kommunikation und ein Mindestmaß von gegenseitigem Respekt. Unter meinen Freunden gibt es auch ein Paar, von dem die Frau gläubig ist, und der Mann nicht. Sie haben geheiratet, bevor sie sich hat taufen lassen, weil er sie ausreichend respektiert und liebt (wobei diese Haltung beiderseitig ist), dass er akzeptiert, dass es für sie der richtige Weg ist, auch wenn er ihr auf diesem Weg noch nicht weiter gefolgt ist, als bis zur standesamtlichen Ehe.

Von ihr reden wir hier gar nicht (dennoch: Sie stellt ihn vor die Wahl.) Doch es geht hier um unsere Diskussion; Du sprachst davon, dass er ihre Prioritäten nicht respektiere. Ihre Prioritäten, die auch Deine sind - aber nicht seine. Du unterstützt sie in ihren Prioritäten, siehst sie im guten Recht, diese anderen Prioritäten zu leben - und sagst dem Fragensteller, er solle sich drehen (> sie heiraten, dann sei doch alles wieder gut). Hier stellst Du ihre Lebensweise über die seine und unterstellst ihm geistigen Stillstand, weil er sie nicht heiraten möchte. Wie verquer ist das? Da ist wieder ein extremer Absolutheitsanspruch am Werke!



Moment mal. Ich respektiere die Sichtweisen beider Parteien. Nur weil ich selbst in meinen Prioritäten der einen Seite eher entspreche, bedeutet es nicht, dass ich parteiisch bin. Nur weil ich Christ bin, sehe ich den Islam, das Judentum oder den Atheismus nicht als irgendeiner Hinsicht falsch an. Das nurmal als Beispiel. Wenn Dir eine solche Haltung fremd ist, dann ist das Dein Problem und nicht meines.

LolleFee: Wer ihm vorwirft, er könne nicht warten, er sei triebgesteuert, er respektiere sie nicht, der respektiert seine Prioritäten nicht. 

Kirk: Wenn Du das in meine Aussagen hineininterpretierst, ist das Deine Angelegenheit und nicht mein Problem.

Lies hier mal auf der Seite. Ich schrieb "wer", nicht "Du", oder? 

Was ändert das an Deiner Aussage als Interpretation auf die meine oder in Bezug auf die Reaktion von mir, die Du hier zitiert hast? Ich sehe nicht, dass ich einen Ansatz darin aufgezeigt habe, dass Du das Wort „Du“verwendet hättest. ...

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JTKirk2000  28.05.2015, 09:15
@JTKirk2000

...

Nein, in ihrem Inneren hoffentlich nicht. Dennoch kommt der Tag, an dem sie ihm sagt: "Ab heute nicht mehr bis zur Ehe." Und das geschieht dann von heute auf morgen.

Auch das kam sicher nicht von einem auf den anderen Tag, es sei denn der Glaube ist nicht das einzige Problem in deren Leben, sondern schon die mangelnde Kommunikation.

Schade übrigens, dass Du nicht mit einer Silbe noch einmal auf Deine unsägliche Herabwürdigung einer tiefen Liebesbeziehung ohne Trauschein (ich erinnere: Du nanntest sie Freundschaft plus) eingegangen bist.

Der Begriff scheint eine moderne Bezeichnung für Freundschaft mit Sex zu sein, also durchaus passend, wenn die Liebe nicht so weit reicht, einander ausreichend zu akzeptieren, um ausreichend miteinander zu kommunizieren, dass ein allmählicher Wachstumsprozess beider möglich ist, und einander ausreichend zu respektieren, gemeinsame Entscheidungen zu treffen. Und bevor Du wieder Parteilichkeit unterstellst: Ich meine das für beide Partner.

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LolleFee  29.05.2015, 13:31
@JTKirk2000

LolleFee: In einer Liebesbeziehung kommt es aber darauf an, dass die Lebensweisen in bestimmten Fragen gleich schwingen. Wenn sie ihre Lebensweise ändert, berührt das auch seine Lebensweise. Da ist es nicht getan mit "Leben und leben lassen", wie Du das bei Freunden, Bekannten und Verwandten handhaben kannst.

JTKirk200: Vermutlich sind deshalb ein paar meiner Beziehungen in die Brüche gegangen, aber damit habe ich im Nachhinein kein Problem.

Dann kannst Du aber erst recht nicht freundschaftliche/verwandtschaftliche Beziehungen mit partnerschaftlichen Beziehungen vergleichen! "Leben und leben lassen" - das geht nur mit Abstand. Wenn Deine Lebensweise nicht mit meiner zusammenpasst, dann können wir den andere nur leben lassen - aber nicht zusammen leben. Wenn sie eine andere Lebensweise an den Tag legen will, die auch die Vorstellung von Beziehung berührt, dann stellt sie natürlich die Beziehung, so wie sie war, in Frage!

Ich kann in diesen Worten nur Hohn und bestenfalls Ironie lesen, aber sorry, ich sehe nur, dass das gegen Dein Niveau spricht.

Ein ironisches Aufgreifen der Redewendung "auf hohem Ross setzen" trifft es ganz gut, gewürzt mit einer Prise Sarkasmus. Ich sehe nicht, dass das gegen mein Niveau spräche, finde es rhetorisch sogar ausgesprochen gelungen, sofern man es nicht aus dem Zusammenhang reißt und alleine dahinstellt.

