Freund hat anderen Lifestyle, wie wichtig ist das in einer Beziehung?
Hallo, ich habe jmd. kennengelernt und für ihn Gefühle entwickelt. Er hat einen wirklich sehr tollen Charakter und eine liebe Art und ich fühle mich sehr wohl bei ihm. Nun zum Punkt: Ich bin sehr sportbegeistert, mag es mich auszupowern und strebe allgemein einen eher gesunden Lebensstil bzw. eine gute Balance bzgl. Sport & Ernährung an.
Ihn würde ich eher als Workaholic bezeichnen. Er arbeitet regelmäßig bis spät abends (Bürojob, d.h. sehr viel sitzen) und hat viele “Business-Meetings”, sprich geht mind. jeden 2.Tag (aktuell täglich) essen und achtet auch sonst eher weniger darauf. Zum Thema Sport & Ernährung sieht er auch nicht vor, daran unbedingt etwas zu ändern. Das möchte ich in dem Sinne auch nicht, immerhin habe ich ihn so ja kennengelernt und mich eher in seine Art verliebt. Offen gesprochen -um nicht oberflächlich zu klingen- wäre es für mich dennoch attraktiver und schöner mit jmd. langfristig zusammen zu sein, der ebenfalls auf sich achtet oder zumindest eine gesunde Balance hält. Wie wichtig ist das in einer Beziehung, hat da jmd. ähnliche Erfahrungen gemacht?
8 Antworten
Riecht er gut? Magst Du ihn anfassen? Schaust Du ihn unbekleidet gern an? Liegst Du gern neben ihm? Und begehrt er Dich (auch so)?
Wenn das alles, oder das meiste, nicht so ist - dann hält die Beziehung nicht lang.
Grund: Sport verändert die Wahrnehmung für das Körperliche und setzt Massstäbe. Allzulange erträgt man sehr unsportliche Menschen nicht (es gibt Ausnahmen, wenn's ums Geld geht z.B.), aber meistens verbindet Sport auf körperliche Ebene SEHR:
Oh oh, ich weiss, was Du meinst, und man kann nur sagen: die Zeit wird es zeigen...Attraktivität füreinander ist nicht zu unterschätzen und, man liest es ja tausendfach, ein Hauptgrund für eine Trennung nach vielen Jahren. Meine Schwester war mal mit einem sehr netten Unternehmer und Selfmade-Millionär zusammen, sie hätte nie mehr arbeiten müssen, er trug sie quasi auf Händen, hatte eine Villa in Hamburg und auch meine Eltern mochten ihn. Dennoch trennte sie sich von ihm nach zwei Jahren, zur Verbitterung meines Vaters. Darauf angesprochen sagte sie mir bei einem Spaziergang: "Er roch für mich nicht gut, ich kam immer in Stress, wenn er mit mir ins Bett wollte, weil ich wusste was jetzt wieder kam.." Ich war ein wenig überrascht über die Gewichtung, aber meine Schwester ist recht sensibel, was Körper und Gerüche angeht. Sie selbst ist Ballettänzerin und macht Yoga - er war gebildet, aber leicht dick und wollte es gern gesellig, essen und trinken ...ach, das Leben, das verdammt verquere Leben...
Wie wichtig das ist, muss man selbst wissen. Manchen ist das völlig egal, für andere ist das absolut zentral. Und alles dazwischen.
Du wirst herausfinden müssen, wie wichtig es dir persönlich ist.
Du sagst es ja schon selbst das es Dir wichtig wäre das er auf sich achtet. Du musst sehen ob so eure Beziehung funktionieren kann. Denn die erste Verliebtheit geht irgendwann weg und dann ist es wahrscheinlich das Dich seine Art zu leben unglücklich macht, da ihm andere Dinge wichtiger sind als Dir.
Es kommt drauf an, wie man sich verständigen kann bzw. wo man bereit ist diverse Kompromisse einzugehen - eine Beziehung bedeutet eigentlich immer Zugeständnisse (ich meine das gar nicht negativ) und man wird NIE einen Partner finden, der perfekt ist - man muss immer schauen, was geht, damit man sich versteht.
Ich würde an eurer Stelle einfach schauen, wie es sich anlässt. Du solltest hinnehmen, dass er NIE ein Sportler sein wird und allein von Berufswegen her keine übermäßig gesunden Essgewohnheiten haben kann (ich kenne diese Business-Meetings, da gibt es oftmals nur ungesunden Schrott, Fingerfood und pappiges Fertigfutter zu essen ... ich enthalte mich da immer und nehme allenfalls was kleines Gebackenes oder melde mich gar nicht zum Essen an) und er sollte hinnehmen, dass du da einfach andere Ansichten hast - so sollte es schon klappen, Toleranz ist alles und man sollte sich auch nicht ständig deswegen in den Haaren liegen von wegen "mit dir ist ja gaaaar nix los, du liegst nuuuuur rum" oder so was in der Art.
Man kann schon auf einen Nenner kommen. Ich hatte mal eine Freundin, die gern walken ging und das haben wir im Rahmen sehr gern zusammen gemacht, wir haben sogar mal einen Nordic Walking Kurs gemacht und das war echt schön - aber sie hat im Gegenzug von mir auch nicht erwartet, dass ich mit ihr jeden Tag kilometerweit walken gehe, wenn ich von der Arbeit kam oder das Wetter schlecht war oder sonst was. Da muss man sich einfach verständigen und an sich selber arbeiten :-)
Kann ein K.o.-Punkt sein, MUSS es aber nicht. In sofern sich alles andere einwandfrei gut anfühlt, dann kann es klar funktionieren. Die Frage wäre halt wie man langfristig die Freizeit verbringen möchte. Sprüche aus Erfahrung. Ich bin tendenziell wie du, meine Ex war eher so die Couch Potato. Am Ende des Tages hat man halt oft mit zu liebe irgendwie was unternommen und ich hätte teils von dem gesamten „Herumgehocke“ durchdrehen können. Bedeutet: wenn sich bezüglich Freizeitgestaltung keinerlei Interessen finden, KANN es schwierig werden.
Ehrlich gesprochen ist es schon eine Umgewöhnung für mich, da ich es einfach vorher so nicht kannte, dass jmd. in dem Ausmaß nicht auf sich achtet. Und daher ist er für mich leider nicht so attraktiv wie z.B. mein Ex-Freund oder sportlichere Freunde aus meinem Verein. Dennoch hat er eine viel bessere Art und man sagt ja so schön, dass der Charakter langfristig gewinnt/ überwiegt (der Meinung bin ich auch, sonst hätte ich mich anfangs nicht darauf eingelassen), aber körperliche Attraktivität ganz zu vernachlässigen bzw. darüber hinwegzusehen ist für mich manchmal schon schwer..