Eselsbrücke bei hyper- und hypotonisch?
Ich lerne gerade für eine Bioklausur und habe Schwierigkeiten, hypertonisch und hypotonisch von einander zu trennen. Kennt da wer eine Eselsbrücke oder irgendeinen Tipp (außer auswendig lernen ^^)?
4 Antworten
Hyper (ὑπέρ) ist die griechische Variante von dem, was auf auf Lateinisch super heißt, also bedeutet es ‘über, drüber’ (das deutsche über kommt natürlich von derselben Wurzel).
Eine hypertonische Lösung ist also eine, die mehr gelöst hat („darüber liegt”) als eine Vergleichslösung (im medizinischen Kontext ist die Vergleichslösung natürlich das, was man in einem gesunden Körper findet: Blutplasma oder intrazelluläres Medium). Eine hypotonische Lösung ist das Gegenteil davon.
Da gibt man dir Vergleichsworte und du jammerst, dass diese mit den am Ausgangsbegriffen nichts zutun haben. Das haben Eselbrücken so ansich.
Hyper heißt mehr, hoch, über.
Hyperton heißt das die Konzentration im Vergleich zur Umgebung höher ist.
Hyperaktive Kinder sind aufgedrehter als andere, bei einer Hyperglykämie ist jemand Überzuckert.
Hypo dagegen heißt niedrig.
Eine hypotone Umgebung hat weniger gelöste Stoffe als die Zelle (die wäre andersrum betrachtet hyperton)
Bei einer Hypoglykämie ist man Unterzuckert.
Abstrakt: Das Hippo(hypoton) ist unter Wasser (niedrig, tief)
Ich denke, das lässt sich auch ohne Eselsbrücke merken, dass die Vorsilbe "hyper" = "über" bedeutet, und "hypo" = unter. Und zwar generell und überall.
hypertonisch => Überdruck
hypotonisch => Unterdruck
Der Kontext sagt dir das.. die Begriffe allein sagen dazu nichts. Eine Zelle ist hyperton, also muss sie Umgebung weniger Konzentration haben
Doch, natürlich hat es damit etwas zu tun. Hypertonisch bedeutet "mit höherer Konzentration", hypotonisch hat eine niedrigere Konzentration. Wenn zwei Flüssigkeiten die gleiche Konzentration haben, sind sie isotonisch.
Ja, das weiß ich ja. Aber die Begriffe sagen mir ja nicht, wo die Konzentration höher ist. Das ist ja leider das Problem, da sie ja einmal innerhalb und einmal außerhalb höher ist.
Natürlich hat das mit über und unter zu tun.
wenn man die Zelle in eine hypertone Lösung legt, ist die Lösung im Vergleich zur Zelle überkonzentriert und die Zelle verliert Wasser um das auszugleichen. Kennst Du andere Wörter mit Hyper? Hyperaktiv zum Beisiel ist überaktiv - so kann man sich das eigentlich gut merken
Wenn der Druck in der Zelle größer ist als außerhalb, dann herrscht in der Zelle relativ gesehen ein Überdruck => hypertonisch.
Wenn der Druck in der Zelle geringer ist als außerhalb, dann herrscht in der Zelle ein Unterdruck => hypotonisch.
Vergiss am besten alles, was Du bisher dazu gelernt hast, es ist nämlich wahrscheinlich falsch.
Die Tonizität ist eine vergleichende Größe für den Unterschied des osmotischen Druckes. Sie sagt Dir nur, wo die Konzentration höher ist.
Wenn Phase A eine höhere Konzentration gelöster Stoffe als Phase B aufweist, dann verhält sich A hypertonisch zu B und B hypotonisch zu A.
Kurz: A hat mehr (hyper) als B und B hat weniger (hypo) als A.
Das ganze hat auch erstmal nichts mit relativen Bezügen wie "drinnen" und "draußen" zu tun.
"Hyper" klingt doch schon wie "über" - und genau das bedeutet es auch.
Ein Hypertonus ist in der Medizin ein Bluthochdruck, und ein Hypermarkt ist noch größer als ein Supermarkt.
Ich lerne aber weder für Medizin noch habe ich nicht den Begriff Hypertonus erwähnt. Es geht um die Konzentration innerhalb der Zelle zur Konzentration außerhalb der Zelle.
Das hat trotzdem etwas mit der Konzentration der gelösten Substanzen zu tun - mehr oder weniger gelöste Substanzen, hypertonisch oder hypotonisch.
Das ist schon klar, allerdings bedeuten die Begriffe Konzentration innerhalb der Zelle<Konzentration außerhalb der Zelle. Hat also leider nichts mit über und unter zu tun.