Frage zu Watt, Volt, Ah beim Fahrrad-Elektro Motor.

7 Antworten

  • Watt ist die Leistung die ein Motor bringen kann. je mehr Watt umso besser ist die Beschleunigung und die Geschwindigkeit bei gleicher Übersetzung.

  • Watt ergibt sich aus der Multiplikation von Ampere und Volt. Rechnerisch gesehen ist es egal ob du 1V und 1000A hast oder 100V und 10A, beides ergibt 1000Watt,. zuviel für ein normales E-Bike
  • Ampere ist die Stromstärke.- Je mehr Ampere umso dickere Leitungen sind notwendig damit der Spannungsverlust und die Erwärmung nicht zu hoch wird. Verglichen mit dem Wasser sind das die Liter die pro Zeiteinheit durchs Rohr rinnen.
  • Spannung, gemessen in Volt. Wasservergleich: der Druck den das Wasser ausübt je nach Niveauunterschied. Ist das nächst Niveau nur einen cm tiefer dann ist auch nur ein kleiner Druck da, bei 20Meter Wassersäule wirst ein Rohr mit dem Daumen nicht mehr zuhalten können. Bei hoher Spannung braucht man für gleiche Leistung weniger Ampere und kann somit dünnere Leitungen, also weniger Kupfer verwenden. Dafür muss die Isolation stärker sein und man kann sich leichter elektrisieren. Normalerweise sind Spannungen unter 65 Volt nicht lebensbedrohend, darüber schon.
  • Ah ist die Fähigkeit eine gewisse Stromstärke über einen bestimmten Zeit abgeben zu können sagt aber noch nichts über die Leistung aus solange man nicht die Volt kennt. zB brauchst für den Betrieb eines 100W Motors für eine Stunde 1Ah bei 100Volt, aber 50Ah bei 2 Volt. Die Leistung und Arbeit ist in beiden Fällen gleich, auch die Größe das Akkus. In dem einen Fall brauchst 50Zellen je 2Volt (zB Bleiakku) die eine Stunde 1 A liefern können, also viele kleine Zellen. Im anderen Fall brauchst ein vergleichweise riesige Zelle die eine Stunde lang 50Ampere liefern kann


Für dein Ebike wichtige Daten sind nun nur die Watt wegen der Leistungsfähigkeit und wie lange die Leistung erbracht werden kann. Spannung ist fürs erste Sekundär, aber höhere Spannungen arbeiten meist ökonomischer da weniger Ampere gebraucht werden, dafür muss aber die Elektronik Spannungsfester ausgelegt sein. Beim Akku ist es ein wenig umgekehrt da meiner Meinung nach weniger Zellen die größer sind stabiler und weniger anfällig sind. Aber wenn eine Zelle von 2 ausfällt dann hast im besten Fall halbe Spannung, damit auch weniger Ampere und nur mehr 1/ Leistung. Fallen von 50Zellen 2 aus hast immer noch 96% Spannung und geringen Leistungsverlust.


Die Ah sind zwar wichtig aber im Vergleich musst die Spannung mit einbeziehen. Also bei doppelter Spannung reichen die halben Ah für das gleiche Ergebnis


Ich empfehle zur höheren Spannung, das liegt im Trend

kuku27  17.05.2015, 12:42

Dank Pepi85 hab ich nun auch geschnallt dass bei den Akkus nicht mehr Ah sondern Wh  drauf steht. Damit sind sie leicht vergleichbar. Mehr Wh stehen somit ganz einfach für längere Strecke bei gleicher Belastung. Aber beachte: die km Leistung pro Akku gilt nur bei geringer Unterstützung in der Ebene bei gleichmäßiger Fahrt (nicht immer wieder stehen bleiben und beschleunigen). In der Praxis schaffst oft nur die Hälfte

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Mit mehr als 250 Watt ist es kein Fahrrad mehr sondern ein Führerscheinpflichtiges Kleinkraftrad. Watt = Arbeit pro Zeiteinheit. Ob du 1000 oder 2000 Pakete pro Stunde schleppst. Volt = Spannung. Wird gebraucht damit ein Strom fließen kann. Viel Volt tut viel weh, wenn du anfaßt. Ah = entnehmbare Arbeit. Die Energie die du brauchst um 1000 Pakete zu schleppen. Dabei ist es egal in welcher Zeit  sie geschleppt werden.

DasDouble 
Fragesteller
 17.05.2015, 10:32

Kurz und gut, danke!

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kuku27  17.05.2015, 14:59

so ist es in Deutschland. In der Schweiz sind 500W und in Österreich 600W erlaubt.

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Volt ist die Spannung die vom Akku bezogen wird um den Motor zu betreiben. Ah ist dann die Laufleistung also wie lang der Akku hält und Watt die Leistung des Motors also ist z.b. 2000 Watt besser als 1000.