Überdenke Deine Formulierung, auf die ich das geschrieben habe! Wieder einmal: Das ist die Wirkung Deiner Worte. Wenn Du schreibst: "Ich bin weiter gewachsen in moralischer und spiritueller Hinsicht, [weil Du zu Deinem Glauben gefunden hast], während sie das nicht wollten.", dann impliziert das, dass "sie" sich weigerten, "moralisch und spirituell zu wachsen". Ich denke nicht, dass Du hier von einem Geschwür sprichst, das wächst, sondern dass Wachsen für Dich positiv konnotiert ist, oder? (rhetorische Frage)

Doch, Du stellst Dich hier über andere, wirkst hochmütig und überheblich. Du bietest zwar jedem ein eigenes göttliches Ross an; wird dies aber nicht bestiegen, zeigst Du zwar Dein (Deck)Mäntelchen der Toleranz, schätzt jedoch die Entscheidungen und Lebensweisen anderer gering und wertest sie verbal ab. Das, was Du denkst, ist das Non-plus-Ultra. So lesen sich Deiner Beiträge (hier).

Wir leben beide nach der Lebensweise, die uns richtig erscheint, und wir lassen beide den anderen seine Lebensweise leben. Was uns jedoch unterscheidet, ist die Betrachtung und Bewertung der jeweils anderen Lebensweise: Ich habe hier eine gläubige Lebensweise weder kritisiert noch abgewertet. Du vergleichst aber eine außereheliche Liebesbeziehung mit Freundschaft plus; für Dich bedeutet Deine Religion geistiges und spirituelles Wachstum, das andere (= Ungläubige) nicht wollen; Du stellst die Wahrhaftigkeit der Liebe in Frage, bezeichnest es als geistigen Rückschritt, wenn jemand nicht heiraten will. Das ist in meinen Augen reine Abwertung.

LolleFee: Du weißt schon, dass eine Ehe aus zwei Personen besteht?

JTKirk2000: Ja, das weiß ich in der Tat. Aber genau genommen kann man die Frage auch als rein rhetorisch ansehen.

Natürlich war sie rein rhetorisch!

Schwierigkeiten kann man begegnen, ja. Aber nur zu zweit. Wenn einer seine Lebensweise in Stein haut und ihn dem anderen vor die Füße schmeißt, ist das für mich eine recht einseitige Begegnung mit Schwierigkeiten. Der andere kann den Stein schultern und sich selbst mit ihm beschweren; vielleicht pflastert er damit sogar einmal seinen Weg. Oder aber der Stein lässt ihn den gemeinsamen Weg nicht mehr sehen. Dann endet der gemeinsame Weg. Ziel kann nicht sein, darauf zu hoffen, dass steter Tropfen den Stein höhlt. Aber auch nicht, dass der Stein irgendwann vielleicht leichter zu schultern ist.

Und wie man sieht, verändern sich Menschen. Wie sollte ich also sagen können, dass es keine Schwierigkeiten gibt, wenn die beiden Variabeln Menschen sind?

Lass Dir gesagt sein, dass es einen Zeitpunkt im Leben geben kann, in dem der Andere selbst ein Stein bleiben wird, selbst wenn durch Zauberei alle Steine im Weg plötzlich zerbröselten. In dem man weiß, dass es nicht mehr gut wird, selbst wenn alles, wofür man gekämpft, geredet, gebeten und gegeben hat, gut würde. Der Moment, in dem es einfach vorbei ist. 

LolleFee: Lieber gehe ich jeden Tag an den Strand und schreibe dort meine Liebe in den Sand den Wellen des Lebens zum Trotze. 

JTKirk2000: Dass dies in gewisser Hinsicht eine Ehe ausmacht, scheint Dir noch nicht klar zu sein, denn auch in einer Ehe gibt es gute und schlechte Zeiten. Diesen Herausforderungen gemeinsam gewachsen zu sein, ist das, was eine Ehe wirklich stärkt.

Falsch - dies macht eine Beziehung aus. Die Ehe bildet eine Menge innerhalb der Menge Beziehung. Den Herausforderungen [des Lebens] gemeinsam gewachsen zu sein, ist das, was eine [gute] Beziehung [ausmacht und] wirklich stärkt. Dazu braucht es weder Unterschrift auf dem Standesamt noch den Segen anderer Menschen, die sagen, dieser sei göttlich. (Zitat Ende).

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LolleFee  29.05.2015, 16:41
@LolleFee

E.dit: a.uf h.ohem Ro.ss si.tzen

Wie es so schön heißt, kann auch der Teufel als ein Engel des Lichts erscheinen. Ich denke, die Freundin des Fragestellers sieht es ebenso, dass es nicht von geistigem Wachstum, sondern von geistigem Rückschritt zeugt, wenn einem die Ehe unwichtig wurde.

Oh, jet.zt ers.cheint m.ir a.lso d.er Te.ufel al.s Eng.el de.s Li.chts? Un.d eine.n geisti.gen Rü.ck.schr.itt att.estierst D.u mi.r a.uch! Dei.n göttli.ches Ross sch.eint m.it D.ir durch.zuge.hen! 

W.as ma.ßt D.u Di.r eige.ntlich a.n? Si.eh di.e E.he me.inetw.egen a.ls pers.önliche Erf.üllung eine.r Be.zie.hung a.n, abe.r urt.eile nic.ht üb.er and.ere!

Au.s D.einen Beit.rägen schr.eit da.s hoc.hmü.tige Bed.auern de.rer, di.e nic.ht De.inen W.eg ge.hen, s.o wi.e ma.n kle.ine Kin.der bel.ächelt - "s.ie wis.sen e.s j.a (noc.h) nic.ht bess.er!"

Natürlich ist es ein Ideal, wenn sich beide Partner einer Beziehung möglichst gleichermaßen und in die gleiche Richtung entwickeln. Dazu bedarf es aber auch einer entsprechenden Kommunikation und ein Mindestmaß von gegenseitigem Respekt. 

