Eigenes Zimmer für Kind?
Hallo zusammen,
meine Partnerin und ich haben uns vor ca. einer Woche getrennt, wir haben einen 2-jährigen Sohn. Nun bin ich erstmal zurück zu meinen Eltern, damit wir die Trennung zwecks Kredit und dem sonstigen Papierkram mit Jugendamt, Alimente etc. mal regeln. Zum einen geht es mir aber mental gar nicht gut, ich hab seit ca 4 Tagen nichts gegessen. Freunde oder einen BFF gibt es nicht. Trotzdem versuche ich alles irgendwie unter einen Hut zu bringen, also nicht mit ihr streiten wegen dem Kleinen etc.
Was mir aber total schwer fällt ist, ich vermisse den Kleinen aber auch irgendwie nicht und ich frage mich ob das normal ist. Also ich vermisse ihn, dass ich ihn um mich herum habe, aber ich bin auch froh jetzt nach 2 Jahren auch mal Ruhe zu haben.
Zum anderen fühle ich mich als totaler Versager mit 32 wieder bei meinen Eltern zu wohnen, aber Wohnung ist aktuell keine in Sicht und ich würde jetzt gern mal meine finanzielle Situation abchecken.
Und nebenbei bin ich aber trotzdem auf Wohnungssuche, frage mich ob der Kleine dann ein eigenes Zimmer braucht, was für mich aber wahrscheinlich nicht leistbar ist und außerdem habe ich aktuell Schlafprobleme und richtige Angst vor dem Alleinsein, teilweise schlafe ich gegen 9, 10 Uhr ein, wache gegen 1 Uhr auf und bin ab da wach. Ich hab auch irgendwie die Befürchtung es alleine in einer Wohnung und dann mit dem Kleinen zusätzlich hinzubekommen. Habe noch nie allein gelebt, also auch keine Erfahrung damit.
4 Antworten
Du klingst so, als könntest du mal niedrigschwellig eine Beratung bei einer Psychologischen (Erziehungs)beratungsstelle benötigen. Die kennen sich mit solchen Lebenskrisen nach einer Trennung aus.
Gibt es schon erste geplante Umgangskontakte?
Dann solltest du ganz konkret - wenn die Mama dir schon so ein tolles Angebot ("immer") macht - einen Termin ausmachen. Vielleicht sonntag nachmittag für drei Stunden und ihr geht auf den Spielplatz?
Das Problem daran ist dass ich nach einer halben Stunde Spielplatz schon überfordert und erledigt bin. Der Kleine ist leider sehr sehr aktiv und interessiert sich für nichts außer Laufen, also kein Schaukeln (nach 2 Min will er wieder raus), Rutschen mag er nicht und bislang haben wir nichts gefunden, was ihn zumindest 10-15 Min interessiert hat. Bedeutet ständig hinterherlaufen und aufpassen, dass er nicht auf die Straße oder sonst wo hinläuft.
Dann geh mit ihm in den Wald/Wildpark/Zoo und lass ihn laufen. Du wirst ja wohl 3 Stunden mit einem 2-jährigen Schritt halten können.
P.S. Zeig deinem Sohn, dass du ein verlässlicher Vater bist. Wenn du nur eine Stunde schaffst, dann nimm ihn nur eine Stunde. Aber hauptsache du kommst verlässlich und zeigst deinem Kind, dass du es niemals vergisst!
Sind ja einige Fässer die du aufmachst..
1. Ob dein Kind ein eigenes Zimmer braucht kommt auch drauf an wie oft er bei dir ist. Wenn's nur jedes 2. Wochenende ist kann man verzichten. ist es die halbe Woche grundsätzlich dann macht eine 2 Zimmer Wohnung schon Sinn und man selbst schläft halt im Wohnzimmer wenn man sich keine 3 Zimmer leisten kann.
2. Das mit dem Vermissen würde ich auch von Zustand abhängig machen. Du scheinst ja Depressionen zu haben und vielleicht noch andere Punkte. Daher kann in so einen Zustand nicht jedes gefühl so wahrgenommen und gefühlt werden. Außerdem seit ihr ne Woche und nicht ein Jahr getrennt. Ich vermisse auch mein Sohn nicht sofort Sondern genieße zunächst auch die Ruhe. Mein Sohn ist aber mit großen Abstand das wichtigste für mich daher würde ich das nicht zu sehr interpretieren.
3. Bei allem anderen was deine emotionale und Psychische Stabilität angeht ist dieses Laienforum nicht der richtige Ort. Wenn du keine sozialen Kontakte hast würde ich dir raten diese aufzubauen. Und eine Therapie oder Selbsthilfe Gruppe anzugehen.
