Erste Beichte ablegen?


11.04.2024, 01:19

An alle Kommentatoren: ich möchte nicht bekehrt werden :) wenn ihr keine Antworten auf die Frage habt, dann antwortet bitte einfach nicht.

4 Antworten

Ich gehe einmal im Jahr zur österlichen Bußzeit zur Beichte und ansonsten nach Bedarf. Es ist eine ganz tolle Sache, ein großartiges Geschenk! Natürlich ist es nicht schön, sich den eigenen Sünden zu stellen. Aber hinterher kann man sicher sein, daß das Thema vor Gott erledigt ist. Und damit innerlich abschließen, nach vorne schauen. Wenn wir wirklich offen sind, und den Willen haben, uns zu bessern, dann schenkt die Beichte die Kraft, in Zukunft weniger zu sündigen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.
Alexf476 
Fragesteller
 14.04.2024, 02:41

Vielen Dank, bis jetzt die erste ernsthafte Antwort ohne mich fälschlicherweise "bekehren" zu wollen..vielen Dank, wirklich!!

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ich hole bald meine Kommunion nach, deswegen bedeutet mir das sehr viel!

Warum?

Du kannst dies auch ganz allein mit Dir selbst und Gott ausmachen. Dazu brauchst Du keinen Pfaffen...geht dem nichts an...

Gott schaut nicht, wie oft Du Deine Kommunion 'abgeholt' hast, sondern wie Dein Herz, Dein Gewissen und Dein Charakter aussehen...

Für mich war die Beichte in der Kirche immer mit Zwang verbunden gewesen...

Gruß Fantho

Aurofons  11.04.2024, 03:59
Für mich war die Beichte in der Kirche immer mit Zwang verbunden gewesen...

Gut, als Kind kann man sich schon gedrängt fühlen, wenn Eltern oder Umgebung das erwartet. Vergleich das mit dem Schuluntericht, dessen Sinn sich manchen Kindern auch nicht so recht erschließen will.

Es hat eine viel bessere Wirkung auf Besserung, wenn man eigene Fehler sagt und bekennt und wenn man hört, dass man von seinen Sünden losgesprochen wird.
Das verhilft auch zu mehr Mut.

Selbst Jesus vergab Sünden erst, als die Leute ihre Sünden bekannt hatten.

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Fantho  11.04.2024, 18:26
@Aurofons
Es hat eine viel bessere Wirkung auf Besserung, wenn man eigene Fehler sagt und bekennt und wenn man hört, dass man von seinen Sünden losgesprochen wird. Das verhilft auch zu mehr Mut.

Dazu benötige ich weder einen in der Kirche noch die Kirche selbst. Nur Gott gehen meine Verfehlungen an - sonst niemand...

Die Sünden kann nur ich allein abarbeiten; niemand kann einen von den Sünden lossprechen; nicht einmal Gott, geschweige denn ein Jesus; nur der 'Sündige' selbst kann sie auflösen...

Selbst Jesus vergab Sünden erst, als die Leute ihre Sünden bekannt hatten.

Und dennoch hatten all die Sünden noch Bestand, denn sie mussten erst noch durch Wiedergutmachungen transformiert werden; und diese konnte auch ein Jesus nicht umsetzen, denn dies obliegt stets dem 'Sünder' allein. Das Wahrnehmen und Sichbewusstwerden der eigenen Verfehlungen ist bereits der erste Schritt zur Besserung. Jedoch werden diese damit nicht aufgehoben: Sie bleiben weiterhin bestehen...

Gruß Fantho

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Aurofons  13.04.2024, 01:23
@Fantho
Die Sünden kann nur ich allein abarbeiten; niemand kann einen von den Sünden lossprechen; nicht einmal Gott, geschweige denn ein Jesus; nur der 'Sündige' selbst kann sie auflösen...

Wo hast du den das her? Das lässt mich an Selbsterlösungslehre denken?

Jedoch werden diese damit nicht aufgehoben:

Richtig, weil die Vergangenheit nicht mehr veränderbar ist. Wenn möglich, gilt es wenigstens Wiedergutmachung zu betreiben.

Es geht hier nicht um Aufhebung, sondern darum, die Folgen der Sünden abzuwenden.
Das Mittel dazu ist Gottes Barmherzigkeit und Gnade. Dieses Angebot sollte bis zum Sterben fleißig genutzt werden. Danach rufen die nicht vergebenen Sünden nach Gottes Gerechtigkeit und entsprechenen Folgen.
Ganz wichtig ist es auch, viel zu beten, sonst heißt es "Ich kenne euch nicht."

Dazu benötige ich weder einen in der Kirche noch die Kirche selbst.

Obwohl das Gebet alleine auch seinen Platz hat, gilt es ich vor allem in Gemeinschaft zu beten, füreinander und für andere. Es dürfen auch Mitmenschen, Verstorbene und Engel, aufgefordert werden, für einen selbst zu beten und zu bitten. Gemeinsam ist man stärker.

