Entweder-oder | Mehr Radikalisierung?

4 Antworten

Die Leute scheinen alle in 2 Lager gespalten zu sein.

Nur zwei ? Ansonsten ist es völlig normal wenn Menschen unterschiedliche Standpunkte vertreten und leider auch Tatsache, daß Viele sich nicht von Fakten überzeugen lassen (wollen), nicht (richtig) zuhörren - wie du sagst.

Aber - hier groß lamentieren deswegen bringt auch Nichts.

Sehe ich ähnlich. Abgesehen von Russland, China, ... werden auch Wahlergebnisse immer knapper, schwieriger. Womöglich "erzeugen" Medien, Internet immer mehr Diskussionsmöglichkeiten, Diskussionen. Und wo diskutiert wird, entstehen Gegensätze, insbesondere auch dann, wenn es mit Fakten, Toleranz, (echter!) Meinungsfreiheit "zugunsten" Emotionen, ja Hass, nicht mehr weitergeht. Auch dieses Forum hier ist voll davon.

Update: Zudem fördern Tiktok, Facebook, ...... die Verdrängung faktenbasierter Bildung, da wird Populismus, Fakeverbreitung schnell zum Verdränger guter Bildung.

Das Wort "Follower" sagt da allein schon alles...


RandomName01 
Beitragsersteller
 04.11.2024, 18:05

Ich bin ja Fan der These, dass das alles gewollt ist.

"Teile und herrsche"

Eine gespaltene Bevölkerung sieht den "Feind" bzw die Probleme in sich selbst. Selbst wenn die echten Probleme oft eigentlich aus Wirtschaft und Politik kommen.

Die Gesellschaft lässt sich einfach besser lenken, wenn sie damit beschäftigt ist sich selbst zu bekämpfen

RandomName01 
Beitragsersteller
 04.11.2024, 18:15
@CatsEyes

Naja, in den USA z.B. ging die ganze Woke-Rhethorik nach "occupy wall street" los.

Ebenso wie BLM und andere Gruppen/Themen, die die Leute emotional stark angesprochen haben.

Es gibt in Europa sicherlich auch eine Interessensgruppe, die eine Spaltung begrüßt

CatsEyes  04.11.2024, 18:22
@RandomName01

Klar, Demokratiegegner aus Russland, China, ... bzw. von dort "gehirngewaschener Rekruten"...

Euphoreon1980  04.11.2024, 18:03

" Zudem fördern Tiktok, Facebook, ...... faktenbasierte Bildung"
Meinst Du, diese Firmen fördern das oder fördern eher das Gegenteil?

Meinung war schon immer Emotion. Wenn Du Dir mal Zeitzeugenberichte aus Wiener Kaffeehäusern durchliest... da ging es schon sehr emotional zu.

Neu am Internet ist IMHO, dass sich die Anhänger ("Follower") auch kruderer Denkweisen sehr schnell finden, abstimmen und auch untereinander "Schnittstellen" finden.

Beispiel: Impfgegnerei und "alternative Medizin" waren eigentlich Domänen der New Age-angeduselten Grünenwähler. Die Pandemie führte aber dazu, dass das hart umgeschlagen ist und man das verstärkt bei AfD-Wählern findet. Warum? Weil beide Ideologien einen Verschwörungsglauben benötigen, damit das Überzeugungssystem funktioniert.

CatsEyes  04.11.2024, 18:10
@Euphoreon1980
" Zudem fördern Tiktok, Facebook, ...... faktenbasierte Bildung" Meinst Du, diese Firmen fördern das oder fördern eher das Gegenteil?

Das habe ich korrigiert, war ein Schreibfehler meinerseits. Genannte Firmen haben kein primäres Interesse an Bildung, sondern u. A. am Schaffen von Wohlgefühl zugunsten reger Beteiligung, "Wohlfühlblasen" usw. Zudem sind da z. B. "Putinjünger" und "Chinajünger" mehr oder weniger unterschwellig aktiv um unsere Demokratie zu unterwandern.

Euphoreon1980  04.11.2024, 18:12
@CatsEyes

Ich glaube, die haben hauptsächlich Interesse an ihrer Bilanz. "Entschlossen gegen Populismus" vorgehen und sich selbst überall Regenbogen hinmalen, kann man als Marketing verkaufen und den Gegnern gegenüber schiebt man es auf das NetzDG.

