Freunde wollen überall hingefahren werden?
Ich habe eine Freundin die ein „Sozialfall“ ist, böse gesagt. 22 Jahre alt, 4 jähriger Sohn. Sie und ihr Freund beide Arbeitslos. Bekommen Familienhilfe aber müssen ihren Sohn trotzdem bald zu seiner Tante geben. Weil er dort besser aufwachsen kann.
Mir ist meine Freundin wichtig, ich kenne sie seit dem Kindergarten aber wie sie ihr Leben lebt finde ich schrecklich, auch dem kleinen gegenüber. Jedes Wochenende feiern, anstatt die Zeit mit seinem Sohn zu verbringen.
Nun ja sie haben natürlich auch kein Auto, da komme ich ins Spiel. Sie fragen mich bestimmt 3 mal in der Woche ob ich sie wohin fahren kann. Ich tu es meistens für den kleinen, um ihn vom Kindergarten abzuholen. Weil er mir wichtig ist. Und ich wenigstens für ihn da sein möchte.
Aber ich soll sie auch feiern fahren, einkaufen, nach hause fahren wenn sie übers Wochenende bei ihrer Mutter waren usw.
Sie sind an sich liebe Menschen, sie behandeln ihren Sohn auch nicht schlecht oder so. Aber sie bekommen es nicht hin sich zusammenreißen und für ihn arbeiten zu gehen oder die Freiheit etwas zu kürzen.
Aber diese ständige Fahrerei geht mir schon so auf die Nerven. Ich gehe 40 stunden die Woche arbeiten im Vergleich zu ihnen und dann soll ich auch noch Taxi spielen. Findet ihr das normal ständig eine Freundin deswegen zu fragen?
Mir wäre es peinlich.
7 Antworten
Kann dich da verstehen. Gut, einkaufen ohne Auto/Führerschein ist schwierig, aber zum feiern... Uff.. Besonders, wenn du selber so viel um die Ohren hast.
Für notwendige Dinge - okay. Aber zum Feiern?
Ich fühl mich oft schon schlecht genug, dass ich meine Eltern darum bitten muss, aber in meinem Fall habe ich ein Einkommen von 0€, da ich erst in nem halben Jahr 25 werde und so nicht mit Bus und Co. fahren kann. Besonders in meiner Gegend kommt man schlecht weg und erst recht wenn man um 8 in der Früh nen Arzttermin hat, wofür man mit dem Auto schon über ne halbe Stunde braucht.
Arbeiten fällt bei mir aufgrund meiner körperlichen Beschwerden flach.
Aber wenn ihr Feiern und Freiraum wichtiger sind als ihr Sohn, sollte sie auch mit den Konsequenzen rechnen. Bspw. dass du ihr arrogantes Verhalten so nicht unterstützt.
Wenn sie das alles könnte, aber einfach nicht will, dann steht es dir auch zu, auch nicht immer ihr Chauffeur sein zu wollen.
Von einer geordneten Familie kann da wohl keine Rede sein! Vermutlich haben beide keine Berufsausbildung und keine Motivation, das zu Ändern. Wir füttern alle bei uns durch und feiern ist natürlich auch anstrengend! Es wird sich nichts ändern, weil alles zu ihrer Zufriedenheit läuft.
Du musst differenzieren, wann Du mit ihnen fährst. Das Kind - OK, Einkaufen - OK, alles andere solltest Du blocken. Das dient nur ihrer Faulheit oder Unvermögen, was zu ändern. Läuft doch alles prima! Was wird aus den Dreien in 15 Jahren??
"ständig eine Freundin deswegen zu fragen?" Daran siehst Du ganz deutlich, das sie keinen Gedanken an dich verschwenden. Nur ihr Vorteil steht im Vordergrund (als, wenn ich mir ein Taxi rufe)!
Deine Zuneigung, zu den Leuten, kann ich nachvollziehen, aber mehr auch nicht!
Die Abwärtsspirale dreht sich schon. Irgendwann werden sie nirgends mehr eingeladen und dann saufen sie alleine zu Hause!
Ein paar deutliche Worte wären da schon angebracht und Hilfestellungen auch mal aussetzen!
Es muss denen dämmern, das deine Unterstützung nicht selbstverständlich ist!
Dir wirklich, alles Gute
Fahrten fürs Kind und mit dem Kind - klar. Jetzt vielleicht nicht dreimal die Woche. Alles, was mit dem Spass der Eltern zu tun hat - absolutes Nein.
Solange Du da mitmachst, werden sie Dich weiterhin als schönes kostenloses Taxi benutzen. Ich gehe auch davon aus, dafür hat sich bei Dir noch nie jemand revangiert, oder? Wenn sie das nächste Mal fragen, einfach nein sagen. Du hast schon was vor. Du kannst leider auch nicht ständig Rücksicht auf das Kind nehmen, es ehrt Dich, dass Du Dir da Gedanken machst - aber das ist nicht DEIN Kind. Und Du wirst das lieblose Verhalten der Eltern auch nicht dadurch ändern, wenn Du sie ständig unterstützt und ihnen Arbeiten und Wege abnimmst, die eigentlich nicht Deine sind, Du hast Dein eigenes Leben. Im weitesten Sinne förderst Du das ja auch noch, weil sie nicht selbständig in die Puschen kommen müssen.
Solange Du das Spiel mitspielst, wird sich das nicht ändern.
Praktisch und kostengünstig.
Wenn beide arbeiten können, also nicht krankheitsbedingt ohne Beschäftigung sind, würde ich schon mal andeuten, dass sie mal mit dem Hintern von Sofa runterkommen sollten und allmählich zusehen, dass sie sich um einen Job kümmern.
Gute Freundin hin oder her - Du lässt Dich ausnutzen und unterstützt deren Faulheit.
Das mit dem Kind ist ebenfalls schlimm. Vermutlich sogar besser, wenn es bei der Tante lebt...
Ich helfe gerne Menschen, die mal in der Klemme stecken.
Aber Deine Gutmütigkeit wäre bei mir schon längst an die Grenzen gestoßen!
Musst du natürlich selbst wissen, aber ich würde "reinen Tisch" machen und den Chauffeur-Dienst einstellen.
Ich empfinde es grundsätzlich als sehr hilfreich, wenn man Freunde hat, die einen fahren, wenn man selber nicht motorisiert ist und obendrein noch eine Gehbehinderung hat! - Aber wenn meine Freunde mich mal fahren, - wie z. B. zum Einkaufen, oder zum Arzt, - bezahle ich ihnen das jedesmal, - und bei der Terminplanung richte ich mich jedesmal natürlich zuallererst nach Ihnen!