Wer sich von der Kirche trennt, schädigt sich selbst.
3. Wer also nicht zur Versammlung kommt, der ist schon von Hochmut besessen und hat sich selbst gerichtet. Denn es steht geschrieben: „Den Hochmütigen widersteht Gott“

https://bkv.unifr.ch/de/works/cpg-1025/versions/die-sieben-briefe-des-ignatius-von-antiochien-bkv/divisions/7

Habe Mut und Demut und denke im Namen des Hl. Geistes immer wieder nach.
Gottes Barmherzigkeit sollst du nicht ausschlagen.
Bete wenigstens einmal den Barmherzigkeitsrosenkranz.

LG Aurofons

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Fantho  14.04.2024, 11:53
@Aurofons
Wo hast du den das her? Das lässt mich an Selbsterlösungslehre denken?

Ich kenne diese Lehre nicht. Aber jeder Mensch tätigt seine Verfehlungen selber; sie werden nicht durch irgendjemand anderen einem eingesetzt. So gilt dies auch für die 'Bereinigung der Verfehlungen durch Wiedergutmachungsprozesse': Sie müssen von dem 'Sünder' selbst übernommen und umgesetzt werden. Niemand anderer kann und wird diese für einen übernehmen...geschweige denn anhand einer sog. Absolution durch irgendeinen anderen aufgehoben...

Richtig, weil die Vergangenheit nicht mehr veränderbar ist. Wenn möglich, gilt es wenigstens Wiedergutmachung zu betreiben.

Davon spreche ich die ganze Zeit...aber: Es gibt kein 'Wenn möglich'. Man wird nicht herumkommen, diese umzusetzen...wenn nicht mehr im jetzigen, dann in einem anderen weiteren Leben...

Danach rufen die nicht vergebenen Sünden nach Gottes Gerechtigkeit und entsprechenen Folgen.

Nein, sondern sie werden in einem anderen neuen Leben durch Wiedergutmachungen ausgeglichen. Nicht durch die Gnade Gottes. Die Gnade Gottes besteht daerin, dass wir immer wieder neue Chancen zur Wiedergutmachung unserer Verfehlungen erhalten, denn damit erhalten wir stets die Chance der Erkenntnisgewinung und geistigen Reife..

gilt es ich vor allem in Gemeinschaft zu beten

Gott und ich sind bereits eine Gemeinschaft...

Gemeinsam ist man stärker.

Durchaus. Nur werden wir die eigenen Verfehlungen ohne der Gemeinschaft zu bereinigen haben.

Wer sich von der Kirche trennt, schädigt sich selbst.

Wer sich von der Kirche trennt, wird den wahren Weg zu Gott finden, denn diese 'Kirche' ist in einem selbst...

Wer also nicht zur Versammlung kommt, der ist schon von Hochmut besessen und hat sich selbst gerichtet. Denn es steht geschrieben: „Den Hochmütigen widersteht Gott“

Welche Versammlung maßt sich an, frei von Hochmut zu sein? Es liegt doch bereits in der Behauptung, der Besuch einer Versammlung wäre frei von Hochmut, der Hochmut drin...

Wer im Inneren des Selbst sich mit Gott verbindet, ist nicht hochmütig, sondern erkennt, dass Gott stets mit einem jeden Menschen verbunden ist - und keine Religion und keine Kirche den Absolutheitsanspruch auf Gott - und erst recht nicht auf den Mensch selbst - besitzt...

Mit der Abnahme der Beichte und der darauffolgenden Absolution durch irgendeinen Kirchenangehörigen wird ein Absolutheitsanspruch seitend der Kirche über den Mensch ausgeführt. Früher ging dies radikaler zu Werke, heute läuft dies subtiler ab...

Das einzige Wesen, das einen Absolutheitsanspruch besitzt, ist Gott, denn nur Gott ist absolut...

Gottes Barmherzigkeit sollst du nicht ausschlagen.

Das schlagen leider die religiösen Lehren und deren Anhänger aus, bei denen die Weigerung ersichtlich ist, Gottes gesamte Schöpfung - und dazu gehören auch die schon in frühchristlicher Zeit gelehrten spirituellen Lehren über Seele, Reinkarnation, Karma etc. - nicht anerkennen zu wollen...

...und somit nicht die Barmherzigkeit Gottes erkennen, welche sich in den Wiederholungen der Leben zur eigenen geistige Reife und Bewusstwerdung liegt...

Der Punkt dabei ist: Hätte man damals diese frühchristlichen Lehren nicht aus dem Kanon gestrichen, würden all die Christen daran glauben. Warum? Weil es dann in der Bibel stünde. Heute glauben die meisten Christen nicht an Reinkarnationen. Warum nicht? Weil diese nicht in der Bibel steht.

