Findet ihr Japanisch vergleichsweise schwer oder einfach?

Das Ergebnis basiert auf 6 Abstimmungen

Leicht. (Andere Lernerfahrung mit einer Fremdsprache/Vergleich) 50%
Schwer. (Andere Lernerfahrung mit einer Fremdsprache/Vergleich) 50%
Leicht. (Kein Vergleich) 0%
Schwer. (Kein Vergleich) 0%
Ähnlich. (Andere Lernerfahrung mit einer Fremdsprache/Vergleich) 0%
Ich habe nur Japanisch als Fremdsprache gelernt. 0%

6 Antworten

Ich kann es nur mit Englisch, Französisch und Latein vergleichen.

Also ganz am Anfang, so bis ich die absoluten Basics bis etwa A3 drauf hatte, fand ich es super schwer. Ich habe mich beispielsweise mit Hiragana sehr schwer getan, das häufige Fehlen von Pronomen hat mich sehr verwirrt, die Verbformen habe ich lange Zeit nicht verstanden und zum Beispiel mit Relativsätzen musste ich auch lange kämpfen. Also kurz gesagt, die ganzen Dinge, die in Japanisch eben einfach auch komplett anders sind als in anderen Sprachen, waren für mich eine große Hürde.

Dann von ungefähr A4 bis B2 fand ich es mindestens so leicht wie die anderen Sprachen, diesen Teil habe ich schnell geschafft. Bis B2 ungefähr lernt man ja „einen roten Faden entlang“, also (mehr oder weniger) an irgendetwas orientiert, sei es nun ein Kurs oder eine bestimmte Lehrbuchreihe oder der JLPT. Man sieht sozusagen „wo es hingeht“, man hat seine klar definierten Lernziele. Und außerdem hatte ich dann schon den Kontakt zu Japanern, wo mir jede neu gelernte Grammatik, jedes neu gelernte Wort und Kanji massiv halfen, mich mit denen zu verständigen.

Und seit C1 finde ich es wieder… naja, herausfordernd. Hier gibt es eben nicht mehr wirklich schön zusammengefasste Lehrbücher, mit denen man Stück für Stück lernt, sondern man lernt im echten Leben und sieht dadurch erst, welcher Illusion man sich zuvor hingegeben hatte, es „sei nicht so viel“. Es gibt unglaublich viel zu lernen auch über den JLPT N1 hinaus. Und so manches hatte zumindest ich im Laufe der Zeit auch falsch gelernt und musste das vermeintliche Wissen neu überschreiben. Dazu kommt, dass neue Grammatik und neue Wörter zum Beispiel nichts mehr sind, was man nicht vorher irgendwie anders auch ausdrücken konnte, sie sind nur seltener oder bildungssprachlicher oder haben eine ganz leicht andere Bedeutungsnuancen. Das erfordert einfach eine andere Form von Motivation (eher eine Art Perfektionismus).

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lebe und arbeite seit 2017 in Japan
KleinesWort 
Fragesteller
 30.08.2023, 08:13

Danke für die Antwort. Jetzt bin ich mir nicht sicher, ob ich mir Sorgen machen soll oder gleich Panik bekomme. Naja. Ich bleibe dran. Auf jeden Fall.

1
warai87  30.08.2023, 09:10
@KleinesWort

Dran bleiben! Meine Antwort sollte nicht abschreckend gemeint sein ^^

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Schwer. (Andere Lernerfahrung mit einer Fremdsprache/Vergleich)

Im Vergleich zu Italienisch und Französisch, finde ich Japanisch schwierig. Vor allem der Satzbau und die Grammatik haben mich anfangs ziemlich durcheinander gebracht

KleinesWort 
Fragesteller
 29.08.2023, 16:55

Finde ich auch.

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Leicht. (Andere Lernerfahrung mit einer Fremdsprache/Vergleich)

Hallo,

bevor ich mit Japanisch angefangen hatte, habe ich ein wenig Irisch gelernt. Die Grammatik fand ich im Vergleich zu Japanisch um einiges schwerer und auch die Schreibweise und die Aussprache der Wörter finde ich komplizierter. Aufgrund der Kanji fällt es mir auch tatsächlich leichter Vokabeln zu lernen, da ich sozusagen mithilfe der Kanji immer ein Bild vom Wort habe. Zu den irischen Wörtern hatte ich irgendwie keinen Bezug und es fiel mir schwer sie auswendig zu lernen.

Ich hatte irgendwann nach den Basics aufgegeben Irisch zu lernen. Japanisch lerne ich nun schon viel länger und habe vor einem Jahr auch angefangen Geld für Unterricht auszugeben, weil ich das Gefühl habe die Sprache wirklich lernen zu können und dass diese mir viel besser liegt als Irisch.

In der Berufsschule damals hatte ich noch zwei Jahre lang Russisch. Bei der Sprache ging es mir ähnlich wie bei Irisch, was die Grammatik und das Vokabel lernen betrifft

Liebe Grüße! :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Leicht. Allerdings machen es die Unterrichtsmethoden unnötig schwer, mit denen die Sprache Westlern beigebracht wird und einem gar nicht zeigen, wie die Logik der Sprache funktioniert und auch gar nicht darauf ausgelegt sind, jemals jemanden auf ein akzeptables Sprachniveau zu bringen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Japanologie studiert und nach Japan ausgewandert

Es kommt drauf an: Es ist schwer und leicht gleichzeitig. Die Schriftzeichen sind die erste große Herausforderung zusätzlich kommen auch noch Vokabel dazu, die auch manchmal darauf beziehen, welches Geschlecht du hast, mit wem du sprichst. Allerdings ist es verdammt leicht, wenn du es einmal kapiert hast. Vokabel sind auch nichts anderes als Auswendig Lernerei. Ich behaupte es ist Mittelmäßig, es ist zu leicht für "schwer" und zu schwer für "leicht".