Familienfrage und schlechtes Gefühl?
Wenn ich auf Familienfeiern bin redet keiner mit mir, ich werde ignoriert, wenn ich z.b ein Gespräch mit meiner Mutter anfangen will, sage ich was aber es entsteht kein Gespräch daraus und ein paar Sekunden später sind die anderen wieder interessanter.
Generell bekomme ich wenig Wertschätzung und es interessiert sich keiner von denen wirklich für mich und geben mit teilweise die Schuld dafür. Mein Vater ist ein negativer Mensch, der mir öfters gesagt hat, dass ich was nicht kann und etwas nicht schaffe. Er ist auch neidisch, weil ich ein Aufsteiger bin und viel verdiene, denke ich.
Er hat mich in meiner Jugend vernachlässigt und ich habe mich einsam gefühlt, er hat mir auch ab und zu einen miesen Spruch reingedrückt. Als ich vor 2 Jahren in der Krise war, hat er sich nicht nach mir erkundigt, er hatte keine Empathie und ich hatte auch nicht das Gefühl, dass es ihn interessiert. Manchmal ist die Beziehung zu ihm aufbauend, aber es gibt auch Schattenseiten.
Meine Schwester spielt meine Erfolge runter, als ich ihr gesagt habe dass ich viel Geld verdiene mit meinem Side Hustle, hat es Sie nicht gejuckt und ich solle ihr das nicht erzählen, weil es Sie nicht interessiert. Die wollen dass ich so lebe, wie sie es erwarten. Es gibt generell einige Anzeichen für emotionale Misshandlung fast schon. Generell sehen die mich nicht als Gast an auf Feiern, was dazu führt, dass ich immer meine eigenen Getrännke mitbringen soll, außer ich will Leitungswasser. Die Spitze davon war, dass mein Schwager mir als Einziger nichts zu Weihnachten geschenkt hat, laut Schwester aus diesem Grund. Gibt noch vieles anderes, müsste ich aber darüber nacchdenken. Was tun?
5 Antworten
Tut mir leid, dass du dich in deiner Familie nicht wohl und willkommen fühlst.
Aber ich finde auch, dass du auf sehr hohem Niveau jammerst.
Du beklagst dich, dass deine Leistungen (Studium) nicht anerkannt werden. Es ist gut und schön, dass du dein Studium abgeschlossen hast. Gratulation, ja, aber das war es auch schon. Du bist dadurch nichts besseres. Und warum sollte man ständig darauf rumreiten. (wobei wertabschätzende Bemerkungen auch nicht sein sollten.)
Dass deine Mutter sich nicht mit dir unterhält ist schade, aber vielleicht bist du ihr zu intelligent und sie traut sich nicht mit dir zu reden, weil du durch dein Studium zu hochgestochen redest? Vielleicht habt ihr auch einfach keine passende Wellenlänge. Kann passoeren, auch bei der Familien.
Ich weiß nicht, was für eine Ausbildung deine Familienmitglieder haben, aber sie werden auch arbeiten und ihre Leistung ist nicht weniger als deine, auch wenn sie nicht so viel verdienen und kein Studium haben.
Mit deiner Schwester scheinst du ja ein Verhältnis zu haben. (das Gejammer, dass dein Schwager dir nichts geschenkt hat zu Weihnachten, verstehe ich übrigens gar nicht)
Du bist du und du bist wertvoll, weil du du bist und nicht, weil du ein Studium hast oder viel Geld verdienst. Genauso, sind deine Verwandten wertvoll, weil sie sie sind.
Vieleicht, wenn ihr euch alle akzeptiert, wie ihr seid, und eure tollen Leistungen und Geld mal weglasst, vielleicht findet man dann eher zusammen.
Ansonsten bleib weg oder geh hin, wie du Lust hast und mach dir ein Vergnügen daraus, zu beobachten.
Leb dein Leben mit emotionallem Abstand von ihnen.
Wenn es gar nicht mehr geht und dich belastet, Kontakt aufs Nötigste herunter fahren bis hin zum Kontaktabbruch.
Da es solche Familienstrukturen heute nicht selten gibt, findent man auch nicht selten Menschen, die einem eher gut tun außerhalb solcher menschlichen Einstellungen.
Kontakt herunterminimieren bis zum Maß wo es für einen selbst in Ordnung ist. Und wenn es manchmal in Vollendung ist.
Zu Konflikten gehören immer zwei Seiten. Wenn du schon so abfällige Vermutungen über deinen Vater anstellst, will ich gar nicht wissen, wie du dich sonst benimmst. Ich verstehe, dass ihr Verhalten verletzend wirkt. Dass sie dich weiterhin einladen, zeigt doch aber, dass sie an Kontakt interessiert sind. Spring über deinen Schatten und mach den ersten Schritt. Wann hast du ihnen das letzte Mal eine Freude gemacht, wann ein Kompliment?
