Erstes Starship zum Mars?
Vor einigen Wochen war ja der erste starship orbitaltestversuch und schon bald wahrscheinlich der nächste, was schätzt ihr wann man das starship halbwegs im Griff haben wird und denkt ihr Spacex würde dann relativ schnell ein unbemanntes Ship zum Mars zu bringen?
Muss ja nicht direkt mit Fracht für die Marskolonie sein Elon könnte auch nur zeigen dass er es hald kann, aber könnte es auch sein dass man dann direkt versucht das Ship auf dem Mars zu landen oder wäre es wahrscheinlich nur eine umrundung?
1 Antwort
ich denke im nächsten transferfenster 2024 werden mind. 2 starships hin fliegen... evt. mit starlinks an bord zum aussetzen im Orbit.... um danach das Landen zu testen und Daten zu sammeln. 2026 könnten dann die ersten Cargomissionen laufen, 2030 die ersten Menschen.
warum sollte es ungeeignet sein, man muss es nur entsprechend ausbauen. Ganz nebenbei wird Starship in der HLS version Menschen vom Gateway auf den Mond bringen.
von der erde zum mond ist nicht das problem; vergleichbar so, als ob du in einem badesee zur insel in der mitte schwimmst.
und nun sollst du aber über den atlantik schwimmen.
es ist nicht der planet, der ist sogar etwas "wirtlicher" als der mond. es ist einfach nur die bemannte reise dorthin und der unglaublich enorme aufwand, der dafür im gegensatz zur unbemannten mission im verhältnis 1:10.000 steht.
das ist dann eine Frage des Designs, rein technisch geht es. Strahlung kann durch Wasser gut abgeschirmt werden... lebenserhaltung ist natürlich ne herrausforderung.... aber nicht unmöglich (die der ISS läuft ja schon deutlich länger). Aufwand ist ganz klar höher, aber unmachbar ist es nicht.
ich habe vor ca. 10 jahren auf einem wissenschaftsforum einen hochinteressanten beitrag eines hamburger astrophysikers gehört, der sich inhaltlich genau mit dieser fragestellung, den lösungmöglichkeiten solcher und weiterer probleme, z.b. die kompensation der schwerelosigkeit, beschäftigt hat.
seine these am ende war: solange menschen kriege führen und ihr geld in waffen/rüstung statt forschung und raumfahrt investieren, wird niemals genügend geld übrig sein, um die "astronomischen" kosten für das projekt aufzubringen. und wenn doch, wird sich die welt fragen, warum man billionen von $ oder € ausgibt, nur damit ein paar "hansels" auf dem mars spazieren gehen können. (kosten-nutzen)
wir sind weit über eine rein wissenschaftliche Nutzung hinaus, bei einem Marsprogramm wird es um resourcen gehen. Auch das Thema Asteroidenmining wird massiv kommen in den nächsten 100 jahren.... und immer wenn damit Geld zu machen ist geht es ganz schnell. Dort stehen wir an der Schwelle. Egal ob in 10 Jahren 2, 5 oder 10 Raumstationen im Orbit sind..... es wird immer schneller wachsen.
vor 50 jahren nach den mondlandungen träumte die welt davon, den mond "auszubeuten", seine bodenschätze usw. zu nutzen.
was ist bis heute daraus geworden? theorie ist ganz nett, aber 10 tonnen gold oder lithium von ceres würden das 1000fache irdischer beschaffung kosten.
es ist bitter, träume begraben zu müssen, und du wirst es genau wie ich niemals erleben. irgendwann werden die gräben zu groß und zu weit, um sie mit menschlicher kreativität und tatkraft zu überwinden.
der unterschied sind die kosten. Wärend man "old style" ja wunderbar an der SLS sieht und mit denen niemals profitabel etwas hätte abgebaut werden können zeigt der "new space" ja gerade wie es geht.... und ich meine da nicht nur space x. Bisher war das Thema einfach zu teuer um gewinne draus zu ziehen... man vergleiche nur die payloadkosten pro kg zwischen SLS und Starship. Kreativität und Tatkraft war nie das Problem.... Gemini und Apollo sind das beste Beispiel dafür. Das Problem war das Geld... nach dem kalten Krieg wollte eben keiner investieren, und die Wissenschaft ist eben eher klamm aufgestellt. Sobald aber Profit raus springt geht es überall schnell.
nette konversation (trotz unterschiedlicher meinungen)!
berücksichtige bitte auch, dass es damals beim wettrennen ins all und zum mond nullkommanull um wirtscvhaftliche, sondern um rein politische interessen ging, dem jeweils anderen "gegner" zu zeigen, dass man es besser und vor allem als erster kann. JFK hat den startschuß gegeben und dann hatte die NASA fast unbeschränkte mittel, der aber schon bei apollo 14 (nach dem desaster mit 13) drastisch gekürzt worden, da da das ursprüngliche ziel erreicht war.
so eine politisch geförderte situation wird es aber nie wieder geben, sofern eben der staatshaushalt mehr mittel für militär statt weltraumforschung vorsieht. und eine regierung hat eben mehr finanzielles potential als elon musk, bill gates oder jeff bezos oder alle zusammen.
ja, und eben das war der Grund warum es so lang ruhig um die Raumfahrt geblieben ist, und auch weiter bleiben würde.... wenn da nicht 2 dinge wären.
- die Ambitionen von China
- der private Sektor
Wichtig ist aber, dass trotz Punkt 1 die mittel nicht fliesen wie z.B. zur Apollo ära.... sonst hätte der Kongress sicherlich 2 Wettbewerber für Artimis finanziert. Dennoch sind es neue politische Ziele. Geringere kosten können aber auch politische Investitionen eher ermöglichen.
Dennoch denke ich Punkt 2 ist wichtiger: gerade durch die new space firmen purzeln die Punkte, und Weltraummissionen die vor 10 Jahren nur mit riesigen verlusten hätten durchgeführt werden können, kommen heute in die Gewinnzone. Es war schon immer so, sobald sich neue profitable Märkte aufschließen kommt das Geld von allein. Spaceindustry ist einer dieser neuen Märkte aus denen sich jetzt eine Multi-Billionen-Dollar Industrie formen wird.
Nur für Ruhm und Ehre wird nie Geld für irgendwas da sein, das hat sich jetzt aber geändert
Bin gespannt ob die FAA das schon 2024 durchgehen lässt, wäre richtig geil
die FAA muss nur den Start freigeben... alles außerhalb des US Luftraums ist sie nicht zuständig.
Ja aber die hat nur wegen einem Startversuch der nicht ideal aber wie geahnt ablief trotzdem die anderen beiden startlizenzen entzogen
das ist ein standardverfahren, das ist bei jedem Fehlstart von jedem Unternehmen so. Es macht auch sinn, weil zuerst muss geklärt werden was schief ging. Sorge macht mir da die neuzertifizierung des FTS (Flight Termination System).... denn dieses hat maximal versagt und ist eben Systemkritisch. Warten wir es ab :)
das mit den menschen kannst du vergessen, dafür ist der mensch absolut ungeeignet.