Einheitliche Krankenversicherung besser?
Es gibt Bestrebungen, dass bisherige duale Krankenversicherungssystem aus gesetzlicher und privater Krankenversicherung abzuschaffen.
Stattdessen könnte eine einheitliche Krankenversicherung eingeführt werden.
- Welche Argumente sprechen dafür , welche dagegen?
3 Antworten
Nachteil :
- Leute, die privat Leistungen zukaufen wollen, können das eben nicht mehr mit erhöhter Geschwindigkeit tun, sondern müssten sich regulär einreihen. D.h. wenn ich sonst z.B. gesetzliche Wartezeiten von ca. 4 Wochen habe und private Wartezeiten von ca. 1 Tag, dann würden sich alle irgendwo bei 2 Wochen treffen
- Viele Ärzte können sich nur aufgrund der privaten Abrechnung tatsächlich über Wasser halten, das heißt entweder besteht die Gefahr dass da ein finanzielles Defizit besteht und wir noch weniger Ärzte haben als ohnehin schon. Oder das Loch muss über Staatskasse gefüllt werden oder die Krankenversicherungsbeiträge werden noch höher
Vorteil :
- Keine 2 Klassen Gesellschaft und vielleicht ordentliche Triage. Kann nicht sein, dass Jemand ein MRT benötigt, in 6 Monaten einen Termin bekommt und die andere Person muss nur den Geldbeutel aufmachen und schwupps geht das.
- Für viele stellt die Krankenversicherung ab einem bestimmten Alter ein massives finanzielles Problem dar. Und dann stecken sie da fest....und müssen gucken wie sie ihre Beiträge bezahlen.
z.B. gesetzliche Wartezeiten von ca. 4 Wochen habe und private Wartezeiten von ca. 1 Tag,
Jemand ein MRT benötigt, in 6 Monaten einen Termin bekommt und die andere Person muss nur den Geldbeutel aufmachen und schwupps geht das.
Sowas höre ich öfter, aber irgendwie hab ich davon noch nie was gemerkt. Warte genauso auf meine Termine wie jeder andere. Und als ich auf der Suche nach nem Hausarzt war, wurde ich abgelehnt wie jeder andere. Vl. mag es Ärzte geben die da unterscheiden, aber die Regel scheint es nicht zu sien...
doctolib beispielsweise welche Terminfenster zu kriegst bei Angabe privat vs. gesetzlich.
Hab ich (ob es doctolib war oder ein anders Portal weiß ich nich). War jedenfalls bei meinen Ärzten die ich besuche keinerlei Unterschied. Völlig identische Werte für den nächsten freien Termin. Egal was man eingegeben hat. "Tatsachen" ist daher ein shcweres Wort.
Tatsache ist wohl eher, manche Ärzte bevorzugen (wohl) PKV-Kunden, andere anscheined nicht.
Ich lebe in Spanien und bin ganz klar dagegen. Hier gibt es ja die Einheitskasse schon. Das ist keine individualisierte Medizin. Alle bekommen dasselbe verschrieben, die Wartezeiten sind lang und die Hausärzte einfach gelangweilte Funktionäre, die ihren Alltag absitzen.
Also, von meiner Seite aus: ein klares Nein zu diesem System.
Unter www.idealista.com ist zu lesen, dass es in Spanien sowohl eine staatliche , als auch eine private Gesundheitsversorgung gibt.
Das sind Argumente, die vielleicht gegen die Krankenkasse in Spanien sprechen, aber nicht gegen ein Einheitssystem
Alle bekommen dasselbe verschrieben, die Wartezeiten sind lang und die Hausärzte einfach gelangweilte Funktionäre, die ihren Alltag absitzen.
Also 1:1 wie heute bei uns in der Gesetzlichen?
Bei solchen Bestrebungen sollte man immer hinterfragen wer diese betreibt und mit welchem Zweck.
Es 'besser' zu machen für die Versicherten, diesem Motiv würde ich nicht unbedingt vertrauen.
Man könnte wenn man das ernst meint ja das gesetzliche Krankenversicherungsmodell so bearbeiten das alle in der gesetzlichen sein wollen.
Mein Vorschlag wäre es schon mal die gesetzlichen zusammen zu fassen.
das viele ärzte sich nur aufgrund von privaten Abrechnungen über wasser halten könne, halte ich für ein gerücht ...