Findet ihr es sinnvoll, wenn man Kindern im Religionsunterricht ein Gottesbild von einem alten, weißen Mann mit langem Bart vermittelt (siehe Umfrage)?

Das Ergebnis basiert auf 26 Abstimmungen

nein, nicht sinnvoll, weil ... 73%
nur eingeschränkt sinnvoll, weil ... 15%
ja, sinnvoll, weil ... 12%

15 Antworten

nur eingeschränkt sinnvoll, weil ...

Schwierig, wie du schreibst, prägt einen das Bild aus der Kindheit ein Leben lang... Auch ich fühle mich davon betroffen. Ganz loslassen möchte ich jedoch nicht, denn manchmal gibt der Gedanke an "etwas Größeres" Zuversicht.

Ich denke, dass im Prinzip alle Religionen menschengemacht sind. Von der christlichen Religion weiß ich zumindest ein bisschen, wie viele da ihre Hände im Spiel hatten: Bei der Auswahl der heiligen Schriften (Bibel), bei der Definition von Trinität und anderen Glaubensgrundsätzen... Versuchen von Gottesbeweisen und Erklärungen der Theodizee-Frage. Es ist für mich ein Konstrukt, dass versucht wurde, passend zu machen. Das alles habe ich übrigens im Religionsunterricht der Oberstufe gelernt - So kann ich nichts gegen Religionsunterricht sagen. Er kann besser die kritischen Stellen vermitteln, als es z.B. der Gottesdienst in der Kirche kann.

Mir ist aber auch klar, dass ein abstraktes Gottesverständnis nicht zu der Erfahrungswelt von Kindern passt. Da kann es hilfreich sein mit Bildern zu arbeiten. Ich denke trotz allem, dass Religionen auch gute Dinge vermitteln können. Kindern (den eigenen) Glauben komplett vorzuenthalten ist vielleicht auch nicht der richtige Weg.

GoodRuby 
Fragesteller
 18.05.2023, 18:22
Mir ist aber auch klar, dass ein abstraktes Gottesverständnis nicht zu der Erfahrungswelt von Kindern passt. Da kann es hilfreich sein mit Bildern zu arbeiten.

aber gibt es da nicht bessere Bilder als die des alten, weißen Mannes mit Bart, welchen man mit "Herr" anspricht?

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kmkcl  18.05.2023, 18:28
@GoodRuby

Vermutlich. Wie gesagt, ich finde das ein kompliziertes Thema. Das Problem ist auch, wann man anfängt, quasi seine eigene Religion uu erschaffen. Ein Geist, der rum schwirrt, passt vielleicht auch nicht so richtig.

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GoodRuby 
Fragesteller
 18.05.2023, 18:29
@kmkcl

ein Gottesglaube kann unabhängig von Religion existieren

man muss keine eigene Religion erfinden

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nein, nicht sinnvoll, weil ...

generell sollte man bei sowas vorsichtig sein. auch finde ich das religionsunterricht generell nicht in schulen stattfinden sollte. Wenn man Religionlehre haben möchte, kann man jederzeit sich in Kirchen oder so informieren.

nein, nicht sinnvoll, weil ...

Kein Mensch hat je Gott gesehen und kann sich daher auch kein Bildnis von ihm machen. Zudem, er wurde nicht erschaffen und hatte keinen Anfang. Er bleibt immer, wie er ist und ändert sich nicht. Somit hat er auch keine Alterserscheinungen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
nein, nicht sinnvoll, weil ...

Ich finde, Religion sollte gar nicht in Schulen vermittelt werden. Es ist unsinnig, dass es oftmals nur christlichen Religionsunterricht gibt, und dann in der Regel nur katholisch und evangelisch, nicht aber bspw. islamischen oder jüdischen. Am Ende des Tages sollte Religionsausübung in der Freizeit geschehen. In den Schulen sollten stattdessen alle am Werte-und-Normen-Unterricht teilnehmen.

nein, nicht sinnvoll, weil ...

Nein, man soll sich von Göttern ein Bild machen. Das sagt eine ungläubige 😁