E Auto Ladetstionen Problem doch leicht zu lösen?

12 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

wenn du dich mal an eine Tankstelle stellst und dann ganz schnell siehst, dass da ständig die Autos kommen, kurz tanken und nach 3-4 Minuten wieder fahren wirst du schnell merken, dass das nicht viel bringen wird wenn da ein Auto etwa 20-30 Minuten stehen würde um es zu laden...
Eine Tankstelle ist ein Ort wo man nur kurz hin fährt, tankt, und dann wieder weg fährt. Um ein Auto mit Strom zu laden braucht es wesentlich mehr Zeit, da ist ein ständiges kommen und wieder fahren nicht drin, da muss ein Auto länger stehen, also im Grunde parken. Daher machen Ladestationen vor allem da Sinn, wo man ohnehin länger steht, zum Beispiel weil man einkaufen geht etc. also eben auf Parkplätzen.

An Tankstellen macht es im Grunde nur auf Autobahnen Sinn, wo eben längere Strecken gefahren werden und da ein extra Lade-Stopp mit eingeplant wird, so dass man da eben dann auch mal eine Pause einlegt (die man ja auf längeren Fahrten ohnehin mal macht), Aber dass jemand an normalen Tankstellen hält um dann 20 Minuten zu warten auf die Weiterfahrt ist eher unwahrscheinlich. Tankstellen sind ja meist nicht irgendwo wo man in der Ladezeit auch was erledigen kann.

Da würden Parkplätze an Supermärkten, Baumärkten, Möbelhäusern etc etc. sehr viel mehr Sinn machen, da ist auch meist viel Fläche auf den Dächern so dass man die Ladestationen auch mit Solar speisen kann


Histroyman44 
Beitragsersteller
 04.04.2025, 11:14

Ich verstehe deinen Punkt. Mir gings in meiner Frage mehr um ein bis 2 Plätze zum laden, um die infrastruktur vorranzubringen. Vorallem auf Autobahnen klagen viele über fehlende Ladestationen....da könnten ein paar Ladesäulen etwas abhilfe schaffen, oder?

GammaFoto  04.04.2025, 14:16
@Histroyman44

ja, wie gesagt, auf Autobahnen macht sowas durchaus Sinn da auch die Tankstellen zu nutzen, weil man da eh nach 3 oder 4 Stunden Fahrt mal eine Pause einlegt was man ja auch mit Benzinern macht sich da mal die Beine zu vertreten, die Pipi-Pause und sich was zu essen oder trinken besorgt, aber genau da wird das ja auch schon genau deswegen gemacht.

Bei "normalen" Tankstellen kann man das zwar schon auch machen, da macht es aber eher weniger Sinn, weil man da eben normalerweise nicht länger stehen bleibt und es für die meisten Leute nicht praktisch ist da 20 oder 30 Minuten im Auto zu sitzen oder daneben zu stehen und zu warten bist das DIng geladen ist. Das wäre wenn dann eher sowas für den Notfall, wo man sich vielleicht für 5 Mintuten ein bisschen was nach lädt damit man noch bis nach Hause kommt oder sowas.
Ansonsten aber sollten Ladestationen an Besten da gebaut werden wo man eben ohnehin ein bisschen länger bleibt also auf Parkplätzen, da kann man dann das Auto "nebenbei" laden, während man was einkauft, beim Frisör sitzt oder sich was zu Essen gönnt zum Beispiel und da sind meist nicht unbedingt Tankstellen in der Nähe.

So eine Ladestation kostet halt auch Geld und das sollte man halt sinnvoll einsetzen, eben da wo eine Ladestation auch besser genutzt werden kann, am Ende zahlt man das Bauen der Stationen ja mit dem Ladepreis mit

Das ist ganz schön unterschiedlich, bei uns im Ort, sind Gefühlt mehr Ladestation wie Einwohner, bei meiner ein Tochter im Ort, keine einzige, erst 15 km weiter im nächsten Ort beim Einkaufen.

Und einige Straßenzüge in Hamburg, haben auch keine, aber 3 Tankstellen

Jain, kann sicher Teil der Lösung sein, reicht aber nicht. Tankstellen schaffen bei vollem Betrieb sicher irgendwas in der Region von einigen 1000 l Abgabe pro Stunde. Das wäre umgerechnet in Strom für eAutos sowas wie einige MW Dauerleistung. Das muss ja erstmal an jedem Standort bereit stehen. Zumal man mit 2 Zapfsäulen vielleicht ein Auto alle 3-4 min abfertigen kann, aber mit 2 Ladesäulen vielleicht 4 Autos pro Stunde voll bekommt (wenn alles gut läuft).