Res.pekt bedeutet nicht, dass man den gleichen Weg geht. Respekt bedeutet noch nicht einmal, dass man mit dem Anderen weitergeht, obwohl man nicht den gleichen Weg geht. Respekt, und zwar in höch.stem Ma.ße, bedeutet, dem Anderen seine Persönlichkeit, seine Sicht- und Lebensweisen zu lassen. Mehr nicht. 

Eine Kommunikation ist dort erschöpft, wo es nichts mehr zu reden gibt: Wenn einer Ja, der andere Nein sagt und es nur für einen kein Jein gibt, dann muss der Nein-Sager Ja oder der Ja-Sager Nein sagen oder zumindest in Betracht ziehen, sonst ist die Kommunikation beendet. Dabei respektieren übrigens beide die Meinung des Anderen. Sie erkennen nur beide - oder auch vielleicht nur einer, dass es nichts mehr zu reden gibt, so beide Positionen respektiert werden sollen.

Übrigens: Wenn einer nicht reden will, dann ist die Kommunikation auch beendet.

Der Begriff scheint eine moderne Bezeichnung für Freundschaft mit Sex zu sein, also durchaus passend, wenn die Liebe nicht so weit reicht, einander ausreichend zu akzeptieren, um ausreichend miteinander zu kommunizieren, dass ein allmählicher Wachstumsprozess beider möglich ist, und einander ausreichend zu respektieren, gemeinsame Entscheidungen zu treffen. Und bevor Du wieder Parteilichkeit unterstellst: Ich meine das für beide Partner.

Setz bitte Deine Aussage nicht in einen anderen Kontext.

Freundschaft pl.us stelltest Du einer Ehe gegenüber, wobei sich eine Liebesbeziehung für Dich offenbar nur in einer Ehe zeigen kann (bizar.rerweise zeigt sich dort oft auch das Gegenteil!), während eine Liebesbeziehung, wie tief sie sei, von Dir als Freundschaft plu.s abge.wat.scht wird. 

Dir ist schon be.wusst, dass Liebe bei einer Freundschaft pl.us nicht vorgesehen ist?

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Die aus deiner Sicht bedingungslose Liebe hast du ihr ja nun schon 8 Jahre lang gezeigt, da müsste sie es eigentlich wissen. Die Frage stellt sich für mich, warum du sie dann nicht längst geheiratet hast.

Wie kommst du denn auf den Gedanken, dass deine Freundin dich nun nicht mehr "von Herzen" liebt? Nur weil sie zum Glauben gefunden hat und dir den Sex verweigert?  Bei solch großer Liebe müsstest du eigentlich längst wissen, dass gelebte Sexualität nicht alles ist, sondern der Ausdruck von Liebe unendlich mehr Facetten hat. Man muss nämlich Liebe von sexuellem Begehren unterscheiden. Während die Liebe auf den Partner gerichtet ist, meint sexuelles Begehren nur die Befriedigung eines eigenen Bedürfnisses. Du musst dir darüber klar werden, wie es bei dir genau ausssieht.

Deine Freundin hat zum Glauben gefunden, was bedeutet, dass sie in ihrem Gewissen dem Gesetz einer anderen Liebe folgt: der Liebe zu Gott. Sie möchte also ab jetzt einen neuen  Weg gehen, es ist aber nicht der Weg einer geringeren Liebe. Deshalb hast du keinen Grund zum Weinen, sondern solltest stattdessen versuchen, ihre neue Denkweise zu akzeptieren und dich deinerseits mit dem zu befassen, was ihr wichtig ist und ihr Leben geändert hat. Wenn das für dich nicht machbar ist, musst du dich von ihr trennen. 

Auch wenn es für dich schwer vorstellbar ist: Gott ist die Liebe und eint die Herzen derer, die nicht ohne Ihn, sondern mit Ihm lieben. Es ist erschreckend, wie  das Christentum bei GF  eingeteilt wird in eine kleine Gruppe "streng gläubiger" Christen und in die Masse der  "zeitgemäßen" Christen". Vor Gott gibt es eine solche Einteilung nicht und da zählt auch nicht, ob man sich in der Welt als Christ beliebt macht und seinen Glauben dem anpasst, was man der Allgemeinheit nach zu denken hat. 

Wenn deine Freundin den Mut hat, an ihrem Glauben festzuhalten, wird sie dich nicht weniger lieben, sie wird höchstens an deiner Liebe zweifeln, wenn deren Beweise nur auf Sexualität gerichtet sind.

earnest  25.05.2015, 18:51

Du unterstellst dem Fragesteller anscheinend schnöde Triebbefriedigung. So klingen seine Worte für mich nun wirklich nicht.

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Dann stehen dir wohl nur noch 2 Optionen zur Verfügung, entweder heiraten oder trennen.

BluBalu85 
Fragesteller
 24.05.2015, 21:57

Sich in eine Heirat werfen weil man mit ihr Schlafen will?? Weil sie sich an die Bibel hält? Plötzlich nach 8 Jahren so überstürzen? Sollte man nicht heiraten aus gegenseitiger Liebe? Ich habe mir einen Grund zum Heiraten immer anders vorgestellt und nicht wegem Sex. Ich würde sie nur Heiraten weil ich sie Liebe. Und der Zeitpunkt ist einfach schlecht für einen Heiratsantrag. Zumal heute Sonntag ist und ich nirgends einen Ring her bekommen würde.