Seinen Eltern und der eigenen Familie sollte man als Kind einen gewissen Respekt entgegen bringen. Das sind schließlich nicht deine Kumpels. Es klingt so, als würdest du relativ aggressiv gegenhalten und so die Stimmung nach unten ziehen. Das steht dir natürlich frei. Aber lösen wirst du das Problem damit nicht. Ich würde mir an deiner Stelle gut überlegen, ob es nicht wert ist, die Zähne zusammen zu beißen, statt den Rest deines Lebens ohne Familie zu sein.
Als er zu mir hergekommen ist hat er wieder eine kritische Äußerung fast gemacht und da sagte ich er soll mich nicht mehr anreden. Das ist Selbstverdeitigung in meinen Augen. Außerdem war das dass erste mal überhaupt, wobei alles schon seit geraumer Zeit am Brodeln ist.
Seinen Eltern und der eigenen Familie sollte man als Kind einen gewissen Respekt entgegen bringen.
Wenn sie sich auch respektvoll verhalten, ja. Wenn sie überwiegend schaden, sollte man auf Distanz gehen. Und sich auch nicht alles bieten lassen!
Wer solche Verwandte hat braucht keine Feinde mehr......löse dich heraus, such dir andere Menschen, die zu dir passen....das ist der einzige Weg glücklich zu werden.
tja, das ist doof , wird aber vermutlich so bleiben.
Das geht mir auch so. Ich bin in meiner Familie die Allerjüngste, zum Teil 25 Jahre jünger als eine Cousine von mir. Der Einzige, der mir etwas im Alter gleicht, ist mein Cousin, und auch der ist bereits 9 Jahre älter als ich.
Ich bin also von all den "alten" Leuten nie ernst genommen worden. Ich war immer das verwöhnte Nesthäkchen, das sich unmöglich benahm, das man nicht ernst nehmen und nicht mal höflich behandeln musste.
Das ist bis heute so geblieben, obwohl ich fast die Einzige bin, die Vollakademikerin ist. Als ich mein Diplomexamen bestanden hatte, mit 1, sagte einer meiner Cousins: "ja ja, nett, aber kannst du denn auch eine Lampe aufhängen?" (Nein), Und als Reiterin werde ich auch immer gefragt, ob ich wieder vom Pferd gefallen wäre.
Ich habe mir aber abgewöhnt, dagegen zu wüten, denn das nützt nichts, mittelweile amüsiert es mich eher als mich zu ärgern. Wenn ich auf Familienfeiern bin, macht es mir Spaß, die Familiendynamik zu beobachten und innerlich grinsend den Kopf zu schütteln . Ich versuche gar nicht mehr, die Verwandten mit meinen Fähigkeiten zu beeindrucken.
Ich kann dir nur raten: zuck die Schultern. Ändern kannst du sie eh nicht, aber lass nicht zu, dass dein Selbstwert dadurch geschädigt wird. Ich glaube, selbst wenn ich den Nobelpreis gewinnen würde, wäre die Reaktion nur ein erstauntes KOpfschütteln. "Wie kann man den Nobelpreis gewinnen, oder BUndeskanzlerin werden, wenn man keine Lampe aufhängen kann?"
MIr macht das aber nichts mehr aus, wie gesagt, es amüsiert mich mittlerweile eher, weil mir klar wird, wie stabil solche Familienkonstellationen sind. Und es macht mir Spaß, diese zu beobachten.
War vorhin auf Familienfeier, der Mangel an Wertschätzung meines Studiums war massiv, es kammen häufig abschätzige Kommentare. Meine Schwester meinte ich soll den Kontakt abbrechen. Rätst du dazu? Zumindest distanzieren?
wie stabil solche Familienkonstellationen sind
Hi.
Wohl war, wenn sich die Rollen einmal verfestigt haben, spielen sie einfach durch. Ohne Reflektion. Wobei es auch schwierig ist, sich zu ändern. Dazu aber braucht man den Willen, und offenbar haben viele den nicht. Also sind die Rollen verteilt und man hält daran fest.
Er hat mir in der Vergangenheit auch miese Sprüche reingedrückt. Ich verhalte mich normal ihm gegenüber. Wenn er was gut macht lobe ich ihn auch, z.b als er gesagt hat er will Job wechseln, weil er seit 30 Jahren unzufrieden in seinem ist. Heute ist aber das Fass zum überlaufen gegangen, weil mein Striefopa schon an der Tür abfälllig war. Er meinte meine Schwester solle als Erstes eintreten und sah enttäuscht aus, als er mich sah. Er war heute auch sehr abschätzig über mein Studium und kritisiert mich indirekt. Was mir schlechte Laune gemacht hat und ich ihm sagte, dass ich nicht mehr mit ihm sprechen möchte. Meine Schwester meinte im Auto ich soll den Kontakt abbrechen zur Familie oder nicht mehr hingehen. Ich fühle mich auch unwohl in deren Gegenwart.