Wäre also nur ne Übergangslösung bzw. ne Option für die Nachfolge der Tankstellen.


Histroyman44 
Beitragsersteller
 28.03.2025, 12:32

so wars a gemeint, es ist nicht DIE eine lösung, eher eine schnelle abhilfe

Das gibt es ja schon teilweise.

Ich konnte hier aber einen großen Unterscheid zu Deutschland/Österreich und Norwegen erkennen. Während die Ladesäulen in DE/AT unbenützt an den Tankstellen rumstehen, weil nur 3% aller Fahrzeuge E-Autos sind, werden sie in Norwegen (25% E-Auto Anteil, Oslo sogar 40%) rege frequentiert.

Warum die Leute "rumheulen" ist ganz einfach erklärt. Es gibt vielerorts nicht an jeder Ecke Ladesäulen. Als Laternenparker muss man also irgendwo hin um sein Auto zu laden und später diese auch wieder von dort holen und das will einfach niemand. Auch bei Schnellladern will sich beim "schnell mal an der Ladesäule vorbeifahren" niemand 20-30 Minuten Zeit nehmen bis man wieder ein halbwegs gut geladenes Fahrzeug hat.

Du versuchst ein Problem zu lösen, dass es nicht gibt.

A) es gibt heute schon ausreichend Ladestationen und es werden schneller neue gebaut als der Bedarf steigt

B) es ist nicht mehr notwendig, dass du extra wohin fährst um zu laden, wie es bei den Verbrennern noch üblich war

C) Tankstellen sind denkbar ungeeignet Orte für Ladestationen. Laut, klein, es stinkt, oft wenig Sitzgelegenheiten und wenig sinnvolle Infrastruktur.

D) niemand wird extra zur Tankstelle fahren, wenn er beim Supermarkt, beim Friseur, beim Theater, beim Wochenmarkt, in der Arbeit, ... also am Stellen laden kann, zu denen er ohnehin fährt und an denen er ohnehin Zeit verbringt.

E) eine Ladestation kannst du überall hin bauen wo Strom liegt. Tankstellen sind in dieser Hinsicht keine speziellen Orte.

Das bedeutet nicht, dass Tankstellen sterben müssen. Sie können zum Beispiel Angebote wie "Laden und saugen" anbieten.

> Viele leute heulen rum bei den eautos, dass es keine lademöglichkeit gibt...

Das sind meiner Erfahrung nach alles Leute ohne Elektroautos.


GammaFoto  04.04.2025, 14:41
B) es ist nicht mehr notwendig, dass du extra wohin fährst um zu laden, wie es bei den Verbrennern noch üblich war

ach, nicht?!?
Die laden sich von selbst?!?

LooseGravel  05.04.2025, 23:02
@GammaFoto

Ja, Zuhause in meiner Garage.

Sogar mit meinem selbst produziertem Strom.

Lass mich raten: du hast kein Elektroauto

GammaFoto  05.04.2025, 23:44
@LooseGravel
Ja, Zuhause in meiner Garage

ach, ist ja schön, dass du eine Garage hast... aber weisst du was?!
NICHT ALLE haben eine eigene Garage sondern müssen vor dem Haus an der Straße oder sonst wo parken. Dann muss man natürlich extra irgendwo hin fahren wo es eine Lademöglichkeit gibt oder zumindest dann laden wenn man irgendwo ist wo es eine Möglichkeit gibt.
Du scheinst gar nicht zu merken dass du da entsprechend privilegiert bist und andere nicht in den Genuß deiner "ich lade einfach daheim" Lösung kommen können

LooseGravel  06.04.2025, 09:52
@GammaFoto

Ja, beim Einkaufen, in die Arbeit, am Straßenrand wo man eh parkt, gibt viele Möglichkeiten. Sehr viel mehr als Tankstellen.

Und auf die Frage zurück zu kommen: wie helfen den dann Ladestationen an der Tankstelle? Das ist der Ort an dem ich am wenigsten hinfahren möchte.

Du hast natürlich Recht. Je mehr desto besser. Und Verpflichtung von Ladesäulen im Neubau.

GammaFoto  06.04.2025, 13:46
@LooseGravel
Und Verpflichtung von Ladesäulen im Neubau.

das ist Quatsch!
Bauen ist ohnehin schon viel zu teuer durch viel zu viele Auflagen und Pflichten und wir haben vielerorts ein massives Problem mit Mangel an Wohnraum!