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pinkyitalycsb  25.05.2015, 01:59
@BluBalu85

Aber ihr liebt euch doch und würdet also auf jeden Fall aus Liebe heiraten! Das wäre doch nach 8 Jahren nicht überstürzt, sondern eine wunderbare Entscheidung! Hattet ihr denn nach so langer Zeit nicht sowieso schon bald eine Hochzeit geplant? Wenn du sie so sehr liebst, wie du geschrieben hast, beweise ihr deine Liebe und versuche, sie zu verstehen! Eine kurz begrenzte Zeit bis zur Ehe wirst du sicher noch überstehen! Wenn du dich auch etwas mit ihrem neuen Glauben beschäftigst, wird es dir eher begreiflich werden und leichter fallen.

Ich habe übrigens meine große Liebe geheiratet und erst zu seiner und später er zu meiner inzwischen neu entdeckten Religion konvertiert. Ich bin mir sicher, dass auch ihr einen gemeinsamen Nenner finden könnt. Wenn man sich wirklich liebt, findet man immer einen Ausweg! Nichts ist unmöglich! Alles Gute!

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LolleFee  25.05.2015, 11:06
@pinkyitalycsb

Ich kann ihn gut verstehen, dass er sich nicht zur Heirat "genötigt" fühlen möchte!

Meine Sichtweise: Je extremer jemand glaubt, desto unbegreiflicher wird es für jemanden, der das nicht glaubt, nicht glauben kann, egal, wie sehr man sich damit auseinandersetzt.

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Ihr seid bereits acht Jahre zusammen und noch immer nicht verheiratet? Wenn du sie wirklich so sehr liebst, wie du sagst, versuch doch wenigstens, dich fuer ihren Glauben zu interessieren, damit du sie besser verstehen kannst! Sie liebt dich doch auch und will dir ganz sicher nicht wehtun, sich aber nach Gottes Geboten richten! Vielleicht kannst du ja diesen Glauben auch fuer dich entdecken oder wenigstens bei ihr tolerieren. Wenn ihr dann endlich heiratet, wird auch ganz  sicher wieder alles gut oder sogar noch besser als vorher!

earnest  24.05.2015, 22:33

Wo sagt Gott etwas gegen körperliche Liebe? Wo sagt Gott etwas von einem Trauschein?

Deinen letzten Satz finde ich, pardon, einfach nur naiv und lebensfremd.

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pinkyitalycsb  25.05.2015, 00:23
@earnest

Hallo earnest! Ich weiß, dass du das ganz anders siehst. Aber was für dich naiv und lebensfremd ist, ist für mich pure Realität, und nicht nur für mich! Du hast deine Überzeugung und ich habe meine, aber wir leben offensichtlich auch in einem sehr gegensätzlichen Umfeld.

Gott sagt gar nichts gegen körperliche Liebe in der Ehe! Jede außereheliche Beziehung ist aber gegen Seine Gebote, und so sieht das jeder ernsthaft Gläubige! Es geht hier nicht nur um den Trauschein an sich, sondern um ein lebenslanges Versprechen, das bei wahrer Liebe von Herzen gern gegeben und eingehalten wird!

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Kajjo  24.05.2015, 23:08

Wenn ihr dann endlich heiratet, wird auch ganz  sicher wieder alles gut oder sogar noch besser als vorher!

Ach ja? Warum sollte das so sein? Meine Lebenserfahrung sagt mir genau das Gegenteil. Dein Schönreden hilft niemandem.

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pinkyitalycsb  25.05.2015, 00:27
@Kajjo

Kajjo! Es tut mir wirklich leid für dich, dass du so eine schlechte Lebenserfahrung hast! Meine ist nun mal ganz anders, und so hat das hier mit Schönreden rein gar nichts zu tun! Ich spreche aus meiner persönlichen Erfahrung und der vieler anderer, die im Gegensatz zu deiner sehr positiv sind. Wenn man sich wirklich liebt und heiratet, kann man ein Leben lang glücklich werden, umso mehr, wenn man im Glauben vereint ist oder sich zumindest darin gegenseitig respektiert!

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Ostsee1982  25.05.2015, 12:58
@pinkyitalycsb

@pinkyitalycsb: Nicht ein Glaube und am Sonntag mit gefalteten Händen in der Kirche sitzen macht eine Beziehung glücklich sondern einzig das zwischenmenschliche Miteinander. Das dürfte völlig normal sein, dass der Fragesteller wütend, verunsichert und traurig ist wenn die Freundin plötzlich ihren Glauben findet und solch radikale Veränderungen vornimmt und er hat das kommentarlos zu schlucken und wenn nicht wird an der Liebe zum Menschen gezweifelt. Sie hat es acht Jahre lang nicht gestört Sexualität auszuleben. Dann ändern sich über Nacht die Rahmenbedingungen und er hat das als Partner großzügig hinzunehmen. Fraglich wo in dem Moment ihr Verständnis für ihn bleibt.

Wenn ich mir hier deine Texte durchlese wirkst du auch nicht gerade sonderlich kritikfähig. Du bist von deinen Ansichten offenbar felsenfest überzeugt nur sind andere Sichtweisen deswegen nicht weniger richtig. Andere Menschen wollen ihr Leben nicht in gesellschaftliche Konventionen und Schubladen pressen und wiederum andere kommen nur so zurecht in dem sie sich an irgendwas festhalten und ein sich selbst vordiktiertes Leben führen, Erfolge, Misserfolge nicht am eigenen Handeln und Tun bemessen sondern am Glauben. Insoweit hat earnest in seinen Aussagen durchaus recht.

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Ostsee1982  25.05.2015, 13:00
@Ostsee1982

es geht darum, was Gott will und was Christus über die Ehe gesagt hat.

