Evolution oder Schöpfergott?

9 Antworten

Du solltest dir den Begriff "Zufall" noch einmal genauer anschauen, er beschreibt nicht das, was im Volksmund darunter verstanden wird.

Und selbst wenn der Begriff entsprechend dem Volksmund verstanden werden würde, so wäre nicht klar, warum die Erde nicht durch soetwas wie einem solchen "Zufall" entstanden worden sein kann.

Oder in Kurzform: Wenn durch "Zufall" ein Lebewesen entsteht, dass sich selbst für was besonderes halten kann, so würde dieses Lebewesen es ablehnen, sich einzugestehen, dass es selbst durch einen Zufall entstanden ist.

Also reflektiere doch bitte erst einmal, ob du den Menschen für was besonderes hälst und - wenn ja - ob dieses Vorurteil zuträglich für die Wahrheitsfindung in einem unendlich großen Universum ist.

Evolution oder Schöpfergott?

Beides.

In der Bibel steht "Denn sein unsichtbares Wesen, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird seit Erschaffung der Welt in dem Gemachten wahrgenommen und geschaut" Röm 1,20

Wenn wir in dem Gemachten beobachten können dass Urknall und Evolution stattgefunden haben, dann können wir darin die Göttlichkeit des Schöpfers wahrnehmen.

Es besteht keinerlei Widerspruch zwischen einem Schöpfergott und einer Evolutionstheorie. Die Bibel ist ein Glaubensbuch und kein naturwissenschaftliches Werk. Die Schöpfungsgeschichte will aussagen, dass Gott der Schöpfer allen Seins ist. Die Welt ist also kein Zufall, sondern ein großartiges Ordnungsgefüge. Dies alles drückt die bibel in einer bildreichen Sprache aus, die der damaligen Vorstellung der Menschen entspricht. Dabei sind die Zeitbegriffe (6 Tage) nur ein Bild, ebenso hätte von Sekunden die Rede sein können. Gott kennt keine Zeiten, er ist nur Gegenwart.

Gott steht unendlich erhaben über jedem menschlichen Zeitbegriff und jeder menschlichen Vorstellungskraft. Die Erschaffung der Welt kann in Milliarden von Jahren erfolgt sein und ist für Gott doch nur ein Augenblick. Das will uns die Genesis sagen.

Evolution hat stattgefunden, aber nicht als Zufallsgeschehen, sondern unter der gezielten Planung Gottes. Er ist der ewig Schaffende, lebendige Geist der sich verströmenden Liebe Gottes.

Gott hat in seine Schöpfung die Kraft gelegt, Leben zu entwickeln und hervorzubringen. Dazu hat die Schöpfung eine Geschichte, die dazugehört. Die Schöpfung Gottes entfaltet sich erst in der Geschichte.

Die Schöpfung ist kein fertiges Programm, sie wird immer weiter. Immer wieder entstehen neue Arten, neue Sternensysteme usw. Und in dieses Kommen und Gehen gehören auch die Wesen, die es heute nicht mehr gibt. Genau wie wir auch Fehlversuche unternehmen, indem wir immer mehr von Gottes Schöpfung unwiederbringbar vernichten, um es uns bequemer zu machen auf diesem Planeten.

Alles aber war und ist Teil der Schöpfung Gottes, und auch wenn es vorbei ist, so ist es doch immer noch – als Geschichte Gottes mit der Welt – ein Teil von ihr. 

 

Gott hat uns und das Universum meiner Ansicht nach geschaffen. Ich bin Christ.

Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.

Wenn Du mehr wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.

Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar. Laut vielen evangelischen Kirchen auch.

Ich denke, dass der biblische Schöpfungsbericht kein naturwissenschaftlicher Bericht ist. Die Intention der Autoren war meiner Ansicht nach eine andere. Man muss den Kontext betrachten, in dem der Schöpfungsbericht entstanden ist. Beim Entstehungszeitpunkt waren vermutlich viele Israeliten im Exil in Babylon. Hier lernten sie andere Religionen kennen, in denen z.B. die Sterne Götter waren. Der biblische Schöpfungsbericht hat nun das Ziel zu zeigen, dass die Sterne vom Gott der Bibel geschaffen wurden und somit keine Götter sein konnten. Das Ziel des Schöpfungsberichts ist damit nicht, eine naturwissenschaftliche Erklärung abzugeben, sondern zu zeigen, dass der Gott der Bibel alles alleine geschaffen hat und die Natur oder die Sterne keine Götter sind.

Evolution oder Schöpfergott?"

Ich bin Atheist und glaube an keinen Schöpfer. Die Evolutionstheorie erkenne ich natürlich an. Was man jedoch ruhig anmerken sollte: Es gibt auch Evolutionsbiologen die an Gott glauben und den Kreationismus ablehnen. Wissenschaft ist für alle da.

In der Wissenschaft wird die Artenvielfalt durch Evolution erklärt, aber ich bezweifle das"


Vielleicht sind dir auch die Belege wenig bekannt. (Ansonsten: Woran zweifelst du denn im Detail?)

* Fossilien die alle in der richtigen geologischen Schicht vorkommen (wobei man Fossilien nicht unbedingt als Beleg braucht, da man die Artenvielfalt genetisch nachweisen kann)
* Phylogenetischer Stammbaum (in dem sich mit Hilfe der Bioinformatik alle Organismen einordnen lassen) Dieser Baum des Lebens sieht bis auf Detailfragen, immer gleich aus, egal ob man die Arten nach morphologischen, biochemischen oder genetischen Eigenschaften einordnet.
* Ringspezies
* Atavismen
* Homologien
* Sonic-Hedgehog-Proteine (findet man sowohl bei der Bildung einer Fischflosse als auch bei der Bildung einer menschlichen Hand)
* die Universalität des genetischen Codes
* Beobachtungen von mehreren Selektionsschritten und Dokumentation der Veränderlichkeit der Arten in der Natur durch wiederholte Messungen

"Die Erde kann nicht durch Zufall entstanden sein"

Damit beschäftigt sich nicht die Evolutionstheorie. Planetenentstehung ist gut erforscht. Planeten entstehen durch Sonnen. Wir können durch geologische Befunde (Meteoriten, Mondgestein) und astrophysikalische Daten die Entstehung der Erde gut nachvollziehen. Vielleicht meintest du eher das Universum, was aber ebenfalls nichts mit der Evolution zu tun hätte.

"und schon Milliarden von Jahre alt sein"

Damit beschäftigt sich ebenfalls nicht die Evolutionstheorie. Um darauf aber einzugehen hier das Stichwort: Uran-Blei-Datierung, Zerfallsrate von Isotopen.

Woher ich das weiß:Hobby