Eine Verteuerung führt hier nur dazu dass noch weniger Wohnraum gebaut wird und auch dass noch weniger Menschen sich ein Eigenheim leisten können, was für viele ohnehin schon so gut wie unerreichbar ist, das würde durch noch eine weitere teure Pflicht noch verschlimmert werden.
Noch dazu wo ja noch lange nicht alle Menschen eine Ladestation brauchen und auch nie brauchen werden wenn sie z.B. keinen Führerschein haben oder kein Fahrzeug besitzen.

LooseGravel  06.04.2025, 17:32
@GammaFoto

Jetzt kenne ich mich nicht aus.

Einerseits schreibst Du, dass eine Ladestation zuhause was Gutes ist, aber leider nicht jeder in den Genuss kommt.

Andererseits schreibst Du, dass eine Ladestation zuhause den Eigentümern und Mietern besser vorenthalten werden soll, weil das nur eine weitere teure Pflicht ist.

Meinst Du wirklich, dass bei der Errichtung eines Hauses 800 Euro für eine Ladestation so massiv ins Gewicht fallen, dass das einen Bauträger davon abhält ein Wohnhaus zu bauen? Oder einen Privaten ein Einfamilienhaus?

Die 800 Euro sind hoch gegriffen, wenn ich davon ausgehe, dass die Verkabelung ja ohnehin schon da ist (Beleuchtung!).

Wenn Du meinst, dass nicht jeder ein Auto hat, stimme ich dir zu. Dann können wir uns ja darauf einigen, dass nur jeder errichtete Parkplatz eine Lademöglichkeit bekommt. Ich wäre sogar bereit nur eine Vorbereitung verpflichtend vorzuschreiben (also ein Anschluss ohne Ladestation, die man dann aber leicht und einfach errichten kann).

Baut man das nicht, dann wird es für die künftigen Mieter so wirklich teuer, weil man dann ja die Verkabelung nachträglich wieder graben oder zumindest verlegen muss.

Leider steckt der Gesetzgeber aktuell den Kopf immer noch in den Sand.

GammaFoto  06.04.2025, 17:54
@LooseGravel
Einerseits schreibst Du, dass eine Ladestation zuhause was Gutes ist, aber leider nicht jeder in den Genuss kommt.
Andererseits schreibst Du, dass eine Ladestation zuhause den Eigentümern und Mietern besser vorenthalten werden soll, weil das nur eine weitere teure Pflicht ist.

nein, ich habe gesagt dass es praktisch ist wenn jemand das Glück hat zuhause eine Ladestation zu haben, aber dass es keine gesetzlich verordnete Pflicht sein sol, weil das einen Neubau unnötig verteuern würde und oft eben gar nicht gebraucht wird!
Und nur weil es keine Pflicht ist heisst das ja nicht dass es jemandem "vorenthalten" wird

Meinst Du wirklich, dass bei der Errichtung eines Hauses 800 Euro für eine Ladestation so massiv ins Gewicht fallen

Ja natürlich! 800€ sind immer noch eine Menge Geld, egal ob das Haus drum herum auch ohne schon teuer genug ist

dass das einen Bauträger davon abhält ein Wohnhaus zu bauen? Oder einen Privaten ein Einfamilienhaus?

Ein Bauträger baut aber nicht nur ein Haus sondern mehrere und manche Wohnhäuser sind Mehrfamilienhäuser wo du dann auch entsprechend mehrere Ladestationen bräuchtest. In der Summe heisst das dann erstens dass da Geld für andere projekte verloren get und zweitens dass diese Mehrkosten am Ende auf Mieter umgelegt werden und das kann auch keine Lösung sein

Die 800 Euro sind hoch gegriffen, wenn ich davon ausgehe, dass die Verkabelung ja ohnehin schon da ist (Beleuchtung!).

Die Verkabelung für die Beleuchtung ist eine Sache, für das Laden eines Autos brauchst du aber eine höhere Leistung und die muss mit einer separaten Sicherung abgesichert sein, das heisst du kannst die Leitung nicht einfach wie bei einer Beleuchtung irgendwo "mit dran hängen" sondern musst dafür eine eigene Leitung legen. Im schlimmsten Fall muss auch der gesamte Hausanschluss höherlastig angelegt werden weil durch die zusätzliche Leistung der Ladestation oder noch schlimmer von mehreren Ladestationen entsprechend versorgt werden muss.
Und was du auch noch vergisst: Wenn es eine Pflicht gibt entsteht erstens evtl. Verknappung, zumindest in der Anfangsphase, weil dann plötzlich die Nachfrage ansteigt und das Angebot vielleicht nicht vorhanden ist, und zweitens so eine Pflicht den Herstellern (und Installateuren) natürlich gelegen kommt die Preise zu erhöhen weil man den Abnehmern dann ja nicht preislich entgegenkommen muss um sie zum Kauf zu überreden sondern es ja jeder kaufen muss wenn es Pflicht ist.