Also für mich geht es im Leben darum was ich will, was mir gut tut und was ich mir über die Ehe denke :-)

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pinkyitalycsb  26.05.2015, 00:43
@Ostsee1982

Ostsee1982! Natürlich ist es das zwischenmenschliche Miteinander, das glücklich macht! Aber wenn man dabei auch im Glauben vereint ist, ist es umso besser und führt zu einem besonderen Glück!

Glaube bedeutet nicht, am Sonntag „mit gefalteten Händen“ passiv in der Kirche zu sitzen, sondern ihn aktiv zu leben. Glaube ist eine Lebenseinstellung und Lebensweise, die sich sehr positiv auf Partner und Familie auswirken kann! Sie ist gut und tut gut, wie ich auch bei allen mir bekannten Gläubigen feststellen kann!

Dass der Fragesteller verunsichert und traurig ist, kann ich vollkommen verstehen, aber nicht wenn er „wütend“ wäre, wie du sagst. Es ist doch nicht so, dass man Liebe nur durch Sex ausdrücken kann! Wenn er seine Partnerin wirklich liebt, wird er seine Liebe beweisen und versuchen, ihre Veränderung zu verstehen. Dabei wird er erkennen, dass sie ihn auch in ihrer neuen Religiosität von ganzem Herzen lieben kann! Auch ohne Sex vor der Ehe können sie beide ihre Liebe zeigen und zärtlich miteinander umgehen.

Wir wissen nichts weiter über diese junge Frau, als dass sie zum Glauben gefunden hat und den außerehelichen Sex bereut, den sie vorher nicht für ein Vergehen hielt. Auch für sie ist die Umstellung sicher nicht leicht, und sie will ihren Partner ganz bestimmt nicht unglücklich machen, aber auch nicht mehr gegen die Gebote Gottes verstoßen. Das ist für beide eine sehr schwierige Situation, die sie zusammen meistern müssen, indem sie alle Aspekte gemeinsam gründlich durchdiskutieren und dann eine Lösung finden! Wahre Liebe kann das und vieles mehr durchstehen!

Ich bin nicht „kritikfähig“? Soll das etwa bedeuten, eure Sichtweisen teilen zu müssen? Natürlich bin ich von meinen Ansichten vollkommen überzeugt, denn es sind keine Ansichten, sondern die Gebote des Evangeliums, die ich sehr gern befolge! Das hat nichts damit zu tun, sich an etwas festhalten zu müssen, sondern ganz einfach mit der Liebe zu Gott und der Erkenntnis, dass seine Gebote gut und richtig sind!

Niemand wird dazu gewungen, das genauso zu sehen, denn jeder hält etwas anderes für richtig! Doch wer sollte beurteilen können, was wirklich richtig oder falsch ist? Irgendwelche Menschen? Da halte ich mich doch lieber an die Richtlinien, die Gott selbst uns vermittelt hat, was natürlich all denen völlig unverständlich ist, in deren Leben Gott nie eine Rolle gespielt hat. Aber jedem das Seine!

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LolleFee  26.05.2015, 07:04
@pinkyitalycsb

Natürlich ist es das zwischenmenschliche Miteinander, das glücklich macht! Aber wenn man dabei auch im Glauben vereint ist, ist es umso besser und führt zu einem besonderen Glück!

Hier schreibst die Feder der Absolutheit. Nicht alle Menschen teilen Deinen Glauben, und das, was Du für Dich als "gut" betrachtest, ist für andere undenkbar - und das beziehe ich nicht auf "kein Sex vor der Ehe", sondern auf die gesamte Lebensweise. Zudem verkennst Du hier, dass nur einer der beiden so extrem gläubig ist, und das führt mitnichten zu einem besseren Glück!

Glaube ist eine Lebenseinstellung und Lebensweise, die sich sehr positiv auf Partner und Familie auswirken kann!

Richtig, es ist eine Lebensweise und -einstellung und das kann nur funktionieren und gut für beide sein, wenn sich beide Partner darin wieder erkennen! Und das bezieht sich nicht nur auf eine gläubige Lebensweise, sondern auf alle Lebensweisen!

Wir wissen nichts weiter über diese junge Frau, als dass sie zum Glauben gefunden hat und den außerehelichen Sex bereut, den sie vorher nicht für ein Vergehen hielt.

Aua. Und das ist genau einer der Punkte: Das, was sie vorher auch verbunden hat, wird nun als falsch, als Vergehen betrachtet, wird bereut. Hier ist weit mehr im Argen als nur die Uneinigkeit in der Frage, ob man vor der Ehe miteinander schlafen darf.

Wahre Liebe kann das und vieles mehr durchstehen!

Diese Liebe (= die Beziehung) gibt es nicht mehr. Denn sie war geknüpft an andere Bedingungen: Wenn ich jemanden bedingungslos liebe, dann um seiner selbst willen; ich liebe ihn, so wie er ist, mit seinen Lebenseinstellungen, mit seiner Denkweise, seinen Vorstellungen. Diese hat sie nun geändert. In diese Person müsste er sich neu verlieben. Deshalb ist es auch in meinen Augen völlig falsch, jetzt zu heiraten. Die Beziehung müsste sich erst einmal neu finden.

Übrigens empfinde ich Dein "Jedem das Seine" als Stich, gerade in diesem Zusammenhang.

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kimy2j  26.05.2015, 13:50
@pinkyitalycsb

Glaube bedeutet nicht, am Sonntag „mit gefalteten Händen“ passiv in der Kirche zu sitzen, sondern ihn aktiv zu leben. Glaube ist eine Lebenseinstellung und Lebensweise, die sich sehr positiv auf Partner und Familie auswirken kann!

