Wir leben zum Glück in keiner Diktatur oder noch nicht und folglich gibt es auch keine Staatspartei, die festlegt, was richtig und was falsch ist.
Wenn SPD und Grüne die Demokraten sein wollen, wie sie immer tun, sollten sie das akzeptieren.
Es ist Kernstück einer Demokratie, für seine Anliegen im Parlament nach Mehrheiten zu suchen. Es ist sicher nicht Aufgabe in einer Demokratie, Anträge deswegen nicht einzubringen, weil einem eine Nase nicht passt. Es ging hier auch um einen Antrag, der nach allen möglichen Umfragen von einer großen Mehrheit der Bevölkerung unterstützt wird. Dass Anhänger der Grünen nicht dafür sind, kommt dabei auch raus. Aber die Grünen sind nicht "alle", wie sie immer tun.
Viel mehr Angst machen mir die Demostrationen, bei denen es angeblich um die Rettung der Demokratie geht. Würde man das ernst meinen, so sollte man sich mal fragen, was Vertreter aus dem linksextremen Spektrum, die sich ganz offen zeigen, auf diesen Demonstrationen machen und wieso man sich nicht von diesen distanziert. Ich wage zu bezweifeln, dass es denen um "Demokratie" geht. Vielleicht um eine Demokratie wie in der DDR bis Herbst 1989.
Nun zum Zentralrat der Juden: Der hat das Recht, eine Meinung zu haben und die zu äußern. Ich vermisse von denen, die gerne die Moralkeule schwingen, mal eine klare Äußerung zu der bedauerlichen Tatsache, dass die Anhänger der Religion, die er vertritt, sich in der Öffentlichkeit in Deutschland besser nicht mehr als solche erkennen geben können. Ich würde auch erwarten, dass er mal klar nach den Ursachen sucht und auch diese klar benennt.
Ein Herr Friedman (Stichwort Paolo Pinkel), hätte sich zudem mal besser entschuldigt, als rauskam, dass er bei Menschenhändlern Prostituierte aus der Ukraine hat einfliegen lassen.