Einheitliche Krankenversicherung besser?

3 Antworten

Nachteil :

  • Leute, die privat Leistungen zukaufen wollen, können das eben nicht mehr mit erhöhter Geschwindigkeit tun, sondern müssten sich regulär einreihen. D.h. wenn ich sonst z.B. gesetzliche Wartezeiten von ca. 4 Wochen habe und private Wartezeiten von ca. 1 Tag, dann würden sich alle irgendwo bei 2 Wochen treffen
  • Viele Ärzte können sich nur aufgrund der privaten Abrechnung tatsächlich über Wasser halten, das heißt entweder besteht die Gefahr dass da ein finanzielles Defizit besteht und wir noch weniger Ärzte haben als ohnehin schon. Oder das Loch muss über Staatskasse gefüllt werden oder die Krankenversicherungsbeiträge werden noch höher

Vorteil :

  • Keine 2 Klassen Gesellschaft und vielleicht ordentliche Triage. Kann nicht sein, dass Jemand ein MRT benötigt, in 6 Monaten einen Termin bekommt und die andere Person muss nur den Geldbeutel aufmachen und schwupps geht das.
  • Für viele stellt die Krankenversicherung ab einem bestimmten Alter ein massives finanzielles Problem dar. Und dann stecken sie da fest....und müssen gucken wie sie ihre Beiträge bezahlen.

Kisam88  30.09.2024, 14:43

das viele ärzte sich nur aufgrund von privaten Abrechnungen über wasser halten könne, halte ich für ein gerücht ...

Isuzu189  30.09.2024, 14:50
@Kisam88

Ich unterstütze meine Schwiegermutter in der Buchhaltung einiger Praxen, was da teilweise gesetzlich abgerechnet werden kann ist schon ziemlich lächerlich.

MertIs  30.09.2024, 14:42
z.B. gesetzliche Wartezeiten von ca. 4 Wochen habe und private Wartezeiten von ca. 1 Tag,
Jemand ein MRT benötigt, in 6 Monaten einen Termin bekommt und die andere Person muss nur den Geldbeutel aufmachen und schwupps geht das.

Sowas höre ich öfter, aber irgendwie hab ich davon noch nie was gemerkt. Warte genauso auf meine Termine wie jeder andere. Und als ich auf der Suche nach nem Hausarzt war, wurde ich abgelehnt wie jeder andere. Vl. mag es Ärzte geben die da unterscheiden, aber die Regel scheint es nicht zu sien...

Isuzu189  30.09.2024, 14:48
@MertIs

Nur weil du das bei dir nicht bemerkt hast, heißt das ja nicht dass es nicht den Tatsachen entspricht. Schau mal auf doctolib beispielsweise welche Terminfenster zu kriegst bei Angabe privat vs. gesetzlich.

MertIs  30.09.2024, 14:58
@Isuzu189
doctolib beispielsweise welche Terminfenster zu kriegst bei Angabe privat vs. gesetzlich.

Hab ich (ob es doctolib war oder ein anders Portal weiß ich nich). War jedenfalls bei meinen Ärzten die ich besuche keinerlei Unterschied. Völlig identische Werte für den nächsten freien Termin. Egal was man eingegeben hat. "Tatsachen" ist daher ein shcweres Wort.

Tatsache ist wohl eher, manche Ärzte bevorzugen (wohl) PKV-Kunden, andere anscheined nicht.

alterzapp  01.10.2024, 08:12
@MertIs

Doch, du musst nur nach Ärzten mit Privatsprechstunden suchen. Die gibt es doch überall. Ich bin jedenfalls rundum gut versorgt.

Ich lebe in Spanien und bin ganz klar dagegen. Hier gibt es ja die Einheitskasse schon. Das ist keine individualisierte Medizin. Alle bekommen dasselbe verschrieben, die Wartezeiten sind lang und die Hausärzte einfach gelangweilte Funktionäre, die ihren Alltag absitzen.

Also, von meiner Seite aus: ein klares Nein zu diesem System.


lifefree 
Beitragsersteller
 30.09.2024, 14:48

Unter www.idealista.com ist zu lesen, dass es in Spanien sowohl eine staatliche , als auch eine private Gesundheitsversorgung gibt.

LacLeman  30.09.2024, 14:50
@lifefree

Wenn man in Spanien lebt, weiss man das auch ohne idealista. Die Frage bezieht sich auf das Einheitssystem, nicht auf die private Versicherung. Meine Antwort ebenso.

verreisterNutzer  30.09.2024, 14:47

Das sind Argumente, die vielleicht gegen die Krankenkasse in Spanien sprechen, aber nicht gegen ein Einheitssystem

Isuzu189  30.09.2024, 14:46
Alle bekommen dasselbe verschrieben, die Wartezeiten sind lang und die Hausärzte einfach gelangweilte Funktionäre, die ihren Alltag absitzen.

Also 1:1 wie heute bei uns in der Gesetzlichen?

Bei solchen Bestrebungen sollte man immer hinterfragen wer diese betreibt und mit welchem Zweck.
Es 'besser' zu machen für die Versicherten, diesem Motiv würde ich nicht unbedingt vertrauen.

Man könnte wenn man das ernst meint ja das gesetzliche Krankenversicherungsmodell so bearbeiten das alle in der gesetzlichen sein wollen.

Mein Vorschlag wäre es schon mal die gesetzlichen zusammen zu fassen.