Sehr richtig, und damit sollte auch klar sein, dass du dir ein Stück weit ins eigene Knie schießt, pinky, denn Glaube ist nicht gleich Religion und schon gar nicht gleich Kirche. Glaube leben kann man wunderbar ohne Kirche, ich behaupte sogar UM LÄNGEN BESSER! Kirche und Religion sind Erfindungen und Einrichtungen von Menschen, die nur dazu dien(t)en, die breite Masse unwissend und gefügsam zu halten und einigen wenigen Privilegierten eine Vorzugsbehandlung zukommen zu lassen. Wahrer Glaube braucht keine Kirche und auch keine dogmatischen religiösen Ge- und Verbote.

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pinkyitalycsb  28.05.2015, 01:48
@kimy2j

Wie der alte Fritz schon sagte: „Jeder soll nach seiner Fasson selig werden!“ Dem kann ich mich nur anschließen und habe es ja bereits auch oft genug betont!

Was den Fragesteller betrifft, bin ich nach wie vor davon überzeugt, dass, wenn er seine Partnerin wirklich von ganzem Herzen liebt, er auch ihre jetzige Religiosität respektieren, sie weiterhin lieben und mit ihr einen gemeinsamen Nenner finden wird!

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LolleFee  29.05.2015, 12:29
@pinkyitalycsb

Den gemeinsamen Nenner - so es ihn für beide gibt - ist in meinen Augen die Neuordnung der (gesamten!) Beziehung. Ich verstehe den Ratschlag nicht, sie einfach zu heiraten - gerade wenn er von (extrem) gläubigen Menschen kommt! Gerade Ihr müsstet doch wissen, dass der Glaube das ganze Leben betrifft, das ganze Leben beHERRscht! Wie kann man nur so kurz denken, die Lösung sei eine Heirat??

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MissMarplesGown  24.05.2015, 23:15

Wenn ihr dann endlich heiratet, wird auch ganz  sicher wieder alles gut oder sogar noch besser als vorher!

Ich bin wirklich tolerant gegenüber Gläubigen, aber entschuldige bitte: Das ist sehr naiv. Wenn er nicht gerade auf einen permanenten Dreier steht, wird allein schon im sexuellen Bereich auch später nichts "gut" oder gar "besser", wenn permanent ein Gott auf der Bettkante sitzt. Wenn auch die Sexualität dem angeblichen Willen eines Gottes unterworfen wird, hat dies vor allen Dingen auch mit dem Gedanken der Sünde zu tun - und das ist höchstens dann "prickelnd", wenn es darum ginge, diese zu "zelebrieren". Aber das ist ganz sicher nicht der Plan, im Gegenteil.

Wenn der Gott wenigstens eine Göttin wäre! ;-) (Aber gut, ich überfordere hier erzgläubige Christen sicher ein wenig bezüglich sündiger Fantasien...sorry, aber so ein Irrsinn macht mich wütend.)

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pinkyitalycsb  25.05.2015, 00:58
@MissMarplesGown

MissMarplesGown! Das nennst du Toleranz gegenüber Gläubigen? Du sprichst von Irrsin und wirst sogar wütend? Das bezeugt doch, dass du von Gott, Bibel und Geboten einfach zu wenig weißt, um dir ein Urteil bilden zu können. Du musst ja nicht genauso denken, solltest aber den Glauben anderer respektieren! Übrigens ist Sex nur außerhalb der Ehe Sünde!

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MissMarplesGown  25.05.2015, 01:38
@pinkyitalycsb

MissMarplesGown! Das nennst du Toleranz gegenüber Gläubigen?

@pinkyitalycsb:

Meine Toleranz hört grundsätzlich da auf, wo eine Religion positive Ausdrucksformen von Liebe und aufrichtiger Zugewandtheit gezielt ENTWERTET, "kriminalisiert" und mit ungesunden Schuldgefühlen besetzt. Das kann ich allein schon aufgrund moderner psychologischer Erkenntnisse nicht gutheißen, es tut den Menschen nicht gut. Glauben toleriere ich so lange, wie er keine Grenzen überscheitet und nicht Positives ins Negative kippt.

Übrigens ist Sex nur außerhalb der Ehe Sünde!

Übrigens ist Sex gar keine Sünde, solange die Beteiligten das entsprechende Alter haben und er freiwillig stattfindet. Wir sind kein historisches jüdisches Patriarchat, das Ziegen hütet  - und wir haben heute Verhütungsmittel und eigene wirtschaftliche Einkünfte für Frauen. Die Juden hatten damals Angst, es würde irgendein Kudelmuddel in Erbrechts- und "Frauenversorgungsgeschichten" enstehen. Man musste sicher gehen, dass keine nichtehelichen männlichen Erben geboren wurden - und dass die Töchter gute Partien machten und man sie vorteilhaft los wurde, damit sie nicht auf der eigenen Tasche lagen. Diese Argumente zählen heute nicht mehr, daher dürfen heute Liebe und Eigenverantwortung im Vordergrund stehen.

Meine Toleranz für Gläubige findest Du überall an anderer Stelle auf GF. Christliche Toleranz für MEINE Themen und Überzeugungen finde ich hier buchstäblich nirgends. Ich schulde hier keinem Gläubigen auch nur einen Funken mehr. Es fehlt Toleranz und Respekt für die "andere" Entscheidung nichtgläubiger liebender Paare. Deine Haltung ist nicht einmal eine allgemeinchristliche, sie ist extem. Und ja, ich weiß, dass Leute Deiner Haltung hierzu meinen, diese "anderen" seien gar keine guten und rechten Christen.