Watt ist die Leistung des Motors, Volt ist die Spannung, nicht relevant, und Ah oder mah ist die Akkukapazität

Die Leistung in Watt gibt an, wie schnell das rad beschleunigen KANN! das hängt aber auch irgendwo von der einstellung des controllers ab. eine all zu hohe beschleningungsrate ist für die fahrbarkeit des rades, besodners bei frontantrieb micht optiomal. außerdem sagt die Leistung was über die erreichbare höchstgeschwindigkeit aus. besonders wenns wirklich steil wird, oder wenn der Radfahrer schwer ist bzw. viel gepäck oder gar ein Anhänger mitgeschleift werden, ist die Leistung schon eine intressante größe.

die Spannung in Volt. ist theoretisch unintressant. in der Praxis ist es aber so, dass ein System mit höhrerer Spannung effizienter arbeitet, weil die Verluste in schaltgeärten und Leitungen wegen der geringeren Stromstärken geringer ausfallen.

die Amperestunden (im pedelecbereich wird eigendlich in Wattstunden gerechnet, um eine bessere vergleicbarkeit zwischen 24, 36 und 48 volt Systemen zu gewährleisten) geben an, wie viel Energie im Akku steckt.

die Wattstunden werden übrigens erreichnet in dem man die Amperestunden mit den Wattstunden malnimmt.

also z.b. 15 Amoerestunden mal 24 volt sind 360 Wattstunden. genau wie 10 Amperestunden bei 36 volt.... oder 7,5 Amperestunden bei 48 Volt

ich hoffe, dir helfen diese Informationen weiter..

an sonsten möchte ich dir hier und heute kostenlos ein paar kauftipps für Pedelcs geben.

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  • die wahl des Motors: für den Alltagseinsatz ist der Frontomtor mit das beste. neben einem einfachen rad und reifenwechsel ermöglicht er den einfachen aus und einbau. außerdem verteilen sich so die kräfte möglichst gleichmässig. auch wenn im PKW bereich im Gelände gerne auf allrad gesetzt wird, empfielt sich aber fürs MTB usw. doch eher der heckmotor. vom Mittelmotor würde ich die Finger lassen, weil der Antrieb mit seinen Kräften die Kette und schaltmimik unangemessen beansprucht.
  • die Spannung: nimm lieber ein 36 oder 48 volt System. es ist zwar in der anschaffung etwas teuer, hat aber den entscheidenden vorteil, dass es effizienter arbeitet.

du kannst ja mal bei

www.oeko-antriebe

vorbeischauen. ob du da was schickes findest. so ganz unverbindlich...

lg, Anna

DasDouble 
Fragesteller
 17.05.2015, 10:32

Liebe Anna, dankeschön für deine Antwort. Ich habe schon ein Pedelec mit Boschantrieb. Meiner Meinung nach hast du die Bewertung von den verschiedenen Motoren vertauscht. Mittelmotor, dann Hinterradmotor, und als letzte Frontantrieb. Frontantrieb deswegen nicht, weil dieser zu schnell durchtret (Gewichtsverlagerung usw) und wegen der Gabel, die meistens für solche Kräfte nicht ausgelegt ist.

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kuku27  17.05.2015, 12:34

Ist der Mittelmotor wirklich für die Kette und Schaltung schlecht bei ca 300W. Mein Mittelmotor (ich selbst) kommt auf gemessene 680 Watt und Spitzenleute fahren eine Ganze Stunde mit 600W und das auf einer schmalen Rennradkette.

Ich glaube von der Gewichtsverteilung ist der Mittelmotor sogar besser. Sonst sollte es egal sein. Meine Frau fährt mit Mittelmotor weil ihr das Rad am besten zusagte. Die meisten anderen die ich kenne fahren Heckmotor.

Frontmotor haben manche getestet, der ist aber auf rutschigem Untergrund eher sehr kritisch. Vor allem hat das Vorderrad eine schlechtere Traktion sowieso.

Mein Meinung: Gewicht möglichst tief und weit vorne (Akku) und einen möglichst leichten aber guten und starken Motor der aufs Hinterrad wirkt.

Ja, der Ausbau hinten ist vor allem bei umgebauten Rädern manchmal sehr problematisch.

Sonst war dein Beitrag wie gewohnt sehr gut.

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Peppie85  18.05.2015, 06:48
@kuku27

das mit der kette habe ich schon selbst mehrfach gesehen und ich habe auch schon ausgibig verschiedene systeme probe gefahren und muss sagen, wenns nicht gleich in die extreme geht, ist der frontantrieb durchaus ein probates mittel. und was das lenkkopflager angeht, natürlich wird es daduch belastet. man sollte aber so wie so wenn man ein E Rad hat, einen entsprechenden rahmen wählen. wenn der rahmen einigermaßen vernünftig ist, verkraftet er auch problemlos das bisschen zugkraft, das der frontmotor entfacht.

dazu kommt die tatsache, dass das Mittelmotorkonzept einen permanenten Akkueinsatz erfordert. ein mittel oder heckantrieb ohne rekupperation kann man zur not mit leerem Akku oder mal ganz ohne akku spazieren fahren.

lg, Anna

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kuku27  18.05.2015, 20:01
@Peppie85

Falsch, Mittelmotor geht auch ohne Akku, der hat einen Freilauf vorne beim Motor. Frontantrieb ist nur bei gutem Untergrund auf der Ebene ok. Je steiler bergauf umso weniger Traktion. Außerdem ist ein rutschendes Hinterrad leicht leicht beherrschbar verglichen zum Vorderrad. Wenn da mal was rutscht hast ein tierisch unbeherrschbares Untersteuern.,

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kuku27  17.05.2015, 12:38

Danke, Pepi, hab nachgschaut und tatsächlich steht auch beim Akku meiner Frau Wh drauf. Damit ist es wirklich leichter vergleichbar

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