

Das Bild zeigt typische Kondensstreifen, die meteorologisch leicht zu erklären sind. Dazu kann ich eine Fachquelle heranziehen. Ich hab hier ein Fachbuch vor mir liegen unter dem Titel Wetter & Klimaphänomene: Ulmers Naturführer von Professor Dr. Hans Häckel (Meteorologe). Unter anderem ist dort ein Foto vorhanden, das sogar wesentlich mehr Kondensstreifen und ein "intensiveres" Gittermuster abbildet.
Zitat: (von mir abgeschrieben):
"Die so genannten Luftstraßen, auf denen der Zivilluftverkehr abgewickelt wird, liegen in Höhen von 8 und 12 km. Dort herrschen üblicherweise Temperaturen zwischen - 40 und -70 Grad. Beim Verbrennen von Flugzeugtreibstoff entstehen erhebliche Mengen an Wasserdampf, der mit den heißen Abgasen ausgestoßen wird. Beim Vermischen mit der kalten Umgebungsluft kühlt er sich ab, wobei es - geeignete Temperaturen und geeignete Luftfeuchtigkeit vorausgesetzt - zur Kondensation kommt. Es entsteht ein Kondensstreifen. (..) Natürlich dauert es eine gewisse Zeit, bis die Abgase weit genug abgekühlt sind. Aus diesem Grund taucht der Kondensstreifen erst ein Stück hinter den Triebwerken auf, entwickelt sich dann aber rasch zu einer mächtigen Fahne. Je trockener die Außenluft ist, desto weiter hinter dem Flugzeug beginnt der Kondensstreifen. Bei sehr trockener Luft bleibt er ganz aus. Wegen der tieferen Temperaturen gefriert der ausgestoßene Wasserdampf zu Eiskristallen. Aus diesem Grund haben die Kondensstreifen ähnliche Eigenschaften wie Cirrus-Wolken. An diesem Tag waren die Entstehungsbedingungen für Kondensstreifen außerordentlich günstig. Zudem verläuft über dem Beobachtungsort eine viel-beflogene Luftstraße. Aus diesem Grund konnten sich besonders viele Kondensstreifen bilden und auch sehr lange halten. Sie breiten sich langsam aus, werden vom Wind zerstreut und verlieren allmählich ihre typische Form"
Quelle: Wetter & Klimaphänomene, Häckel - S. 192/193.