Das Problem mit dieser Welt ist nicht, dass zu viel, zu heftig oder zu unkontrolliert geliebt wird, sondern dass Liebe und Zuneigung wenig, zu "verkopft" und zu selektiert stattfinden.

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pinkyitalycsb  25.05.2015, 03:10
@MissMarplesGown

Ich möchte dich daran erinnern, dass  d u  hier meine Sichtweise kritisiert hast und ich nur darauf geantwortet habe! Du kannst ja denken, wie und was du möchtest, hast aber nicht das Recht, den Glauben anderer herabzuwürdigen und ihn als „Irrsinn“ zu bezeichnen.

Natürlich toleriere ich deine Entscheidung, aber für  d e i n  Leben, teile aber deine Meinung absolut nicht, wie auch du meine weder teilst noch tolerierst.

Wie willst du beurteilen, was die Grenzen überschreitet und was nicht? Bestimmst  d u  jetzt die Grenzen nach deinem Ermessen? Ob und wann Sex Sünde ist oder nicht, weißt du doch anscheinend überhaupt nicht!

Richtig, meine Haltung ist nicht eine „allgemein christliche“, sondern eine sehr präzise, wie die vieler anderer ernsthaft Gläubigen! Aber das kann dir doch völlig egal sein. Was hat meine Überzeugung überhaupt mit dir zu tun? Doch rein gar nichts! Lebe, wie du es für richtig hältst und lass anderen das gleiche Recht!

Ich spreche keinem das Christsein ab, teile aber nicht die Ansicht, dass man trotz genauer Gebote einfach tun und lassen kann, was man will. Doch das kann schließlich jeder sehen wie er möchte, ohne sich aber dabei über andere Gläubige aufzuregen.

Es geht hier nicht nur um die Regeln eines jüdischen Hirtenvolkes sondern auch um christliche Werte, die im gesamten Neuen Testament aufgeführt sind!

Du hast zwar Recht, dass es in der Welt mehr Liebe geben könnte! Aber meiner Ansicht nach verwechselst du Liebe mit Sex, der nicht der einzige Ausdruck sondern die Krönung einer wahren Liebe sein sollte, die durch eine Ehe besiegelt worden ist!

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earnest  25.05.2015, 07:19
@pinkyitalycsb

Mit dieser Ansicht stehst du wohl ziemlich allein, pinky. Ich jedenfalls habe nicht den Eindruck, daß Miss Marple Liebe und Sex verwechselt. Wie kommst du denn auf DIESE Idee?

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pinkyitalycsb  25.05.2015, 10:41
@earnest

Nein, earnest, glücklicherweise stehe ich mit meiner Ansicht ganz und gar nicht allein da! Wie gesagt, ich lebe in einem Umfeld, in dem diese Werte noch gelten, und sehe, dass mein eigenes Leben und das vieler anderer mit dieser Einnstellung sehr gut funktioniert!

Wenn man der Ansicht ist, nicht eine Weile ohne Sex leben und lieben zu können, stimmt da doch etwas nicht! Echte Zuneigung und wirklich tiefe Liebe machen alles möglich und werden mit Ehe und Sex gekrönt und besiegelt. Das ist meine Lebensauffassung, mit der ich sehr glücklich verheiratet bin!

Aber es steht doch jedem frei, das zu glauben, zu denken und zu tun, was er für richtig hält!

1
Raubkatze45  25.05.2015, 12:03
@pinkyitalycsb

earnest,  wahrscheinlich würdest du mir das gleiche vorhalten, denn besser als pinkyitalycsb hätte ich es auch nicht beschreiben können. Es geht nicht darum, ob wir in der christlichen  Minderheit sind (was ich noch bezweifeln möchte), es geht darum, was Gott will und was Christus über die Ehe gesagt hat. Gottgewollte Liebe zwischen Mann und Frau meint was anderes als nur ein sexuelles Begehren und dessen Ausleben. Letzteres ist nur auf sich selbst bezogen, wahre Liebe ist immer Hingabe und auf den Partner bezogen und für den Christen - hingeordnet auf Gott.

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MissMarplesGown  25.05.2015, 13:37
@pinkyitalycsb

@pinky:

Richtig, meine Haltung ist nicht eine „allgemein christliche“, sondern eine sehr präzise, wie die vieler anderer ernsthaft Gläubigen! Aber das kann dir doch völlig egal sein. Was hat meine Überzeugung überhaupt mit dir zu tun? Doch rein gar nichts! Lebe, wie du es für richtig hältst und lass anderen das gleiche Recht!

Du vergißt, dass wir hier NICHT die erzgläubige Freundin beraten, sondern ihren nicht gläubigen PARTNER - der ganz offenbar entschieden hat, auch weiterhin ohnne diese sehr spezielle Glaubenshaltung zu leben. Dieser Partner hat NICHT das Bedürfnis, seine Freundin an diesen Irrsinn zu verlieren.

Sei gewiss, dass ich weiß, was Liebe ist und was Sex ist. Ich weiß auch, auf welche Weise beides zusammenkommt und zusammengehört - und war nie der Typ, der beides getrennt händeln könnte oder wollte, im Gegenteil.

Höre auf, nichtgläubige Menschen zu behandeln, als würden sie im Bordell ihr Schlafzimmer haben, die Unmoral in Person verkörpern und keine hohen menschlichen Werte leben. Die Religion ist es, die hier Sex als Ausdruck gegenseitiger Zuneigung und "Innigkeit" aus einer Gesamtheit heraus reißt, in die Symbol für Sünde, Oberflächlichkeit und Respektlosigkeit hinstellen zu können. Hier wird so getan, als wollte der Fragesteller unerhörterweise Sex mit allen möglichen Frauen wegen der Triebe - und nicht ausschließlich mit seiner geliebten Partnerin und aus Liebe.

