Erforscht ihr den geschichtlichen Hintergrund der Bibel?
Das ist mal bitte eine Frage nur an Christen (keine anderen Religionen / Atheisten - die Antworten würden hier nicht weiterbringen).
- in der Bibel (ggf. auch noch in anderen Schriften, die aus dieser Zeit kommen, aber nicht darin aufgenommen wurden) ist ja zuerst mal der Grundsatz / die Lehren des Glaubens festgehalten.
- bedeutet natürlich auch: die sind ja in irgendeiner bestimmten Zeitepoche entstanden, also enthalten sie zum Teil auch Hinweise auf die tatsächlichen Umstände (vielleicht allgemeine Lehren, Lebensweise, Umgangsweisen, Gebräuche etc.)
- ich glaube nicht daran, dass die Bücher der Bibel Märchenbücher, erfundene Sachen oder sowas wie die Bildzeitung sind. Damals konnte nicht jeder alle Sprachen lesen und schreiben, die Autoren waren irgendwelche gebildeten Leute, denen durchaus klar war, dass nur wiederum gebildete Leute die Schriften überhaupt lesen konnten. Daher dürften sie nur Sachen aufgeschrieben haben, die ihnen und ggf. auch anderen wichtig waren und aufbewahrt werden sollten.
- die Methode zum Schreiben war auch nicht so einfach wie heute. Man konnte nicht einfach zum Discounter und mal eben einen Packen Papier kaufen, sondern die Anfertigung von Papyrus, Tontafeln, Pergament etc. war aufwändig und dementsprechend teuer.
- Vervielfältigen konnte man das Ganze aber auch nicht mangels Buchdruck. Jedes Wort musste per Hand abgeschrieben werden - Massen-Kopien waren nicht möglich.
Genau deshalb lese ich die Bibel nicht nur vom Inhalt her, sondern versuche, den historischen Hintergrund und die Zusammenhänge zu verstehen. Ggf. ergeben sich da auch andere Interpretationen.
Nur mal interessehalber: geht ihr da auch so ran oder lest ihr nur den Inhalt ohne Background.
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7 Antworten
Ich lese die Bibel auch und versuche auch Dinge aus der Geschichte zu erfahren. Wenn ich Dinge nicht verstehe, dann frage ich meine Eltern oder unseren Jugendpastor oder auch meinen Cousin (der ist Theologiestudent). Was ich dir dazu noch empfehlen könnte ist Roger Liebi zu hören auf Youtube. Der forscht auch richtig in der Bibel und die Erkenntnisse die er hat sind nachvollziehbar. Höre ich auch ab und zu.
Ich versuche auch gerade mir hebräisch selbst beizubringen damit ich die Bibel noch besser verstehe, aber im Moment kann ich nur hebräisch ein bisschen lesen. Wörter übersetzen kann ich nicht. Und da ich in den letzten Monaten sehr viel mit Schule zu tun hatte, bin ich mit Hebräisch nicht viel weiter gekommen :/
Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg beim Forschen und Gottes Segen:)
LG xy
PS: So richtig forschen tu ich nicht. Ich versuche Dinge herauszufinden und ja, schon irgendwie forschen, aber nicht so wie es richtige „Profis“ machen.
Meine Hebräischkünste halten sich in Grenzen. Du solltest nicht zu viel von mir erwarten:)
Aber ich find's klasse, dass man hier auf Gf auch andere Christen treffen kann!
Bitte guck mal da: Ich finde, man kann aus der Bibel sehr viel ablesen - auch wenn es nicht drinsteht.
https://www.gutefrage.net/frage/wie-wusste-man-wie-jesus-aussah#answer-526975288
Ich bin für weitere Diskussionen immer da.
Du bist anscheinend richtig interessiert - das findet sich nicht oft. Prima.
Hier mal ein Tip:
Markus Voss DE – Mach dich #bibelfit!
auf Youtube - da werden die biblischen Sachen mit Nicht-Christlichen historischen Überlieferungen zusammengebracht - total interessant.
Markus Voss kenne ich auch. Zwar noch nicht so gut, aber ich habe mir schon mal einen Vortrag von ihm angehört. Der Vortrag war richtig gut! Markus Voss wurde mir schon mal von jemandem empfohlen.
Hör du dir mal auf Youtube Roger Liebi an. Der ist auch richtig gut!
Erforscht ihr den geschichtlichen Hintergrund der Bibel?
Ja, das finde ich ultra spannend. Und die historisch-kritische Methode finde ich dafür sehr hilfreich.
auch noch in anderen Schriften, die aus dieser Zeit kommen, aber nicht darin aufgenommen wurden
Auch die finde ich sehr spannend, insbesondere die Textfunde aus Oxyrynchos und Qumran, aber auch apokryphe Schriften zum NT und die Überlieferungen der Apostolischen Väter lese ich gern.
Als Christen habe ich in der Gerechtigkeit Gottes zu leben und somit auch das zu beachten, worauf der Apostel Paulus in diesem Hinblick hinweist.
1Kor 4,6 Dies aber, Brüder und Schwestern, habe ich auf mich selbst und Apollos gedeutet um euretwillen, dass ihr an uns lernt, was das heißt: Nicht über das hinaus, was geschrieben steht; auf dass sich bei euch keiner für den einen gegen den andern aufblase.
Für mich mag ich manchmal etwas ins Historische zu gehen, aber ich will das dann auch anhand der Bibel und den für alle Zugänglichen Texten aufzeigen können so wie auch im Täglichen Leben.
Wer sich auf Sonderkenntnisse, durch Bibelschulen beruft und auf Zulänglichkeiten die den anderen verborgen sind, der hat nichts von der Gerechtigkeit Gottes verstanden und lebt zudem nach dem Gesetz.
Da aber wer sich am Gesetz orientieren will verpflichtet ist das ganze Gesetzt zu halten wird er dadurch, dass er es nicht tut zu einem Gesetzesbrecher.
Ich lebe aus der Gnade und somit auch in dem, dass ich mich nicht über andere erheben kann.
Was ich erkenne, ist keinem Menschen verborgen der es auch erkennen will.
Wer aber die Lüge liebt, wird es nicht erkennen und nicht sehen.
Ich lernte im Studium einiges über den historischen Kontext der Bibel. Da verstehe ich vieles wirklich besser.
Leider gibt es auch Bibelschulen, die das nicht für nötig erachten, und dann muß ich mich nicht wundern, wenn in Freikirchen ziemlich viel Bullshit dabei herauskommt.
Das ist eine traurige Erkenntnis, aber wahrscheinlich stimmt sie sogar.
Ich forsche da jetzt nicht zwingend nach, weil das für mich nicht im Vordergrund steht.
Aber ich habe eine Bibelschule gemacht, und da haben wir auch einiges über den historischen Hintergrund der jeweiligen biblischen Bücher erfahren. Das fand ich schon immer sehr interessant und spannend.
Also ein grundsätzlicher Background ist schon sehr hilfreich beim Bibellesen. Es hilft, die Schilderungen anders einzuordnen, nämlich auch so zu verstehen, wie "es" damals war.
Man muss ja nicht gleich studierter Archäologe werden, wenn man daran arbeitet, zu verstehen, was da alles aufgeschrieben wurde. Ich finde es eben interessant. Ja - wenn ich auf so "echte" Forscher stoße, dann höre ich mir deren Ergebnisse gerne an. Danke für den Hinweis - ich guck mal.
Respekt, dass dich in das Hebräische einarbeitest - könnte ich nicht.