Einsam im Job…wer kennt das auch?

4 Antworten

Es heißt aber auch

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne (Hermann Hesse ...

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Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,

Der uns beschützt und der uns hilft zu leben ,

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,

An keinem wie an einer Heimat hängen,

Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,

Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.

Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise.

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Davon kann ich bei dir so gar nichts spüren?

Ja, das ist normal. Egal ob man beruflich umzieht und dort neu anfängt oder irgendwo bleibt und viele gehen.

Wege trennen sich, Freundschaften werden durch die Distanz anders, manche überstehen das und halten und manche nicht. Das ist der normale Lauf der Dinge. Zumal man Freundschaften pflegen muss. Dass es weniger wird ist normal, man entwickelt sich weiter, hat viele andere Themen im Alltag und wenig gemeinsame Schnittmenge. Sich da aktiv Zeit für zu nehmen ist daher wichtig, sei es auch nur alle paar Wochen.

Wie gesagt, manche Freundschaften halten nicht ewig, selbst wenn nichts schlimmes vorfällt und mich sich nur aus den Augen verliert. Manche schlafen für immer ein, manche erwachen nach Jahren wieder zum Leben.

Ich hatte eine Freundin aus der Schulzeit, zu der war der Kontakt über Jahre eingeschlafen. Dann haben wir uns durch Zufall im Dorf unserer Eltern wieder getroffen, kurz geredet, ein Treffen vereinbart wenn beide wieder dort sind und seitdem stehen wir wieder im Kontakt. Wir sehen uns nur 2-3 mal im Jahr und schreiben alle paar Wochen mal, aber es ist trotzdem schön zu wissen wie es ihr geht und etwas Anteil am Leben zu haben, denn sie war mir mal sehr wichtig. Mehr Treffen wären auch schwierig, nicht nur wegen der Distanz, denn dann wüsste ich nicht worüber wir reden sollen. Bei manchen ist es wenn man sie sieht als wäre das letzte Treffen erst gestern gewesen, man findet immer ein Thema und ist direkt wieder super vertraut und bei manchen ist es distanzierter.

Wie wäre es, wenn du mit Freunden feste Termine absprichst für Treffen oder z.B. Skype Runden?

Viele Freunde von mir wohnen weit weg, daher treffen wir uns für ein ganzes Wochenende etwa alle 3 Monate. Damit man es nicht aufschiebt, wird beim Treffen immer direkt das nächste vereinbart, sonst wird der Abstand nämlich immer größer und größer, weil es bei irgendwem spontaner dann immer nicht passt. Das mache ich sowohl bei Gruppen, als auch Einzelpersonen.

Bei Freunden die dafür zu weit weg wohnen, gibt es dann eben Skype Termine statt persönliche Treffen und man guckt, ob man Familienbesuche in der Heimat evtl. mal passend geplant bekommt um sich zu sehen.

Eine Bekannte von mir hat als Aupair damals eine andere Freundin aus einem anderen Land (nicht dem Gastland wo sie waren) kennen gelernt. Da beide wieder in ihrem Heimatland leben, haben sie sich jeweils mal in dem Land getroffen um es kennen zu lernen und machen jetzt immer ein mal im Jahr irgendwo in der Welt zusammen Urlaub, um sich zu sehen und das dann gleich mit einer schönen Reise (da ähnliche Reiseinteressen) zu kombinieren.

Wenn du einsam bist, was durch die ungewohnte Situation nicht ungewöhnlich ist, versuche also alte Freundschaften zu pflegen und versuche zudem neue Kontakte zu knüpfen, beispielsweise über Sport oder neue Hobbys.

Auch wenn nicht aus allem echte Freundschaft wird, auch lockere Bekannte helfen teils um weniger einsam zu sein.

Altersunterschiede zu Arbeitskollegen sind ein Thema, die nächst jüngste Person ist bei mir auch über 20 Jahre älter als ich, viele eher 30 Jahre. Trotzdem kann man mit der Zeit zusammenfinden und sich gut verstehen. Es dauert nur etwas bis man sich annähert, gerade jetzt mit Homeoffice und Co.

Wichtig ist dem alten nicht immer noch zu trauern, die Zeit ist vorbei, sondern nach vorne zu schauen und die Zukunft zu gestalten.

Ja, ich kann das gut nachvollziehbaren. Es war ganz ähnlich, als ich in einer beruflichen Situation wegen eines simplen "zu spät kommens" von heute auf morgen den Job verlor. Sämtliche Arbeitskollegen und Kontakte von gleich auf jetzt weg. Das war schon hart. Ich kämpfe noch heute mit den Auswirkungen, habe mir aber auch geschworen, dass ich nie wieder als Leuchtturmwärter arbeite. (kleiner Scherz)

Mach dir keine Sorgen, dass läuft sich alles neu zurecht.
Wenn du in der neuen Situation und Umgebung erstmal deine Orientierung wieder gefunden hast, fühlst du dich sofort besser und wieder sicherer.

Viel Glück und beste Wünsche, dass es schnell geht!

Ja das kenn ich gut, aber vom Wechsel von Schule auf Arbeit. Plötzlich sind die ganzen Klassenkameraden nicht mehr da und es ist schon komisch