Was hat Deine persönliche Glaubensüberzeugung mit mir, mir der inneren Haltung des Fragestellers, mit der anderer Leute zu tun, die sich dieser einseitigen und herabwürdigenden Ansicht nicht unterordnen wollen?

WAS hat Dein Gott, wie Du ihn zu verstehen meinst, überhaupt mit mir oder irgend jemandem sonst zu tun? Mit dem Fragesteller? Nichts.

Es scheint hier einigen Gläubigen hämische Freude zu bereiten, dass eine frischgebackene Radikalgläubige (wo hat sie das her??) ihrem Freund an einer so empfindlichen Stelle zeigt, wo der göttliche Hammer hängt. Gott siegt zwischen den Beinen Ungläubiger, ahso. Hast Du eigentlich Angst vor Leidenschaft und Spontaneität im Ausdruck aufrichtiger Gefühle? Entschuldige, wenn ich so persönlich werde, aber Deine Anmerkung, ich würde Sex und Liebe nicht definieren können, brachte mich dazu. Sei froh, dass ich nichts behaupte - wie Du es tust - sondern lediglich in den Raum frage. Manchmal wird sehr deutlich, dass sich unter der angeblichen "Religion der Liebe" ein Haufen schartiger Schwerter verbirgt. Die jedem jederzeit um die Ohren fliegen, der mal kurz an dem reinweißenTüchlein zupft, das darüber gebreitet ist. Der Ansatz dieser Religion, wie Du ihn vertrittst, beleidigt menschliche Werte, die ausserhalb dieser totalitären Gedankenkonstruktionen stattfinden. Dass ich dies als Irrsinn bezeichne, ist keine  Beleidigung. Alles, was extrem und radikal ist, taugt dazu, Kriege entstehen zu lassen. Ich bin für Liebe, Freiheit, menschliche Eigenverantwortlichkeit und Frieden.

Wie bereits gesagt: Es geht nicht um die gläubige Dame, der Fragesteller war es, der um Rat gebeten hat. Daher ist es ok, wenn hier auch auf Seiten seiner Haltung deutlich und klar gesprochen wird. Deine Religion macht keine Kompromisse? Meine Haltung an ihren äußersten Grenzen ebenfalls nicht. "Göttliches" wird das aushalten, oder?

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earnest  25.05.2015, 17:12
@Raubkatze45

Tja, was will Gott denn, Raubkatze? Woher wissen wir, was er will, falls er denn existiert?

Du wirst jetzt sicher die Bibel anführen. Stand da aber nicht irgendwo etwas wie: "... und sie sollen werden ein Fleisch"? Von Vegetarismus in dieser Hinsicht habe ich nichts gelesen.

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HorstBro  25.05.2015, 00:29

Für jene die behaupten: wo die Bibel das sagt: 1.Thessalonicher 4,3-5 Einheitsübersetzung: "Das ist es, was Gott will: eure Heiligung. Das bedeutet, dass ihr die Unzucht meidet, dass jeder von euch lernt, mit seiner Frau in heiliger und achtungsvoller Weise zu verkehren, nicht in leidenschaftlicher Begierde wie die Heiden, die Gott nicht kennen" oder andere Übersetzungsmöglichkeit: ""dass jeder von euch seinen Leib in heiliger und ehrbarer Weise bewahrt." Das griechische Wort "skenos" für "Gefäß" kann übertragen als Bedeutung für den Leib des Menschen als auch in rabbinischer Ausdrucksweise als Bedeutung für die Ehefrau bezeichnet werden.

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MissMarplesGown  25.05.2015, 01:04
@HorstBro

dass jeder von euch lernt, mit seiner Frau in heiliger und achtungsvoller Weise zu verkehren, nicht in leidenschaftlicher Begierde wie die Heiden, die Gott nicht kennen

ich empfinde dies als eine pauschale Herabwürdigung und ungerechtfertigte Entwertung jeder Beziehung, in der bisher nicht (oder niemals) geheiratet wurde. Als ob ein respekt- und liebevoller Umgang mit dem Partner NICHT vom Menschen und seiner Persönlichkeit selbst abhängen würde - und als ob eine Zeremonie Menschen automatisch zu besseren", weil respektvolleren Partnern machen würde. Das ist eine glatte Falschdarstellung, es entspricht nicht der Realität.

Hier wird so getan, als verfügten die sogenannten "Heiden" über nichts, was ihnen heilig wäre, über kein aufrichtiges Prinzip in ihrem Verhalten anderen Menschen gegenüber, über keine hohen Werte, die sich in einer Beziehung positiv und verlässlich "niederschlagen" könnten.

Für wen oder was halten streng bibelgläubige Christen eigentlich den "Rest" der Menschheit???


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HorstBro  25.05.2015, 00:31

Das Wort "Unzucht" bedeutet die sexuelle Betätigung vor der Heirat.

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Sex haben zu wollen ist nicht verwerflich und es nicht haben zu wollen ist auch nicht verwerflich. Wollen zwei Menschen unterschiedliche Dinge - wobei das schon einschneidend ist - musst du dir selbst überlegen ob du eine Beziehung unter den Bedingungen weiterführen willst oder dich besser trennst auch wenn es weh tut. Ich wäre ein wenig verunsichert weil ich mich fragen würde was da als nächstes um die Ecke kommt.