Eltern wollen nicht das ich Medizin studiere?
Hallo,
mein Traum ist es in wenigen Jahren ein Medizinstudium anzufangen.
Ich habe diesen Traum schon seit ich ein Kind bin.
Meine Eltern sind der Meinung, dass das Medizinstudium viel zu schwer wäre und ich es nicht schaffen würde.
Außerdem sind sie der Ansicht, dass 6 Jahre Studium viel zu lange wären und sie mich während dessen auch nur ungern finanziell unterstützen wollen.
(Ich weiß, dass sie es rechtlich müssen.)
Meine Noten sind ausgezeichnet, daran wird es sicherlich nicht scheitern.
Ich kann mir aber einfach nicht denken, wieso sie so komplett dagegen sind?
Was könnten mögliche Gründe sein?
7 Antworten
Gegen das Abi sind sie aber nicht, oder?
Dann mach erst mal das. Bis es so weit ist fließt noch viel Wasser der Rhein runter.
Dann kannst du weitersehen. Wenn deine Eltern dich dann finanziell nicht unterstüzen - wozu sie aber verpflichtet sind - bleibt dir immer noch Bafög
Wieso fragst du deine Eltern nicht einfach?
Ein Medizinstudium ist sehr anspruchsvoll das stimmt, aber wenn deine Noten stimmen und du dir das schon lange wünschst dann schaffst du es auch.
Wenn dein Traum darin besteht, Arzt zu werden (ein Studium ist ein Weg, kein Ziel!), dann solltest du auch zusehen, dass du diesen Traum verwirklichst.
Es ist dein Leben. Du musst zusehen, dass du glücklich bist/wirst. Du musst damit leben, wenn du einen Traum nicht verwirklicht hast. Es ist nicht das Leben deiner Eltern, das du lebst. Darüber sollten sich deine Eltern allmählich mal klar werden, wenn du schon volljährig bist.
Wenn du dir also sicher bist, dass du Humanmedizin studieren möchtest, solltest du das deinen Eltern gegenüber genau so kommunizieren und vermitteln, dass deine Entscheidung feststeht. Und tatsächlich dürfen deine Eltern dir diesbezüglich keine Vorschriften machen.
Das heißt nicht, dass ihr nicht mehr miteinander reden sollt! Sprich mit ihnen! Frage sie, welche Schwierigkeiten sie sehen. Frage sie, ob sie angesichts deines Unterhalts finanzielle Sorgen haben. Frage sie, warum sie glauben dass das Studium für dich zu schwer wird.
Zeige ihnen, dass du ihre Bedenken ernst nimmst. Und zeige ihnen, dass du dir da auch deine eigenen Gedanken machst und gangbare Wege siehst, dass es keine Probleme werden. Zum Beispiel:
Meine Eltern sind der Meinung, dass das Medizinstudium viel zu schwer wäre und ich es nicht schaffen würde.
Schaut euch meine Noten im Abitur an. Bei der Prüfung, ob ich reif fürs Studium bin, gehöre ich zu den Klassenbesten. Wenn also jemand ein schweres Studium schafft, dann gehöre ich ja wohl dazu. Und darauf dürft ihr stolz sein, denn ihr habt mich ja dahin gebracht, dass ich das kann!
Außerdem sind sie der Ansicht, dass 6 Jahre Studium viel zu lange wären
Das ist nur ein Jahr länger, als die Mindeststudienzeit für Bachelor + Master in irgendeiner anderen Fachdisziplin. Ein Jahr mehr zu investieren, um einen Traum zu verwirklichen, ist ja nun wirklich kein hoher Preis.
und sie mich während dessen auch nur ungern finanziell unterstützen wollen
Ihr habt euch entschieden, genau das zu tun, als ihr ohne Verhütung miteinander geschlafen habt. Über das Wollen brauchen wir also nicht sprechen.
Aber ich sehe, dass ihr nicht die monatliche Summe aufbringen könnt, die mir von Rechts wegen zusteht. Ich kann mir ja ein Bisschen was dazuverdienen, ich habe schon einige Ideen was man als Studentenjob machen kann. Außerdem sehe ich zu, nicht in einer teuren Stadt wie München zu studieren. Und wenn ihr mir die entsprechenden Unterlagen gebt, beantrage ich natürlich Bafög.
