FH vs Uni?
Gibt es bei Informatik oder Ingenieurwissenschaften objektiv Gründe an einer Uni zu studieren anstatt einer FH wenn man schon weiß, dass man nicht in die Forschung will? Die Berufsaussichten sind mit einem FH Abschluss doch nicht schlechter oder?
5 Antworten
Vieles ist schon genannt.
Vor >30 Jahren war es auf jeden Fall so, dass das Einstiegsgehalt im Öffentlichen Dienst davon abhängig, was für einen Abschluss man hatte.
Uni-Abschluss wurde gleich höher eingruppiert.
In der freien Wirtschaft war das nicht so ausgeprägt.
FH ist praxisnäher und du kriegt mit Bachelor deswegen eher einen Job und auch weil er etwas länger geht.
IIRC kann man an einer FH immernoch nur über irgendwelche Kooperationen promovieren.
FHs sind meiner Erfahrung nach tendenziell kleiner, man hat eher näheren Kontakt zu den Dozenten.
Evtl. ist die Uni auch einfach geografisch näher.
Wenn man von letzterem absieht scheint in deinem Fall die FH passender zu sein.
notting
Es ist schwer, das zu verallgemeinern. Aber tendenziell sind Unis eher gut, wenn man in die Forschung und Entwicklung will. Und FHs stehen in dem Ruf, praxisnah für die Industrie auszubilden. Ich habe mir für mein Studium bewusst eine FH ausgesucht. Wegen der Praxisnähe. Und ich empfinde es heute, nach 35 Jahren, als die richtige Entscheidung.
Für die Anwendung ist die FH meistens besser, gerade wenn man nach dem Bachelor einsteigt.
Aber schwer gänzlich zu verallgemeinern.
Es kommt immer sehr darauf an, aber wenn du dich auf sehr kompetitive Stellen bewirbst, dann hast du definitiv noch Vorteile wenn du von einer renommierten technischen Uni kommst - nicht zuletzt weil Arbeitgeber wissen dass man dort schwieriger sehr gute Noten bekommt als an einer X beliebigen FH.
Darüber hinaus kann es sein dass einem der theoretischer Ansatz einer Uni besser gefällt.
Wenn du Informatik an der TUM oder an der FH München studierst, dann ist die Zum aber sowas von anspruchsvoller.
Dann spricht das für die TUM und gegen die FHM - aber nicht allgemein für Unis und gegen FH. In Hamburg beispielsweise genießt die HAW einen hervorragenden Ruf.
Was sp pauschal schon einmal völliger Blödsinn ist.
Das Studium an der FH ist genauso leicht oder schwer wie an der Uni.
Und es gibt schlechte Unis und schlechtem Ruf - und super FH mit hervorragendem Ruf.
Ich kenne zahlreicher Pesonaler in der freien Wirtschaft, die FH-Absolventen bevorzugen. Gerade weil sie eben nicht rein theoretisch ausgebildet sind wie Uni-Absolventen, sondern neben dem wissenschftlich-theoretischen Teil auch erste praktische Erfahrung sammeln und Kontakte in die Wirtschaft knüpfen konnten.
Letztendlich ist es doch so: Ob Uni oder FH ist eine Frage des Studiengangs und entsprechendem Ruf der Hochschule in diesem Bereich, für den ein oder anderen auch eine Frage der Entfernung und des Wegs, eine Frage des persönlichen Geschmacks und der persönlichen Zukunftsplanungen (Wirtschaft oder Forschung usw.).