Eine Frage über die Inkarnation?
Wie ist das Konzept der Inkarnation vereinbar mit der Torah oder doch etwa mit dem Talmud? Also es geht um den Vers Numeri 23:19: Gott ist kein Mensch, der lügt, / kein Menschenkind, das etwas bereut. / Spricht er etwas und tut es dann nicht, / sagt er etwas und hält es dann nicht?
Wie ist dies mit der Inkarnation vereinbar, wenn man sagt, dass Gott zu einem Mensch geworden ist?
4 Antworten
Numeri 23:19: Gott ist kein Mensch
Die Ablehnung der Vorstellung eines anthropomorphen Gottes war durchaus revolutionär zu jener Zeit.
Wie ist dies mit der Inkarnation vereinbar
Auch die Vorstellung, dass ein nicht-anthropomorpher Gott Mensch wird und zu den Menschen kommt, ist wiederum neu revolutionär zu seiner (späteren) Zeit.
Dass das eine das andere ausschließen müsse, dafür sehe ich keinen Grund.
Meine Überzeugung ist so: Gott ist niemals ein Mensch geworden, sondern er hat heilige Botschafter geschickt, die in Menschenform inkarnierten, wie Jesus, seinen höchsten Propheten.
Das bis heute verbliebene Trinitätsdenken, dass sich im Christentum durch kirchlichen Amtsmissbrauch leider einige Jahrhunderte n. Chr. eingeschlichen hat (und bis heute verbreitet ist), ist schlicht falsch und kann ersatzlos gestrichen werden. In dieser Hinsicht ist die alttestamentarische Aussage, dass Gott _kein_ Mensch ist (und war) auch weiterhin korrekt, es gibt keinen Widerspruch
Leider denken einige, dass "Jesus = Gott" sei, aber dies ist ein grundfalsches Verständnis, Jesus unterscheidet sich und Gott in diversen Aussagen ganz klar und sagt auch eindeutig, dass Gott weitaus _größer_ ist als er. (z. B. Joh 14,28) Als Referenz zu dem Thema der (falschen) Trinität kann ich folgende sehr gut recherchierte Seite klar empfehlen: https://trinitaet.com
Wenn Gott inkarniert, ist ja nur sein Körper menschlich, Er ist also nur scheinbar Mensch, ist eine Illusion. Sein Bewusstseun und Sein Geist sind göttlich.
Gott ist Schöpfer und gleichzeitig seine Schöpfung.
Uns ist es überlassen, welche seiner Eigenschaften wir für uns in Anspruch nehmen wollen. Der Glaube macht es möglich.
Wer sind wir denn, dass wir bestimmen, wer Gott ist? Gott beschreibt sich selbst, nicht die Menschen.
Du hast doch selbst eine Eigenschaft von ihm beschrieben, nämlich seine Barmherzigkeit. Woher hast du das Recht dazu genommen ? So schnell widerspricht man sich selbst.
Ich beschreibe Gott, wie er sich selbst beschreibt.
Und ich nehme eben eine seiner Beschreibungen für mich in Anspruch. Was könnte daran verkehrt sein ?
Du sagst, dass Gott abhängig und unabhängig zugleich ist. Das ist ein logischer Widerspruch. Wenn Gott der Unabhängige ist, dann macht er sich nicht abhängig. Warum sollte Gott in seinen Handlungen seinen Eigenschaften widersprechen?
Auf dieser Basis werde ich nicht mehr weiter diskutieren, da du mir deine eigenen Worte unterjubeln willst. Das wäre unlogisch. Ich wünsche dir einen schönen Tag.
Gott ist doch der Unabhängige. Würde Gott seinen Eigenschaften widersprechen bzw. sie ablegen? Weil dann könnten wir ja die Sorge haben, dass Gott seine Eigenschaft der Barmherzigkeit auch ablegt.