In Conclusio sind wir aber einer Meinung: um Meinungsfreiheit oder Bildung geht es diesen Firmen mit Sicherheit nicht!

Man braucht sich nicht zu wundern. Mit dem Selbstbestimmungsgesetz hat man nun sogar das Märchen: "Des Kaisers neue Kleider" Realität werden lassen.

Und im öffentlich-rechtlichen Rundfunk gibt es Haltung anstatt Unterhaltung und objektiver Berichterstattung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

Das sehe ich auch so, vor allem seitdem die Diskussionen immer mehr ins wenigstens teilweise anonyme Internet abgewandert ist.

Da zerfällt es dann auf große Plattformen, wo alles rausgelöscht wird, was irgendwen irgendwie "triggern" könnte, also bekommen dort die "Woken" künstlich Oberwasser.

Und dann gibt es andere, in denen man schon als linksgrün gilt, wenn man per se die Möglichkeit einer Einbürgerung im Recht gut findet. :-)


RandomName01 
Beitragsersteller
 04.11.2024, 17:52

Stimme großteils zu.

Aber das Internet ist groß, und Zensur ist zum Glück nicht auf vielen Plattformen ein echtes Thema.

"Wokeness" ist ein gutes Beispiel für mein Thema. Entweder man verhält sich "korrekt" und stimmt dem Kurs zu 100% zu, oder es wird die Nazi-Keule gezückt. Für viele diese Leute gibt es keine andere Sichtweise mehr als die eigene.

Grundsätzlich in Ordnung, jeder darf seine eigene Weltsicht und Meinung haben - es wird bloß dann zum Problem wenn man die eigene Ideologie lautstark allen anderen aufzwängen will

Euphoreon1980  04.11.2024, 17:58
@RandomName01

Die Plattformen mit wirklich großer Reichweite, die es also auch häufiger in andere Medien schaffen, sind leider Twitter/X, Instagram, Tik Tok, Facebook usw., die alle zu großen Firmen gehören.

Dort hat Zensursula persönlich ihren feuchten Kindheitstraum verwirklicht und mit dem NetzDG diese Firmen in eine Position gebracht, in der sie lieber vorschnell zensieren statt die Meinungsfreiheit "auch wenn's weh tut" hochzuhalten.

Ich war schon früh im Netz und kenne es noch so, dass eigentlich jeder alles sagen kann. Die Pöbler landen auf der Ignore-Liste und die Diskussionen sind instantan. Unter den großen Zeitungen dauert es immer Ewigkeiten, bis Beiträge für andere sichtbar werden, sodass man gar nicht richtig diskutieren kann.

Und in Social Media will ich eigentlich nicht politisch debattieren, weil nicht jeder meiner Kontakte alle meine Ansichten so lesen soll wie ich sie äußere.

RandomName01 
Beitragsersteller
 04.11.2024, 18:12
@Euphoreon1980

So kenne ich das Netz auch noch.

Zum Glück hatte ich nie social media. Früher gelegentlich Reddit/4Chan, das wars aber auch. Auf YouTube poste ich auch nichts.

Das große Problem ist, dass social media Echokammern erzeugt.

Im echten Leben kannst du dir selten aussuchen, welchen Leuten du begegnest, du wirst mit allen möglichen Ansichten konfrontiert.

Im Internet nicht. Die Leute sind in Foren und Gruppen die nur die eigene Sicht bestärken. Algorithmen funktionieren auch genauso, dass sie dir besonders den Content empfehlen, den du normal auch ansehen würdest

Euphoreon1980  05.11.2024, 00:12
@CatsEyes

Da gibt es viele Möglichkeiten. Der Staat hat aber nicht zu entscheiden, ob eine davon besser ist als andere. Ausnahmen sind bewusst extrem sparsam formuliert.

RandomName01 
Beitragsersteller
 13.11.2024, 21:13
@CatsEyes

Menschen bilden sich eben schnell starke Meinungen, besonders bei wichtigen Themen. Egal wieso weshalb und warum.

Fakt ist, sie haben eine Meinung, und durch die Echokammern in den Sozialen Netzwerken werden sie darin weiter bestärkt, da Inhalte gezielt danach sortiert werden, was dem Nutzer bereits gefällt - gegenteilige und kontroverse Inhalte werden dem Nutzer nicht vorgeschlagen, er hat garnicht die Gelegenheit andere Sichtweisen als die eigene zu hören