Eure Meinung zur Lebenshilfen und andere Werkstätten für beeinträchtigte Menschen?

7 Antworten

Sie werden stark kritisiert, weil dort Leistungen für die Wirtschaft erbracht werden, aber kein Mindestlohn gezahlt wird: z. B. Produktion und Montage für die Auto-, Metall- und Elektroindustrie, Herstellung von Spielzeug und Haushaltsartikeln, Reparaturarbeiten, Reinigung, Sortierung, Buchhaltung etc.

Das Argument die Leistungen wären auf dem "freien Arbeitsmarkt" nicht konkurrenzfähig erscheint absurd angesichts vieler staatlich subventionierter Wirtschaftszweige und Arbeitsplätze etwa im öffentlichen Dienst. Dort wird schließlich auch der Mindestlohn gezahlt, auch wenn die Arbeit nach rein marktwirtschaftlichen Kriterien nicht konkurrenzfähig wäre.

Das ist ein zweischneidiges Schwert. man kann nicht so einfach sagen, sollen mindestlohn zahlen und gut! weil es eben auch wirklich viele gibt, die eben auf grund ihrer Einschränkungen nicht die Leistung erbringen können, die ein "gesunder" erbringt.

Abgesehen davon kosten Betreiung und Unterbringung ja auch ordentlich geld und mit den Einnahmen die hier erzielt werden, wird der Betrieb der Einrichtung refinanziert. Oft auch der Betrieb weiterer Einrichtungen wie Wohnheime etc. von daher denke ich ist das, in Teilen okay.

Es gibt natürlich solche und solche.

Übrigens: viele große Unternehmen lassen z.B. nicht bei der Lebenshilfe Komponenten fertigen, weil es doft billiger ist, sondern weil sie sich so ihren Sozialteil "erkaufen" ab einer gewissen Größe sind Betriebe nämlich verpflichtet, integrative Arbeit anzubieten. dies wird auf diese weise outgecourceed. Auch das hat wiederum gute und schlechte Aspekte.

Schlecht: man "erkauft" sich billig etwas, für das man viel Geld ausgeben müsste.

gut: durch das zentralisieren wird a.) aufwand eingespart und b.) eine duchaus bessere Betreung der "Qoutenarbeitnehmer" gewährleistet.

Misstände in solchen Einrichtungen sollen, dürfen, müssen, können kritisiert werden! das ist gut und richtig! aber pauschal zu sagen, derartige Einrichtungen seien Abzocke oder der gleichen ist schlicht falsch!

Finde es ok, wenn man einen Job macht, der nicht den übl. Bedingungen des Arbeitsmarkts unterliegt, also man einfach nicht arbeitet wenn man keine Lust hat oder ultra-langsam arbeitet, dass man dann zusätzl. zu Sozialleistungen die man in ungefähr der Höhe auch ohne diese Arbeit kriegen würde und zum Fahrdienst, etc. nur wenig Geld pro Stunde zusätzl. bekommt.

notting

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Ich finde es gut, daß es diese Möglichkeit gibt. Auf dem freien Arbeitsmarkt hätten diese Menschen keine Chancen

In den Werkstätten sind Mitarbeiter, die Verständnis haben, helfen und überwachen. Für die dort arbeitenden ist es,so hoffe ich, in einer Gemeinschaft etwas zu leisten und dafür einen Lohn zu bekommen.

Ist ok. Ich finde nur Quoten in normalen Jobs schlecht, weil dann unfähige schlechte Arbeit machen und die anderen müssen dann mehr arbeiten, damit alles erledigt ist.