Die Entfernung dieser Lehre aus der Bibel hatte keinen religiösen, sondern einen machtpolitischen Grund, denn schon damals waren sich die Theologen über diese der Kirche schadenden Kraft dieser Lehre bewusst...

Deswegen werden seitens der Kirche die spirituellen Lehren als ketzerisch und 'esoterisch' abgekanzelt - aus Angst vor Machtverlust...

Habe Mut und Demut

Es gehörte viel mehr Mut dazu, das eigene aufgebaute Kartenhaus zum Zusammensturz zu bringen und sich a) von der (den) Religione(en) abzuwenden und b)nur Gott hinzubegeben...

Die Spiritualität, der spirituelle Weg und die spirituellen Gesetze haben sehr viele Ungeklärtheiten und Ungereimtheiten innerhalb religiöser Lehren - Christentum, Islam, Buddhismus - beseitigt...

Wünsche euch weiterhin, dass ihr die Kraft findet, auf diesem Irrweg abzubiegen und den spirituellen Weg einzuschlagen...

Gruß Fantho

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Aurofons  14.04.2024, 18:29
@Fantho
Es liegt doch bereits in der Behauptung, der Besuch einer Versammlung wäre frei von Hochmut, der Hochmut drin...

Das wird gar nicht behauptet. Wenn da steht, nicht hinzugehen sei Hochmut, dann heißt das nicht, dass alle Leute die hingehen frei von Hochmut aus anderen Gründen seien.

Du lehnst Hilfe in Form von Gottes Barmherzigkeit in der Beichte ab, weil du meinst das sei nicht hilfreich? Dann forderst du automatisch Gottes Gerechtigkeit nach dem Sterben mit allen Folgen an.

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Alexf476 
Fragesteller
 14.04.2024, 02:37

Hi, erstmal war das garnicht meine Frage, deswegen ist deine Antwort total unnötig. Auch wenn dich das garnichts angeht :ich mache das um Gott näher zu sein, die Beichte habe ich mir dabei übrigens freiwillig ausgesucht. Liebe Grüße!

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Alexf476 
Fragesteller
 14.04.2024, 02:38

Hi, erstmal war das garnicht meine Frage, deswegen ist deine Antwort total unnötig. Auch wenn dich das garnichts angeht :ich mache das um Gott näher zu sein, die Beichte habe ich mir dabei übrigens freiwillig ausgesucht. Liebe Grüße!

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Fantho  14.04.2024, 10:55
@Alexf476
 deswegen ist deine Antwort total unnötig

Für Dich, ja.

Auch wenn dich das garnichts angeht

Dann stelle keine privaten Fragen hier rein, wenn keinem Deine Beweggründe angehen sollen, denn diese sind schon wichtig, wenn man Dich verstehen und Deine Frage beantworten soll...

ich mache das um Gott näher zu sein

Deswegen hatte ich gefragt und Dir in weiser Voraussicht ob dieses Beweggrundes eine entsprechende Antwort gegeben.

Gott näher zu sein gelingt nicht über eine Beichte / Kommunion in der Kirche, sondern mit Dir ganz allein...

Du kannst genauso im Stillen Deine Beichte bei Gott ablegen. In der Kirche beichtest Du irgendeinem Pfarrer / Pastor - haust diesem Deine Litanei an Verfehlungen um die Ohren -, erhältst dann eine - von wem berechtigte? - Absolution und meinst dann, dass jetzt alles wieder gut sei.

Pustekuchen!

die Beichte habe ich mir dabei übrigens freiwillig ausgesucht.

Das war mir schon klar. Viele Menschen tun freiwillig dumme Sachen. Heute gehen Menschen freiwillig auf die Straße und demonstrieren gegen Rechts, obwohl Rechts die einzigen sind, die gegen Kriege sind. Auch das wird freiwiilig getan...

...oder durch subtilen Zwang durch Medien und Politik? Aber das ist ein anderes Thema...

Im Grunde genommen läuft auch die Beichte aus einem Zwang heraus: In dem Gedanken einer Absolution durch irgendeinen Menschen, der damit nichts zu tun hat und der gesetzten Hoffnung in eine angebliche Bereinigung der Sünden, die aber jener Mensch Dir nicht abnehmen kann...

Gruß Fantho

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Das Problem ist, niemand hier auf der Erde kann dir etwas vergeben, außer dem dem du etwas zugefügt hast.

Es ist also eine Sache zwischen dir und Gott.
Die Beichte in der Kirche half Menschen die ihren Glauben nicht wirklich verstehen, mit ihrem Gewissen klar zu kommen.

Alexf476 
Fragesteller
 14.04.2024, 02:40

Nein, der Pfarrer bespricht die Sünde mit Gott, der sie am Ende vergeben muss. Guckmal warum musst du antworten obwohl das überhaupt nicht meine Frage war?

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