Dann können wir uns ja darauf einigen, dass nur jeder errichtete Parkplatz eine Lademöglichkeit bekommt.

Auch dann braucht nicht jeder eine Ladestation! Erstens gibt es ja auch Fahrzeuge, die nicht geladen werden, weil sie nicht mit Batteriestrom angetrieben werden, zweitens gibt es auch dann noch z.B. Mieter die eben keine Autos fahren selbst wenn ein Parkplatz vorhanden wäre und dementsprechend auch keine Ladestation brauchen. Dann wäre es sinnvoller wenn man dazu nur die Vorbereitung für eine spätere, einfachere Installation trifft aber noch keine Pflicht für eine fertige Installation

LooseGravel  06.04.2025, 18:09
@GammaFoto
Dann wäre es sinnvoller wenn man dazu nur die Vorbereitung für eine spätere, einfachere Installation trifft aber noch keine Pflicht für eine fertige Installation

Das würde mir schon reichen. Die Ladestation kann man dann immer noch errichten lassen, und die amortisiert sich nach ein paar Monaten ohnehin (je nach Fahrleistung).

Ich kenne genug Leute die sich ärgern, dass sie vor 5 Jahren nicht ein Kabel mehr gelegt haben.

Ich kenne genug Leute die sich in ihrer Hausgarage - wo sie jedes Monat Miete für den Stellplatz zahlen - für gutes Geld eine Ladestation bauen lassen würden. Es geht nur nicht, weil vor 5 Jahren keiner mitgedacht hat.

"Sowas brauchen wir eh nicht" war der Tenor. Damals war das sehr kurzsichtig. Heute ist es immer noch.

GammaFoto  06.04.2025, 20:54
@LooseGravel
Ich kenne genug Leute die sich ärgern, dass sie vor 5 Jahren nicht ein Kabel mehr gelegt haben.

ja, einfach nur ein Kabel mehr, bzw. vielleicht auch erst mal nur ein Leerrohr macht durchaus Sinn, ob man das aber jetzt staatlich verordnen und zur Pflicht machen muss oder ob da einfach der Architekt oder Elektriker dran denkt und das halt sinnvollerweise schon mal mt empfiehlt, ist eine andere Sache.
Da sprechen wir vielleicht von, je nachdem wo der Verteiler ist, Mehrkosten von etwa 50-80€ an Material und evtl. ein bisschen Arbeitszeit, das schlägt jetzt nicht so stark zu Buche, wichtig ist halt dass da die Letung extra abgesichert sein muss, weshalb es eben leider auch keinen Sinn macht da gleich Beleuchtung oder sonst was mit dran zu hängen, so dass man es in einem Abwasch machen könnte, sonst müsste man da auch gleich wieder eine separate Sicherung einplanen, was auch wieder kostet und evtl. die Verteiling erschwert weil man ja nur eine bestimte Menge an Leistung zum Verteilen zur Verfügung hat - das wäre dann Sache des Elektrikers. Aber eine günstige Vorbereitung und dann die hohen Kosten erst dann, wenn es notwendig ist, finde ich wesetlich sinnvoller als gleich hohe Kosten wenn sie aktuell und in näherer Zukunft nicht notwendig sind sondern wenn überhaupt dann erst später.

Wie gesagt bin ich hat einfach grundsätzlich dagegen dass sowas "von oben" herab verordnet wird, weil es da gerade im Haus- und Wohnungsbau schon mehr als genug zum Teil eher unsinnige Vorgaben und Vorschriften gibt, die einen Bau unnütz verteuern, da braucht es eben nicht noch mehr davon!

Ich beschäftige mich halt gerade auch mit dem Thema Hausbau und sehe da eben viele Kostenpunkte, die vielleicht gar nicht sein müssen oder die man, weil so ein Bau ja eh schon teuer genug ist, auch erst mal auf später vertagen kann, da kann man irgendwelche Pflichten gar nicht gebrauchen, selbst wenn es vermeintlich geringe Kosten sind, am Ende hat man dann nicht nur die eine Pflicht oder die eine Ausgabe, sondern noch 5 oder 10 andere mit jeweile vermeintlich geringen Kosten die sich in der Summe dann doch zu einem größeren Kostenpunkt akkumulieren, und weil man ja selten so ein Haus aus der Portokasse zahlt bedeuten mit Zinsen die Mehrausgaben von 800€ für eine unnötige Ladestation tatsächliche Finanzaufwendungen von wahrscheinlich 1600€ weil man ja zuerst mal fast nur die Zinsen bezahlt mit einer lediglich geringen Tilgung der tatsächlichen Kreditsumme