Nicht nur für dich sondern auch für dein Kind brauchst du eine gewisse Stabilität
Das ist mir bewusst und ich hatte auch vor eine Psychotherapie zu beginnen. Habe alle in der Umgebung durchtelefoniert, aber Wartezeit zwischen 6-8 Monaten…durch Zufall hab ich jetzt noch für Morgen einen Spontantermin und voraussichtlich danach alle 2 Wochen einen Platz bekommen, mal schauen wie dss Gespräch morgen verläuft. Ich fühl mich ehrlicherweise auch gerade nicht im Stande auf ihn aufzupassen. Ich muss selber erst mal wieder Stand bekommen. Ich fühl mich schon elendig genug jetzt wieder bei meinen Eltern auf der Matte zu stehen, auch wenn das Haus mit 3 Etagen auf 250qm genug Platz bietet. Hab bis jetzt das alte Zimmer meines Bruders bezogen und mein altes Zimmer würde dann für den Kleinen und ggf für mich als Schlafzimmer mal eingerichtet. Aber es ist doch irgendwie komisch aktuell, nicht dass mir etwas Materielles fehlen würde aber es ist doch eigenartig auf eine gewisse Weise. Aber da ich auch noch nie alleine gewohnt habe, habe ich tierrische Panik schon alleine es nicht hinzubekommen und dann auch noch für ein Kind sorgen ist für mich aktuell unvorstellbar. Haushalt mit Wäsche waschen, Einkaufsliste schreiben, wöchentliche Essenspläne und Koordination der Einrichtung hat alles meine Ex übernommen. Klar wenn sie mich um etwas gebeten hat, hab ich das übernommen bzw. den handwerklichen Part. Aber den Plan hatte Sie…
Ich denke es wäre wenn möglich gut das der Kleine erst mal mit bei deinen Eltern unterkommt bis du wieder auf deinen Beinen bist. Dann kann man weitersehn und mach dir keine Vorwürfe. Du denkst an den Kleinen und an die Zukunft, alles gut. Du schaffst das schon und wirst daran wachsen und wirst deinen Kleinen stolz machen so wie er dich eines Tages ;-)
Danke für die Worte die haben mich tatsächlich ein wenig aufgebaut. Ich hab heite zumindest schon wieder ein wenig angepackt und Sachen eingeräumt, dazu hat mir die letzten Tage die Motivation und Kraft gefehlt.
Der Schweinehund versucht uns immer in seine Höhle zu ziehn und diese Höhle ist ein sehr dunkler Ort der einem jegliches Selbstvertrauen und Mut aber auch die Motivation und die Hoffnung entzieht. Das Gute ist, das wirkt auch auf den Schweinehund. Der ist gar nicht so stark und der EIngang der Höhle ist auch gar ncith so weit entfernt wie man denkt. Es ist nur ein Schritt, ein Gedanke dazu nötig um ihr zu entkommen, so ähnlich wie in diser Szene hier ...
https://www.youtube.com/watch?v=cGeoB8czHo8.
Es ist so wie wenn man einegntlich im Bett liegen bleiben will, dann doch aussteht und später denkt, gut das ich aufgestanden bin. Denk einfach immer daran, das du nicht zurückblicken willst um zu bereuen das du nicht aufgestanden bist. Im Prinzip ist das alles was es braucht um voranzukommen ;-)
Also... ich aus meiner Erfahrung kann folgendes berichten: Als meine Eltern sich getrennt haben hat mein Vater sich bei uns in der Stadt eine kleine 1-Zimmer Wohnung genommen. Da war kein eigenes Zimmer für mich drin, ich denke aber auch nicht, dass ich das gebraucht hätte, ich war ja 'nur' zum Wochenende da (und auch er hat da nicht wirklich gewohnt).
Als ich noch klein war haben wir einfach zusammen im Bett geschlafen, später hat er sich dann ein ausziehbares Bettsofa gekauft und ich hab das Bett bekommen. Wir hatten damit nie Probleme.
Danke, ja ich werde wahrscheinlich jetzt erstmal das alte Zimmer meines Bruders als Wohnbüro verwenden und mein altes Zimmer als Schlafzimmer. Vllt schaffe ich noch ein 2. bett an, wo der Kleine drin schlafen kann oder eben den Platz als seinen Teil des Zimmers und er schläft bei mir im Bett…mal schauen. Wie gesagt das Haus ist sehr groß, es gibt einen riesigen Garten (das kannte er bisher nicht, da wir in einer 70qm Wohnung gewohnt haben. Vllt kann ich das fehlende eigene Zimmer ja mit mehr Platz, 2 Hunden und einem großen Garten irgendwie kompensieren.
Hallo, den Termin am Jugendamt haben wir am Freitag. Es ist nicht so dass ich ihn nicht sehen könnte. Sie sagt mir dauernd ich kann jederzeit vorbeikommen, Video anrufen oder nach Absprache auch mal ein Weilchen holen. Aber ich bin einfach nicht im Stande. Ich will ihr so wenig wie möglich über den Weg laufen und andererseits vermisse ich ihn um mich herum, aber ich bin auch irgendwie froh mal meine Ruhe zu haben. Ja er ist mein Kind und ich kuschel sehr gern mit ihm oder spiele mit ihm. Aber auch heute als ich noch Sachen geholt habe, hat er mich kein Stück angesehen, immer nur zur Mama. Das verletzt auch irgendwo und dann bekomm ich dadurch noch weniger das Gefühl dass er mich vermisst bzw. dass ich ihn vermisse.