Frage an christen , zeigt sich Jesus manchen Christen als Ausnahme?
Beispiel man geht in einem Raum und Jesus steht da und redet mit dir und sagt du sollst es niemand sagen ?
Frage an christen und nicht an Atheisten, ich weiß das ihr nicht glaubt !
2 Antworten
Die Frage, ob sich Jesus in außergewöhnlicher Weise nur einigen Christen zeigt, ist in der Tat eine sehr kritisch zu betrachtende und tiefgehende. Man könnte und sollte die Annahme hinterfragen, dass Jesus einigen Christen in einer direkten und physischen Weise erscheint – etwa, dass man in einen Raum geht und plötzlich Jesus dort steht, mit einem persönlichen Gespräch, das man nicht weitergeben darf. Geheimnistuerei wird normalerweise nicht zu den Eigenschaften Jesu gezählt, der als einziger Mensch ohne Sünde blieb.
Es gibt in der Bibel durchaus Berichte von mystischen oder visionären Erlebnissen, aber diese sind eher die Ausnahme als die Regel. In Johannes 20,29 spricht Jesus zu Thomas, der ihn nicht geglaubt hatte, als dieser ihm nach der Auferstehung begegnete: „Weil du mich gesehen hast, glaubst du; selig sind die, die nicht sehen und doch glauben.“ Hier wird betont, dass der Glaube ohne physische Erscheinung des Herrn von noch größerer Bedeutung ist. Es stellt sich die Frage: Ist es tatsächlich ein Zeichen von besonderer Gottesnähe, wenn Jesus sich in einer übernatürlichen Weise zeigt, oder liegt der wahre Glaube in der Bereitschaft, zu vertrauen, ohne ihn zu sehen?
Der Gedanke, dass Jesus sich nur einigen Auserwählten zeigt und ihnen etwas sagt, erscheint unwahrscheinlich, da die Offenbarung bekanntermaßen abgeschlossen ist. In der Apostelgeschichte 20,28 heißt es, dass „der Heilige Geist euch zu Bischöfen gesetzt hat, um die Gemeinde Gottes zu hüten“, und es gibt zahlreiche Warnungen in der Bibel, dass nicht jeder, der behauptet, von Gott gesandt zu sein, dies auch tatsächlich ist. Matthäus 24,24 warnt vor falschen Propheten, die sogar Zeichen und Wunder tun, um die Auserwählten zu verführen. In diesem Licht ist es wichtig, dass jede persönliche Begegnung oder Offenbarung mit Jesus oder einer göttlichen Erscheinung sehr kritisch geprüft wird, um sicherzustellen, dass sie nicht nur ein subjektives Erlebnis ist, sondern mit den Wahrheiten der Schrift übereinstimmt, denn der heilige Geist hat die Rolle des Mittlers inne und eine persönliche Begegnung mit dem Heiland an Gnade kaum noch zu übertreffen!
In der biblischen Tradition wird die Offenbarung Gottes eigentlich in den Worten der Propheten und Apostel durch das Wort Gottes gegeben, nicht durch private Visionen oder mystische Erlebnisse, dies sind leider oft Lügen und Wunschdenken oder Halluzinationen, es kommen auch andere Krankheitsbilder in Betracht. Hebräer 1,1-2 sagt: „Nachdem Gott vor Zeiten vielfach und auf vielerlei Weise zu den Vätern gesprochen hat durch die Propheten, hat er am Ende dieser Tage zu uns gesprochen durch den Sohn.“ Es ist also fraglich, ob private, unbestätigte Erlebnisse wirklich als göttliche Offenbarung anerkannt werden sollten.
In schwierigen Zeit, in der viele Menschen auf subjektive Erlebnisse vertrauen, ist es besonders wichtig, sich immer wieder auf das Wort Gottes und die christliche Gemeinschaft zu stützen und nicht auf persönliche Visionen oder mystische Erfahrungen als Maßstab für den wahren Glauben. Vor allem wenn wir uns daran erinnern, wie viele angebliche Marienerscheinungen es gab, die damals plötzlich exponentiell zunahen. War wohl eher Frömmelei und Wichtigtuerei.
LG von Ela Nazareth
Selbst wenn, sie sollen doch nichts sagen.^^