Eigenes Pferd im Reitunterricht?

6 Antworten

Ja, so ein Angebot wird mancher Reitschule, egal ob privat ein Verein, gern annehmen. Wichtig ist dabei allerdings, das es hier nur ums Bewegen und evtl. versorgen des Pferdes geht. So etwas kann man nicht machen, wenn man auf diese Weise den Unterhalt des Pferdes mitfinanzieren will.

Frag doch lieber deine Freunde, ob du mit einem derer Pferde mal in einer Prüfung starten darfst.
Wenn du reiterlich wirklich weiterkommen willst, wird das nix mit 2 Mal die Woche reiten.

Wenn du unbedingt ein eigenes Pferd haben willst, würde ich dir empfehlen, deinen Reitlehrer zu fragen, ob er das Pferd 1-2 mal die Woche bereiten kann und für die anderen Tage würde ich mir eine zuverlässige RB suchen.
Wäre zumindest besser, als es von einem Haufen verschiedener Reitschüler vergauckeln zu lassen...

Hallo,

ehrlich gesagt, auch wenn du es nicht hören möchtest: Kaufe dir kein eigenes Pferd.

Ich zweifel an, dass deine Erfahrung reicht. Du kannst Reiten schön und gut. Aber weißt du auch wie man Pferde korrekt gymnastiziert und trainiert, damit man sie auch gesund reiten kann? Weißt du sonst was über Pferde (artgerechte Haltung, Ernährung, Krankheit, Verhalten, Umgang, Bodenarbeit usw)?

Wenn du dein Pferd zum Reitunterricht anbieten möchtest, bezweifle ich das. Dir ist klar, dass dein Pferd dadurch so verritten werden kann, dass du in einen regelrechten Teufelskreis kommst mit Training und Korrekturberitt?

Wenn man ein Pferd artgerecht, heißt im Offen - oder Aktivstall, hält dann muss man auch nicht täglich hin. Dann macht es auch nix, wenn man mal nur 1-2x die Woche hin geht, theoretisch.

ich an deiner Stelle würde erstmal weiter Erfahrung sammeln und das auch mal abgesehen vom Reiten.

Mit freundlichen Grüßen

Vany

Wenn du ein eigenes Pferd in einen Vollpension-Stall stellst, kannst du, bei natürlich vernünftiger Haltung, auch nur einmal im Monat kommen, wenn du der Meinung bist, es würde reichen. Das Pferd wird vom Stall aus gefüttert und bekommt - wenn angeboten (was natürlich selbstverständlich sein sollte) - auch ausreichend Auslauf durch Koppelgang (Offenstall). Wie sinnvoll das Ganze ist, ist natürlich ein anderes Thema.

Natürlich kann man das Pferd auch für Unterricht zu Verfügung stellen.

Aber wie bereits angesprochen, wenn du dabei nur 1-2 pro Woche kommst, dürfest du, statt für Turniere zu trainieren, erstmal damit beschäftigt sein, die "Reitstundenbenutzung" aus dem Pferd wieder auszubauen. Allerdings ist die Frage, ob man selber quasi für diesen Korrekturberitt auch in der Lage ist. Ist ja durchaus was anderes, als nur Lektionen, die funktioneren, abzurufen.

Möglich ist sowas durchaus.

Die Frage ist halt wie gesagt, wie sinnvoll sowas ist. Und ob man als Besitzer dann auch damit klar kommt, dass "sein Pferd" von Reitschülern geritten wird, die vielleicht besser mit dem Pferd klarkommen als man selber.

Wir hatten so einen Fall mal in unserem alten Stall. Ein erfahrenes Schulpferd, welches von Privatleuten gekauft wurde, die es aber dem Stallbetreiber für den Unterricht zur Verfügung gestellt haben. Das Pferd lief bei jedem schöner als bei den Besitzer, ließ sich von jedem besser von der Koppel holen als von den Besitzern etc. Stell ich mir dann doch etwas frustrierend vor, ein eigenes Pferd zu haben und dann im Endeffekt den selben Frust zu haben, den so mancher Reitschüler mit einem nicht mehr so ganz motivierten Schulpferd haben. Für mich wäre das nix.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Urlewas  22.08.2018, 22:16

Kommt auf die Reitschule an, und auch auf einen selber. Ich könnte mir gut vorstellen, das in der Reitschule meines Vertrauens auch so machen, dass ich das Pferd hier und da für den Unterricht zur Verfügung stelle. Und ich hätte absolut kein Problem damit, dass andere eben besser reiten können. Im Gegenteil: das kommt dem Pferd doch nur zugute!

0
Pauliwauly  23.08.2018, 11:39
@Urlewas

Ich schrieb ja, dass man als Besitzer damit klarkommen muss. Der eine mag damit klarkommen, der andere nicht. In der Reitschule meines Vertrauens hat nämlich auch keiner den Besitzern des besagten Schulpferdes unter die Nase gerieben, dass man selber besser mit dem Pferd zurecht kam als die Besitzer selber. Aber wenn das nicht der Fall ist, gehts ja auch u. U. nicht nur darum, dass man sagt "oh schön, dass Pferd wird von einem besseren Reiter geritten", sondern "bei mir geht das Pferd durch, ich komme gar nicht zurecht". Man muss dann selber auch tatsächlich so reflektiert sein, zu erkennen, woran das liegt und nicht die Schuld dann bei den Reitschülern etc. zu suchen.

Da liegen meiner Meinung nach zwischen "Theorie" und "Praxis" doch Welten.

Aber wie gesagt, muss jeder für sich selber entscheiden, ich brauch für mein Pferd keinen "besseren Reitschüler", sondern ich habe einen Trainer, der mir das Pferd im Zweifelsfall korrigiert, wenn ich gar nicht weiterkomme.

Ich persönlich würde mir halt auch kein Pferd kaufen, wenn ich keine Zeit oder kein Geld hätte, sodass ich überlegen muss, wie ich ausreichend Bewegung für mein Pferd kriege oder ausreichend Kohle für den Unterhalt.

0

Du willst dir ein Pferd kaufen dass du dann als Schulpferd zur Verfügung stellst?

Sorry aber da muss ich lachen...

Du willst ja Turniere damit gehen - das heißt du musst das Pferd trainieren und korrekt ausbilden - außer dir reicht es wenn du immer letzter wirst...

JEDES Schulpferd wird verrittetn da ja ReitSCHÜLER oben sitzen - die können noch nicht reiten, die wollen es lernen. Sie machen logischerweise Fehler und die Fehler lernt dein Pferd. Es wird somit verritten. Es muss dann korrektur geritten werden was zeitaufwendig und teuer ist (da ich annehme dass du es nicht selbst machen kannst - vor allem nicht wenn du nur 1-2x die Woche reitest). Dazu kommt noch, dass durch das regelmäßige falsche Reiten die Pferde oft früher körperliche Probleme bekommen. Und wer zahlt dann die Tierarztkosten ? Du und nicht die Reitschule.

Du hast also erhöhte Kosten durch das Korrekturreiten lassen, erhöhte Tierarztkosten, erhöhter Verschleiß deiner Ausrüstung (Reitschüler gehen mit fremden Eigentum sicher nicht immer sorgsam um) und ein Tier dass du evt früher nicht mehr reiten kannst...

Ob sich das lohnt? Das bezweifle ich

Dazu kommt ja auch noch dass du gerade 1-2x Zeit pro Woche hast - sorry aber deine Freizeit wird später noh weniger wird und dann bhast du gar keine Zeit mehr für ein Pferd