Dann mach doch erst mal ein Abi mit einem Schnitt von 1,1 oder 1,0.
Damit kannst Du Deine Eltern noch überzeugen. Schaffst Du das?
Ich glaube, du hast das System nicht verstanden. Bei einem so schlechten Abischnitt muss der TMS grob geschätzt bei min. 95% liegen. EIn solches Ergebnis bedeutet aber nicht, dass du 95% der Aufgaben richtig lösen konntest, sondern, dass du gleich gut oder besser als 95% der anderen Testteilnehmer warst. Dass am TMS ohnehin nur die besten Abiturienten teilnehmen, muss ich dir hoffentlich nicht sagen ;)
Der Abischnitt ist und bleibt das Hauptauswahlkriterium. Wenn man "nur" eine 1,9 schafft, so bedeutet es, dass man die Konkurrenz, die einen besseren Abischnitt erreichen konnte (was geschätzt die Mehrheit ist), durch andere Boni ausstechen muss. Dabei solltest du bedenken, dass nicht nur du am TMS teilnehmen wirst, sondern inzwischen so gut wie alle anderen Interessenten ebenfalls.
Wenn du Medizin studieren möchtest, so solltest du dich bemühen, dass dein Abischnitt so gut wie möglich wird. Auch zu diesem Semester gab es wieder einige Bewerber, die trotz eines Schnittes von 1,4 (bisher) leer ausgingen und die entsprechend enttäuscht sind.
So wichtig ist der NC nicht mehr
Ein Studiengang hat einen NC, DU hingegen nicht. Da der NC streng genommen die Anzahl der Studienplätze angibt, ist deine Aussage völliger Blödsinn!
Sein TMS lag bei 90%.
Er hatte insgesamt 4 Zusagen. Hamburg, München, Münster und Freiburg. Das sind keine schlechten Unis. Wenn der TMS gut ist und das Abi auch nur einigermaßen stimmt (natürlich nicht unter 2,0) sollte es einigermaßen machbar sein. Mein Cousin ist das beste Beispiel dafür👍🏼👍🏼
Ich glaube, du hast es immer noch nicht verstanden.
Natürlich ist es theoretisch möglich, mit einem "schlechteren" Schnitt einen Studienplatz durch ein sehr gutes TMS-Ergebnis zu erhalten. Wahrscheinlich ist es jedoch nicht. Begründung: siehe oben.
Statt auf den TMS zu setzen, der von so vielen Faktoren abhängt, die nicht in deiner Hand liegen, solltest du lieber den einfachereren und sicheren Weg wählen und dich auf deine Noten konzentrieren.
Er hatte insgesamt 4 Zusagen. Hamburg
Hm. Hamburg wertet aber den Ham-Nat ;)
Ich möchte deine Ausführungen auch nicht in Frage stellen, dennoch finde ich deine aufgeführten "Zusagen" zweifelhaft. Seit dem SS20 kann man sich an allen Unis bewerben. Wenn dein Cousin einen Studienplatz in HH erhalten konnte, so hätte es sicherlich auch z.B. im unbeliebteren Magdeburg geklappt. Warum hat er hier keine Zusage erhalten? Nicht beworben? Warum nicht? Da es keine Referenzwerte gibt und sein Abischnitt doch sehr schlecht ist, ist das nicht mutig, sondern töricht.
Auch erkenne ich kein Schema bei den Unis.
Aber nun ja. Ignoranz und unvernünftiges Handeln liegen ja in der Familie. Ich wünsche dir wirklich alles Gute! Aber sei nicht enttäuscht, wenn es nicht klappt.
Hoffentlich kommen die Eltern noch zur Vernunft. Im übrigen ist man zum Beginn des Studiums volljährig, so dass die Eltern nichts zu entscheiden haben. Bis dahin würde ich das mit den Eltern auch nicht mehr debattieren. Es ist Dein Leben Viel Erfolg in der Schule.
Ja das schaffe ich.
Mein Cousin hat dieses Jahr sein Abitur mit 1,9 geschafft und wurde trotzdem an 4 Universitäten angenommen. So wichtig ist der NC nicht mehr. Es kommt sehr auf den Medizinertest an.